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09.06.2017

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Schlüsselbau in Wellblechoptik

Wohnhaus von Birk Heilmeyer und Frenzel bei Stuttgart


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Klare Bauaufgabe, klare Setzungen, klare Architektur – die Arbeitsweise von Birk Heilmeyer und Frenzel (Stuttgart) folgte bereits beim Robotik-Forschungszentrum in Oberpfaffenhofen, dem Science Center der Uni Kassel oder dem Businessquartier in Karlsruhe strikt den projektspezifischen Anforderungen. Mit Erfolg: Die Geradlinigkeit ihrer Entwürfe überzeugte jeweils die Juroren der Preisgerichte.

Zwingende Stringenz war auch bei dem Eigenheim, das das Büro nun unweit von Stuttgart für eine junge Familie fertigstellen konnte, der Leitfaden. Das Grundstück ist Teil eines ehemaligen Betriebsareals, das in ein Wohngebiet umgewandelt wurde. Gemäß den Vorgaben des Bebauungsplans für das Gebiet „An den Remstalquellen“ und einem Budget von netto 300.000 Euro entstand im baden-württembergischen Waiblingen-Beinstein ein Einfamilienhaus, das die Restriktionen und Bedingungen seiner Entstehung nahezu 1:1 ablesbar macht.

Die Kubatur des Hauses wurde ausschließlich aus dem B-Plan entwickelt: Aufgrund der eng nebeneinander liegenden Grundstücke durfte nur an die Nordgrenze des 197 Quadratmeter großen Grundstücks gebaut werden. Im Westen musste eine festgesetzte Baulinie aufgenommen werden, das dritte Geschoss um zwei Meter zurückspringen.

Das Innere des Hauses ist in zwei Hauptzonen gegliedert. Die Erschließungszone mit Bad, Technik- und Abstellraum orientiert sich nach Norden, der Wohnbereich nach Süden. Erschlossen wird das Wohnhaus über einen kleinen Einschnitt auf der Westseite. Von hier aus gelangt man über die Treppe in das erste und zweite Obergeschoss, in denen sich die Privaträumlichkeiten – Schlafzimmer für Eltern und Kind im ersten, Wohn- und Arbeitsbereiche im zweiten Stock – befinden. Die nach Westen orientierte Terrasse resultiert aus dem notwendigen Rücksprung des Baukörpers.

Die Logik der Stuttgarter Architekten – einen Gedanken stets bis zum Ende zu verfolgen – zeigt sich auch in der Wahl und flächendeckenden Verwendung des Fassadenmaterials. Der Industriewerkstoff Wellblech soll an die ehemalige Nutzung des Areals erinnern, erfüllt hier jedoch zusätzlich noch eine andere Funktion. Inmitten weiß verputzter Nachbarn sticht die reflektierende Metalfassade deutlich hervor. Ohne dabei hochmütig zu wirken, betont das Haus seine Selbständigkeit – und seine Eigenschaft als Schlüsselbau der gesamten Nachbarschaft, von der er sich, trotz formaler Ähnlichkeiten, in seiner Konsequenz deutlich unterscheidet. (kms)

Fotos: Brigida Gonzalez


Kommentare

13

alexander | 05.07.2017 14:40 Uhr

Reinhard04

werter kollege,

architektur ist keine naturwissenschaft. da kann nicht alles fachlich begründet werden, denn dann müsste ja auch die summe fachlich korrekter details gleich gute architektur bedeuten, oder?

seelenlos muss ich nicht begründen...
und wo bleibt deine konstruktive kritik? meckern über andere beiträge kann schließlich auch jeder...

12

Reinhard04 | 22.06.2017 11:26 Uhr

Die Diskussionskultur bei Baunetz

verliert immer mehr an Substanz. Werte Kollegen wenn man schon kritisiert, dann doch bitte sachlich - ich kann mir nicht vorstellen, dass Ihr Euch im Berufsleben genauso verhaltet. Wenn man schon Begriffe wie "seelenlos", "Guter/Schlechter Geschmack", " "Ding",... verwendet, dann begründet doch bitte auf fachlicher Ebene Eure Meinung. Das fehlende "Eindenken" in die Projekte in Kombination der Like/Dislike - Tinder - Mentalität finde ich erschreckend. Bitte zuerst denken - dann schreiben.

11

alexander | 20.06.2017 16:32 Uhr

arrogante haltung

ich habe nichts gegen minimalismus, aber wohl gegen eine -natürlich subjektiv empfundene- arrogante haltung gegenüber der umgebung, quasi fehlende empathie...das betrifft nicht nur dieses haus -denn die kisten daneben sind wohl die variation in weiß- sondern auch andere in letzter zeit veröffentlichte. es ist die devise: ich will ein geiles haus bauen, total durchgestylt, was kümmert mich der rest. seelenlose architekur...leute, wir bauen für menschen!

sehr schade, denn es sind auch hier gute details zu sehen, doch leider ist architektur nicht die summe von details...




10

JauchG | 13.06.2017 21:19 Uhr

Graues Etwas

"Entweder es ist Architektur oder einfach Bauen mit dem Zweck der Befriedigung von Wohnbedürfnissen. "

In diesem Falle ist es wohl eher Letzteres. Form follows function. Ohne jegliche Schönheit, ohne Beachtung des Umfeldes, ohne Einfügung in den Kontext. Graue Kiste ohne Gesicht.

9

O.S. | 12.06.2017 14:07 Uhr

copy and paste.....

...hatten wir das gleich "Ding" nicht erst kürzlich in der grauen Putzvariante im weißen Umfeld, mit Stuhl auf der "Dachterrasse", die man sonst als solche nicht erkennen und nutzen würde...?

8

auch ein | 10.06.2017 07:25 Uhr

architekt

@SchE:
das ist ja mal ne richtig arrogante haltung!

gottseidank gibt es verschiedene geschmäcker!

7

bert Berlin | 09.06.2017 23:07 Uhr

@paul hufschmied

der unterschied ist die Fassadenoberfläche,

ansonsten ist alles gleich,

die totale Gedankenarmut,

6

SchE | 09.06.2017 20:30 Uhr

Keine Geschmackssache

Nein, entweder man hat Geschmack oder eben nicht. Hier ist es eindeutig - sowohl die Architekten wie auch die Bauherren wissen was Architektur ist. Bei Architektur gibt es keine gute oder schlechte Architektur. Entweder es ist Architektur oder einfach Bauen mit dem Zweck der Befriedigung von Wohnbedürfnissen. Tolles Beispiel für ein Wohnhaus. Bitte mehr davon....

5

Karl | 09.06.2017 18:31 Uhr

super

Ich finde das auch super! Schlicht, elegant, in der Fassade mal was anderes... Architektur ist halt doch Geschmacksache! :P

4

Ritter Rost | 09.06.2017 16:57 Uhr

Tolles Haus.

Siehe Kontext.

3

skating_architect | 09.06.2017 16:44 Uhr

Super Haus!

@michel:
Meine Güte, dann schau halt nicht hin...

2

paul hufschmied | 09.06.2017 16:28 Uhr

ich

kann leider den unterschied zu den nachbarn nicht erkennen.

1

michel | 09.06.2017 15:43 Uhr

zu hilfe...

ich ertrage diese seelenlosen kisten nicht mehr!

 
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