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20.10.2014

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Kuben in Japan

Wohnhaus von Kouichi Kimura in Shiga


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2009 hat das Büro FORM/Kouichi Kimura Architects ein Wohnhaus im japanischen Shiga gebaut, das frappant an ein Einfamilienhaus von Ludwig Hilberseimer in Berlin-Zehlendorf aus dem Jahr 1932 erinnert. Beim 2014 fertig gestellten Shape House, ebenfalls in Shiga, hinterlassen Bauherr und Architekt auf einer Innenaufnahme erneut Hinweise über ihre Vorlieben. Diese führen in die Schweiz: Auf dem Coffeetable liegen eine Monografie von Peter Zumthor und ein aufgeschlagenes Buch, das ein Wohn- und Geschäftshaus von Diener & Diener in Basel zeigt.

Die Vorbilder für das Shape House würde man allerdings spontan eher bei De Stijl suchen: ein Spiel ineinander verschachtelter Kuben – die einen hellgrau, die anderen schwarz, und alle in ein gleichartiges Profilblech gekleidet. Das Haus steht in einer terrassenartig abgestuften Wohngegend auf einem Hügel und hat Sicht auf einen See. Der Wunsch des Bauherrn war, das Panorama voll auszukosten und seine Wohnung gleichzeitig vor den Blicken der Nachbarschaft abzuschotten. Dabei haben die Architekten Position und Größe der Fenster so bestimmt, dass sie die Landschaft „rahmen“, dass also bestimmte Dinge zu sehen sind und andere nicht.

Im Inneren sind gut belichtete Räume entstanden, in denen Einrichtungsgegenstände wie Tisch, Bank, Lesepult und Nische fest eingebaut sind. Die Räume werden durch den Zement-Estrich des Bodens und den Putz der Wände dominiert, die eine feine Textur ausbilden und so die „Präsenz des Raumes“ betonen sollen, wie die Architekten sagen. Eine „klare und durchgängige Sichtlinie“ durch das Haus sorgt überdies für Offenheit.  (-tze)

Fotos: Yoshihiro Asada


Zum Thema:

Ebenfalls in Shiga, ebenfalls von Kouichi Kimura Architects: das House of Silence im Baunetz Wissen Beton


Kommentare

1

David | 20.10.2014 16:02 Uhr

wow

wow also es ist wirklich immer wieder beeindruckend was sich derzeit im japansichen Wohnungs/Häuserbau abspielt. Hier wurde der sparsame Umgang mit innerstädtischem Raum echt perfektioniert. Für eine deutsche oder europäische Altstadt mag das vielleicht nicht das richtige sein, aber der spielerische Umgang mit Formen und eben das Reagieren auf den Platzmangel verblüffen mich immer wieder.

 
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