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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wohnhaus_von_Aires_Mateus_in_Portugal_1546177.html

11.03.2011

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Versteckte Fenster

Wohnhaus von Aires Mateus in Portugal


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Weiß wie Schnee, glatt wie ein Babypopo und minimalistisch bis in den letzten Winkel – nein, dieses Einfamilienwohnhaus steht nicht in Japan, sondern in Portugal und stammt von dem Büro Aires Mateus & Associados (Lissabon).

Auf einem Hügel etwas außerhalb der Kleinstadt Leiria steht dieser weiße Wohnkubus mit Satteldach fast etwas isoliert in seiner Nachbarschaft. Der introvertierte Bau verhält sich eher wie ein Kunstobjekt als wie ein Wohnhaus. Die Fenster wurden von den Architekten so geschickt versteckt, dass man annehmen könnte, es gäbe gar keine. Lediglich eine große Öffnung an der Stirnseite sowie ein Einschnitt in der Dachfläche brechen die geschlossene Kubatur auf. Ansonsten ähnelt das Wohnhaus einer modernen, weiß gestrichenen Höhle.

Tageslicht fällt in diese „Wohn-Höhle“ durch einen abgestuften Innenhof und drei weitere Patios, die an den Gebäudekanten angelegt wurden und die vor Blicken geschützten Wohn- und Schlafräume belichten. Diese schließen wiederum kunstvoll mit der Grasnarbe des Gartens ab und sind so nur von oben aus sichtbar. Aires Mateus & Associados lassen auch dieses Projekt geschickt mit der Landschaft verschwinden – ähnlich, wie sie auch das Pflegezentrum bei Lissabon in einem Berg gegraben haben (siehe BauNetz-Meldung vom 9. Februar 2011).

Fotos: Fernando und Sergio Guerra


Zum Thema:

Download der BAUNETZWOCHE#197: „Häuser in Portugal“


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Kommentare

19

A.Kühhorn | 20.03.2011 10:45 Uhr

Architektur

moderne Architektur wandelt sich wie die Mode.
Nur -man kann die Häuser nicht in die
Altkleidersammlung geben. In ca. 50 Jahren
werden die Abbruchunternehmen Hochkonjunktur haben - Siehe Plattenbauten.

18

mia | 14.03.2011 16:37 Uhr

liebe redaktion

ist das ein WDVS?
...ein Kunststoffüberzug oder ähnliches?
Wie sind Dach und Wand behandelt. Würde mich freuen mehr darüber zu erfahren.

Merci

17

micha | 14.03.2011 09:43 Uhr

tolle wohnskultur

ohjeh - da gibt es in portugal eine tolle und private wohnskulptur und schon gibt es kommentare wie "da können ja die kinder in die höfe fallen, etc" - vieleicht haben die bewohner keine kinder (oder zuviel!) oder es wird über das eingraben generell gemeckert - vieleicht gefällt es den besitzern!
einfach mal zu sagen, dass es ein tolles experiment und formal wunderschön ist geht einfach nicht - typisch deutsch!
und was die bauschäden angeht - scheiss drauf!
es fehlt nur noch, dass die fehlende photovoltaik bemängelt wird.

16

solong | 12.03.2011 18:31 Uhr

schweizer

...verstehe den komentar nicht ... welche kids ??? ... manuel and francisco aires mateus
haben ja schon etliche jahre "auf dem buckel" ... also kein grund zum hyperventilieren ... nur freude über dieses "kleine kunstwerk" ...........

15

katha | 12.03.2011 17:07 Uhr

mhhhh...

...soweit ganz interessant...aber ich hoffe das im Lichtschacht eine Leiter ist, mit der man aus dem "Fenster" klettern, kann wenn es brennt. ;)

14

richardraifeet | 12.03.2011 10:02 Uhr

ein Wunder

ich glaube an Wunder, aber nicht in der Architektur....es lebe der Brutkasten der Bauschäden

13

machmutt | 12.03.2011 09:06 Uhr

schön

ja, wirklich klasse, eine skulptur zum bewohnen. reduziert auf die wesentlichen dinge.

der praktische gebrauchswert, klar, das ist nichts für anfänger, das muss man schon so wollen. auch corbusier plante ja mal eine klinik ohne fenster....ein bisschen aussicht hätte es schon sein können, es steht ja nicht in downtown tokio, wo man evtl. ohnehin auf die nächste wand schaut.

und die fallgruben sind tatsächlich eigenartig, man fragt sich, was eine familie mit kindern macht, wenn sie das haus bewphnt. aber dicke brüstungen um jede öffnung und der ganze charme ist dahin,

so ist das nun mal wenn architektur kunst sein will, wer schön sein will, muss leiden!!

12

ivan | 11.03.2011 19:54 Uhr

noch minimaler...

...wär nur gewesen die hütte oben ganz wegzulassen. wozu brauch ich die denn noch, wenn ich ohnehin in der erde wohne?

11

e.gen | 11.03.2011 19:03 Uhr

hinreißend

Da bleibt einem ja die Spucke weg!
Besonders gefallen mir ja die Werkpläne 19 bis 21...
Wir machen immer zu viel!

10

rli | 11.03.2011 18:41 Uhr

versteckt

.absolut ästhetisch , meditativ und vorbildlich.

9

Lamaa | 11.03.2011 18:25 Uhr

Kunstobjekt

Und wieder einmal ein toller Beitrag aus Portugal.
Einfach toll, ich würde zu gerne wissen, wer in diesem Haus lebt.
Introvertierte Räume zum Wohnen muss man mögen, ist für jedermann nicht das Richtige.
Doch wie schon gesagt, einfach TOLL.
So etwas würde ich auch gerne einmal planen,
kein Geländer u.d.g.

Weiter so!!

8

Akki | 11.03.2011 17:50 Uhr

Versteckt

Naja, Freiwillige vor, wer möchte nicht diesen Schlafraum bewohnen, mit Ausblick in so einen Hundezwinger-artigen Lichtschacht.

Wie lange kann der zu hoch begabte Asket völlig reduziert Bach hören, bis die Birne komplett leer ist und er wieder raus in die Welt muss ?

Klar, lange, der Modelleisenbahnrasen dient ja nur dazu, die transzendente Bude noch reiner wirken zu lassen, das Mähen übernimmt der Robotermäher, wird schon nicht in den Schacht fallen.
Die reingeplumsten Igel und Kinder ersaufen doch nur wenn die Entwässerung versagt, Reste werden von sich ansiedelnden Krähen beseitigt. Alles Roger bevor die 60GB-Platte durch ist...

7

Conny | 11.03.2011 17:19 Uhr

Schön..

Schön ist es definitiv, ob ein Herr R das Konzept nicht versteht ist es nicht schlecht. Der Einfluss einer Umngebung kann sich vielfältig ausdrücken, wenn fast nichts in der Umgebung ist kann man ein Eingraben sehrwohl nachvollziehen.
Nich nur deutsch meckern und neidisch sein sondern besser machen. Oder geht sowas ganricht besser zumachen in Deutschland dank unserer Baugesetze?

6

Schweizer | 11.03.2011 17:16 Uhr

Ich höre solong förmlich

hyperventilieren. punktpunktpunktanführungszeichen The kids are alrightanführungszeichen

5

solong | 11.03.2011 16:58 Uhr

...respect...

...das die bewohner das mögen ... sei hier unterstellt ... siehe reduzierte einrichtung ... ansonsten ... man lasse alles weg ... nur nicht die leidenschaft ... weniger ... und gleichzeitig ... mehr ... haus geht nicht ... sicher ein stück skulptur ... aber so sieht es nunmal aus wenn ... "man" nicht nur will sondern auch kann ... schön das es noch "meister" gibt ... great !!! + great respect to aires mateus & ass. !!!

4

Brille | 11.03.2011 16:35 Uhr

Versteckt

ach wie schööööööööön!
aba - gibt es in Portugal keinen Staub - oder so? Oder wird das Dach wöchentlich gesaugt?

3

rauke rübenstrauch | 11.03.2011 16:31 Uhr

abgelehnt

völlig unbegreiflich, wie ein solches konzept in so einem kontext zustande kommt. sehe keine veranlassung für das eingraben, das abschotten etc. hier geht es lediglich ums aufwollen-wollen, m.e. nicht mehr um architektur. ein sehr schlechtes vorbild.

2

archi | 11.03.2011 16:03 Uhr

Reduzierter...

...geht es kaum ;-) Sehr schön. Die Meinungen werden sich sicherlich unterscheiden. Aber das ist auch gut so.

1

dave | 11.03.2011 15:33 Uhr

gebanntes warten...

... auf den ersten abdichtungs-kommentar!

 
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