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28.08.2024

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Geschichtete Türstürze

Wohnhaus und Atelier in Kassel von pape+pape architekten


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Türstürze erfüllen bei den meisten Bauten eine rein funktionale Rolle und werden oft hinter der Fassade verborgen. Vor kurzem stellten pape+pape architekten (Kassel) ein Gebäude im Westen Kassels fertig, bei dem dieses Bauteil jedoch ausgiebig in Szene gesetzt wird: Die gesamte Fassade ist mit 1,5 Meter langen Stahlbeton-Türstürzen verkleidet. Der durchaus streng wirkende Baukörper dient als Wohn- und Ateliergebäude für Ulrike und Tore Pape, den beiden Inhaber*innen des Büros.

Zwischen Einfamilienhäusern und Villen mit Sattel- oder Walmdächern fällt das rechtwinklige Volumen mit seinen verspringenden Geschossen auf. Das Gebäude beschreibt eine U-förmige Grundfläche und fasst eine sattgrüne Rasenfläche ein, die aufgrund der Topografie ein erhöhtes Plateau bildet. Zwei Hauptzugänge legten die Architekt*innen an. Zum etwa 250 Quadratmeter Fläche umfassenden Atelier im südlichen Flügel gelangt man von der hofseitigen Zufahrt aus. Der Wohnbereich wird hingegen auf der rückwärtigen Westseite erschlossen. Dort erstreckt sich zudem als Verbindungsstück der beiden Nutzungseinheiten eine schmale, doppelgeschossige Bibliothek.

Der Wohntrakt verfügt über circa 260 Quadratmeter Fläche und legt sich um das nach Osten orientierte Gartenplateau. Küche und Wohnzimmer im Erdgeschoss sind durch ein Split-Level leicht voneinander getrennt – ähnlich dem Wohnhaus im saarländischen Bliesgau, über das wir am 26. August 2024 berichteten. Ins Obergeschoss, das drei Schlafzimmer und eine Loggia beherbergt, führt wie auch im Atelier eine Spindeltreppe aus Brettschichtholz. Im Kellergeschoss befinden sich neben Technik- und Archivflächen die Sanitäranlagen des Ateliers sowie eine Garage.

Neben den gestaltgebenden Betonstürzen, die zum Teil auch vor Fenstern verlaufen, bestimmen tiefe Holzlaibungen die Fassade. Die Innenräume werden durch Sichtbeton- und Holzoberflächen charakterisiert. (gk)

Fotos: Oliver Rieger



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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

12

Billy Johnson | 29.08.2024 22:47 Uhr

architekturkritik ist bitter

#why?

welche geschichte eigentlich?
etwa die von adolf loos "vom armen reichen manne"?

11

Grauweiss | 29.08.2024 18:48 Uhr

wutbürger

bitte, liebe baunetz-redaktion, stellt die kommentarfunktion aus. dieser hass, diese diffamierungen, dieser offensichtliche neid ist unerträglich.
es wird immer hemmugsloser und schlimmer.

10

Leipziger | 29.08.2024 13:40 Uhr

Hals verrenken

alles nett gemacht, einigermaßen witzige Idee mit den Türstürzen, aber beim Fernsehen verrenken sich immer alle den Kopf. In der Bibliothek auch.

9

stauBmeier | 29.08.2024 12:41 Uhr

Draußen

ist das neue Drinnen.

Bitte einmal das Dingen mit Wasser fluten
und die Koys an den Fensterflächen
beim Blubbern bewundern.

8

auch ein | 29.08.2024 11:45 Uhr

architekt

@4: die armen angestellten...
hatte so ne situation mal im studium: büro (ach nee "atelier") im haus, jeder privatkrach spürbar und sichtbar, kinder ständig am rumrennen und dann hat sich das paar (er der "kreative", sie die finanzministerin) gewundert warum stimmung und output so mies war

hat aber nix mit der architektur zu tun...

7

Hagner | 29.08.2024 11:10 Uhr

zu why?

Das Haus über Architektentätigkeit zu finanzieren geht wohl nur auf dem Weg der Ausbeutung von Mitarbeitern, aber halten wir der Bauherrschaft zugute, dass auch geerbt oder im Lotto gewonnen werden darf.

Auf die Idee, ein Büro als Atelier zu bezeichnen, muss man auch erstmal kommen. Aber vielleicht überzeugt man dadurch die Künstler an den Schreibtischen, das mit dem Werklohn nicht so kleinlich zu sehen.

Es bleibt darüber hinaus zu hoffen, dass der Hersteller der Fertigstürze die Betondeckung des Bewehrungsstahl überall ausreichend berücksichtigt hat, ansonsten wird die rostrote Patina früher oder später zu unschönen vertikalen Verlaufsspuren führen.

6

peter | 29.08.2024 00:55 Uhr

1-2 jahrzehnte

früher wäre das vielleicht ein scharfes teil gewesen, aber heute wirkt es eher aus der zeit gefallen und dazu noch ziemlich humor- und espritbefreit, wenn nicht gar zwanghaft. hinzu kommen seltsame, wenig spannungsvolle baukörperproportionen. aber - über geschmack lässt sich bekanntlich streiten, und architektur-handwerklich sitzt hier alles.

5

Gorki | 29.08.2024 00:43 Uhr

beton

Klare Kante, aber wie haengt man da ein Bild auf? Darf in die heilige Betonwand gebohrt werden? Was passiert, wenn ein Kind eine Jacke/Socke/Schuhe rumliegen laesst? Wie sieht es dann aus? Diese Architekturfotografie ist doch lebensfremd, so sieht doch ein Haus nur am Tag nach dem Einzug aus.

4

Karl | 28.08.2024 20:03 Uhr

:-)

da scheint der Beruf nahtlos ins Hobby überzugehen. Starkes Teil. Das ist ein Lebensentwurf. Sehr schön. Man wünscht sich dann lebensnahe Fotos dazu mit etwas "Unordnung".

3

Zelda | 28.08.2024 19:59 Uhr

Fuck Brutalism

Einfach nur über und verschwenderisch!

2

... | 28.08.2024 19:51 Uhr

so...

...wohnlich wie kassel

1

why architecs... | 28.08.2024 16:45 Uhr

why?

ohne die Geschichte dazu einfach nur dämlich...
(vielleicht versteh ich den Witz auch einfach nicht)

Aber Beton wurde reichlich verbaut. Außerdem schön zu sehen, dass man von unserem Beruf gut leben kann.

 
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