RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wohnhaus_von_ACME_in_England_7127639.html

17.02.2020

Zurück zur Meldung

Intime Hopfendarren

Wohnhaus von ACME in England


Meldung einblenden

Fünf ungewöhnliche Türmchen erheben sich in der historischen Grafschaft Kent im Südosten Englands. Bumpers Oast – so heißt der Neubau aus kreisförmigen Gebäudeteilen – greift die Form der traditionellen, zylindrischen Darren auf, die früher zum Trocknen von Hopfen genutzt wurden, den man dann für die lokale Bierproduktion verwendete.

Das insgesamt 230 Quadratmeter große Gebäude in einer hügeligen Landschaft mit Apfelbäumen dient nun einer Familie als neues Zuhause. Vor rund zehn Jahren, als die Familie nach Kent zog, plante sie den Umbau einer alten Darre. Doch das Vorhaben wurde nie realisiert, und nun bewohnen sie ein neues, kreisförmiges Wohnhaus, das sie sich vom Londoner Büro ACME entwerfen und bauen ließen.

Das Haus setzt sich aus fünf Türmen zusammen, von denen einer das Zentrum des Gebäudes bildet. Die Proportionen der einzelnen Türmchen leiten sich aus den historischen Darren ab. Die Türmchen wurden so positioniert, dass sie Ein- und Ausblicke ermöglichen. Die einzelnen Funktionen wie Schlafzimmer, Badezimmer und Servicebereich bilden sich in der Grundstruktur logisch ab.

Der zentrale Raum dient als offene Wohnhalle. Hier befindet sich auch die Haupttreppe, die das Erdgeschoss mit dem ersten Obergeschoss verbindet. Von hier aus sind – neben einer offenen Sitznische – drei in sich geschlossene, jeweils zweigeschossige Schlaf- und Badezimmereinheiten zugänglich. Die eigentlichen Schlafbereiche liegen als geradezu baumhausartige und intime Rückzugsräume auf der obersten Ebene jeder der drei Darren.
 
An der Außenhaut kamen Fliesen zum Einsatz, deren Farbigkeit zwischen Dunkelrot und hellem Orange changiert. Für die innere Verkleidung der Turmspitzen wurde Sperrholz verwendet, da es  leicht zu biegen ist. Das gesamte Bauvorhaben kostete rund eine Million Euro. (mg)

Fotos: Jim Stephenson


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

10

staubmeier | 18.02.2020 15:50 Uhr

einfach nur grandios ...

... dieser kontextlose quatsch.

mutiert man jetzt hier zur freak-show?

9

STPH | 18.02.2020 11:02 Uhr

...

auch so ein Gartenhaus, bewusst fremd, entzogen, eher der Natur zugehörig, auf keinen Fall den Nachbarn.

und auch noch hell

8

Archi Tekt | 18.02.2020 10:55 Uhr

Erfrischend anders!

Ein sehr schönes Beispiel weitab des langweiligen Mainstreams.
Tolle Materialauswahl, sehr schöne Räume mit vermutlich sehr schönen Lichtstimmungen.

@Davide: im individuell geplanten Einfamilienhaus "Flächeneffizienz" einzufordern ist für mich nicht passend. Ein solches Haus soll doch Ausdruck der Persönlichkeit und des Lebensgefühls der Bauherren sein - also pfeiff auf "Treppen /m²". Effizienz kann dann in den ganzen schnarchlangweiligen deutschen EFH-Entwürfen ausgelebt werden :)

7

mehmet | 18.02.2020 10:34 Uhr

@Davide

...das stimmt, habe ich spontan auch gedacht. Das Verhältnis Wohnraum zu Treppe ist schon drollig. Aber das ganze haus ist einfach komplett "unvernünftig" und dennoch aussergewöhnlich, vielleicht gerade deshalb, weil es nicht auf Basis von rationalen Vorgaben geplant ist.

handwerklich aber gut gemacht. einzig die Fenster passen an manchen Stellen nicht so recht in die runde Form.

ein kleines Traumschloss....

6

Moppelhuhn | 18.02.2020 10:22 Uhr

Ein richtiges Hexenhäuschen ...

... ist das geworden ... hier geht es wohl weniger um den rationalen Grundriß als um den Spaß am Wohnen ...

5

archi | 18.02.2020 10:07 Uhr

Sehr schönes Konstrukt..

.. im Gegensatz zu so Kommentaren wie, was für ein seltsames Teil oder gemeiner Hautausschlag.

4

Davide | 17.02.2020 23:08 Uhr

So schön

... es auch gestaltet ist, der Grundriss ist an Absurdität kaum zu überbieten. War das Konzept Teil einer Wette, wieviele Treppen man pro Quadratmeter Wohnfläche unterbringen kann?

3

Lars k | 17.02.2020 21:22 Uhr

Bauhaus!

Sollte so nicht das Bauhausmuseum in Dessau aussehen, wenn es nach Young&Ayata gegangen wäre? Nach England passt es als absolut spleeniges Konzept irgendwie besser... obwohl.... Dessau hätte das doch auch ganz gut getan, einfach mal was ausgeflipptes wagen...

2

auch ein | 17.02.2020 15:44 Uhr

architekt

von oben sieht es aus wie ein gemeiner hautausschlag, von innen...weiss nicht.
was ein seltsames teil.

der arme praktikant der die fliesenpläne für die fassade zeichnen musste....

1

Rudi | 17.02.2020 15:43 Uhr

Witzig!

sehr erheiterndes Haus. Schön sowas noch sehen zu dürfen. Meine Glückwünsche

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Ab sofort ist die Eingabe einer Email-Adresse zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

18.02.2020

Tirol in den Siebzigern

Ausstellung in Innsbruck

17.02.2020

Möglichkeiten im Sozialwohnungsbau

Atelier Kempe Thill in Bremen

>
BauNetz Wissen
Schwimmendes Feuchtgebiet
BauNetzwoche
Barcelonas Peripherie
baunetz interior|design
Das Hotelexperiment
baunetz CAMPUS
Modellprojekt ZENZI
vgwort