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25.03.2009

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Maison du Béton

Wohnhaus in Zwickau fertig


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Selten genug, dass sich Architekten trauen, im Einfamilienhausbau mit Sichtbetonfassaden zu arbeiten. Was zum Beispiel bei Tessiner Architekten wie Snozzi bis heute selbstverständlich ist, wird hierzulande zumeist heftig abgelehnt. Doch das Leipziger Atelier st (Schellenberg Thaut GbR, Freie Architekten BDA) hat sich dem Zeitgeist widersetzt und einen Wohnhausbau in Zwickau in Sichtbeton realisiert. Das „Maison du Béton“ wurde am 16. März 2009 bezogen.

Die Architekten erläutern ihren ungewöhnlichen Entwurf: „Das scharfkantige, polygonale Gebäude nutzt die vorhandene Hanglage eines großzügigen Grundstücks, hebt sich durch seine klare Geometrie jedoch bewusst von dem gewachsenen, sanften Landschaftsbild ab.


Gegliedert und strukturiert wird die monolithische Gesamterscheinung durch Auskragungen bzw. Vor- und Rücksprünge in der Fassade. Zusätzlich kontrastieren diese Bereiche zu der cremefarben lasierten Sichtbetonfassade durch die Verkleidung mit einbrennlackiertem Aluminiumtafeln.

Die Innenräume sind durch die mehrwinklige Grundform optimal zu den Belichtungsseiten orientiert. Das massive Äußere verleiht dem Inneren Geborgenheit und lenkt die Ausblicke durch gezielte und akzentuierte Fensteröffnungen.

Das Gebäude wurde komplett in einer monolithischen Stahlbetonkonstruktion mit Kerndämmung errichtet. Mittels einer zweilagigen, konstruktiven Bewehrung wurde eine schlanke äußere Wandstärke von nur 15 cm erzielt.
Die extrem glatte Oberfläche des Betons wurde zusätzlich mit einer feinen Farblasur optisch veredelt und durch eine transparente Hydrophobierung lang anhaltend vor Verwitterung geschützt.“


Zum Thema:

BauNetz Wissen Beton


Kommentare

26

Michel | 12.06.2009 19:37 Uhr

Danke Raumpolygon ...

... Sie haben mich überzeugt. Die Keine-Ahnung-Keule und der Spießer-Totschläger hatten noch gefehlt. Solch fundamentalen Argumenten kann ich nichts entgegenbringen.

25

Raumpolygon.de | 06.06.2009 19:44 Uhr

Sehr schick

werte kommentatoren,
wirklich konstruktive Kritik ist ja hier nicht zu lesen. das zeugt entweder von reinem Unverständniss solcher Wohnarchitektur gegenüber oder von spiesbürgelichen Architekten die vor Neid - solcher Ideen und Willen so ein Projekt durchzuiehen - fast platzen. Und wenn schon Ähnlichkeiten zu Schweizer Gebäuden zu sehen sind, was solls.Ein besseres Kompliment kann man dem Gebäude ja gar nicht machen.

Aber jetzt mal im Ernst, sehr gelunges Objekt. Respekt.

24

Hein B. | 31.03.2009 23:04 Uhr

Danke.

Hallo Jörg, vielen Dank für die rasche Antwort. Die Bewehrung ist der Stahl im Stahlbeton - das wissen wir alle hier. Beim Begriff "konstruktive Bewehrung" machte mich das Adjektiv etwas stutzig. Ich war bislang der Ansicht die Bewehrung sei immer ein Teil der Konstruktion, also konstruktiv. Ich wusste nicht, dass man damit nur ausdrücken möchte: Die Dimensionierung der Bewehrung erfolgte ohne statische Berechnung, quasi über den Daumen. Aus dem Kontext hätte ich solche statischen Details nicht erwartet. Grüße und Danke nochmals! Hein

23

Jörg Kempf | 31.03.2009 17:07 Uhr

@Hein B.

Bewehrung = Stahleinlagen im Beton, die auf Zug beanspruchte Stellen eines Beton-Bauteils verstärken.
Konstruktive Bewehrung = Bewehrung, die "konstruktiv" angeordnet wird, d. h. ohne statischen Nachweis (ohne Berechnung).

22

Hein B. | 31.03.2009 13:13 Uhr

Frage

Was ist denn eine "konstruktive Bewehrung"?

21

Para Clark | 31.03.2009 00:45 Uhr

erwischt ist erwischt

...klar die bauherren dürfen sich freuen und wahrscheinlich ist die kopie ähhh die umsetzung auch gelungen, aber es bleibt eine ungemütliche vermutung!

...und "...ihres gleichen..." muss nicht (erst) gesucht werden, ist doch schon gefunden!!!

grüße
das grüne und vor allem das wache (!) herz leipzigs

20

C.S. | 30.03.2009 12:07 Uhr

Eigenlob

Hallo "Atelier st",

jetzt ist aber mal gut mit der Selbstbeweihräucherung. Kritik sollte man ertragen.
Ob das Projekt gefällt überlassen wir jetzt dem Betrachter.

Fakt bleibt:
- Die Gestaltung hinkt der Entwicklung etwa 15 / 20 Jahre hinterher.
- Monolithisch heißt monolithisch. Oder was bedeutet ihr "monolithisch"?

Freundliche Grüße

C.S.

19

erny | 27.03.2009 19:06 Uhr

Problem Park

...ich glaub der para clark ("clara park") hat einfach ein Problem mit sich und der welt.
Ich finde das Haus auch einfach schön und die hohe Qualität der baulichen Umsetzung (zumindest auf den Bildern) sucht Ihres gleichen.
Auch von mir ein Lob an die jungen Kollegen.



18

Fatih | 27.03.2009 17:35 Uhr

ich finds auch gut...

...was soll das alles denn. Es ist Architektur und art brut und Sichtbeton und schön und kein Bauträgerscheiss. Das allein reicht schon für ein LOB. Klar Aussen noch Fehlanzeige, aber so läuft es halt. Und was soll die Spiesserei mit monolithisch. Jeder weiss was gemeint ist. Und alle: macht es noch besser (wenn Ihr eure Bauherren überzeugen könnt).
Grüße

17

Para Clark | 27.03.2009 12:10 Uhr

Glückwunsch!

Glückwunsch an alle Kopisten!
Ob man nun Tagebücher fälscht, schlechte Rembrandts produziert oder einfach nur HÄUSER nachbaut, ist doch egal! Ein ausgestorbener Beruf erlebt seine Renaissance!

….nur bei den Tagebüchern gab es noch einen kreativ-witzigen Prozess!

16

wirtz.r | 27.03.2009 10:01 Uhr

Bunkercharakter?

Ich jedenfalls sehe keine Schießscharte, sondern ein gelungenes Haus in reduzierter Anmutung aus wunderbaren Materialien (in der Fassade). Respekt, diesem jungen Architektenteam ... wenn nur alle junge Kolleginnen und Kollegen soviel von ihren fähigen "Meistern" lernen würden.

15

eikey | 27.03.2009 08:19 Uhr

Zwickau

ein Wortspiel würde sich aufdrängen, aber... Zwickau liegt nicht in der Sächsischen Schweiz sondern am Rande des Erzgebirges.
Egal, mir gefällts innen und außen, egal ob es irgendwo irgendwelche Vorbilder gibt.
Und wenn gute Architektur nicht differenzierte Betrachtungsweisen hervorrufen würde, wäre es keine gute Architektur.
Glückwunsch an die Kollegen und die Bauherren

14

g.wissen | 26.03.2009 20:22 Uhr

Reisen bildet!

Klar, der Einfluss von G+G, Märkli und anderen CH-Architeken ist nicht zu übersehen bei den Arbeiten dieses Büros, aber man sollte doch neidlos anerkennen, dass die Kisten verdammt gut umgesetzt sind. Ob man's Häusle so mag oder nicht ist eine andere Frage.

Respekt nach Zwickau, an die Architekten UND die genehmigende Behörde!



13

liesi | 26.03.2009 16:34 Uhr

sexy hornbrille

...auch Männer mit dicker Hornbrille können durchaus sexy sein.
Ich finde das Haus trotz, oder gerade wegen seinem art brut charakter, auf irgendeine Art selbstbewusst-sexy.

... und was soll diese Schweiz- Zürichvergleichslästerei, das Haus steht so wie es hier auf Bild und text erscheint in der hintersten Ostdeutschen Provinz und nicht auf den Schweizer Sonnenhügeln.
Also Respekt Kollegen!

12

art brut | 26.03.2009 15:29 Uhr

klischee


das ist rollkragenarchitektur mit dicker hornbrille !

hoffentlich vergessen die nicht den garten auch noch zu betonieren sonst ist´s nur halb so cool.

könnte man sich auch sonstwo gut vorstellen.
oder auch nicht. oder am gardasee.

dran freuen können sich wohl nur humorlose architekten.

11

Architekt | 26.03.2009 13:41 Uhr

schön

Schön das wir uns so toll in Zürich auskennen! Doldertalbahn etc.

Immer dieses banale Geläster über die Häuser der Kollegen. Jeden Ansatz fertig machen, macht ja Spaß und dauert nicht lange. Für eine konstruktive Kritik scheints nicht zu reichen. Geistige Armut.

Eine Wärmedämmfassade mit Satteldach wäre der Meldungs-Jury wohl auch nicht recht gewesen...

Einen Gruß an den mir nicht persönlich bekannten Architekten. Auch ich kenne das Haus in Zürich.

10

Gerd B. | 26.03.2009 12:19 Uhr

Egal...

kann ja mal passieren...irgendwann isses wieder weg.

9

Hein Mück | 26.03.2009 11:26 Uhr

eine

schlimme, verkrampfte, schreckliche Kiste

8

Ronny Klein-Paris | 26.03.2009 10:25 Uhr

schlechter Zwilling

das "Einfamilienhaus in der Stadt Zürich" von Gigon und Guyer sieht dem Gebäude verdächtig ähnlich! Solch intensive Erfahrungen im Praktikum verleihen einem Flügel.... bzw. die Unfähigkeit eigene architektonische Ansätze zu formulieren - schade!

7

H. Brettschneider | 26.03.2009 09:30 Uhr

Betonhaus

Schlimm, nicht wahr? Nicht nur der Bunkercharakter sondern die Räume innen überzeugen nicht. Oblonger Wohnbereich, kein Platz vor dem Kamin, "nachhaltiges" Heizen der Halle? ....Ich wette es wird ein BDA-Preis.

6

hieronymus lotter | 26.03.2009 08:57 Uhr

Ein wirklich tolles haus

"...Ein gelungenes Beispiel..." Man spürt im "Plagiat" den Geist der Klosbachstraße! ...nur wo ist die Dolderbahn?

5

Para Clark | 25.03.2009 17:39 Uhr

Sonnenberg

...der Mike G. wird sich freuen!
Es ist zwar nicht der Sonnenberg in Züri, aber auch in Zwicke scheint die Sonne.

Schönes Haus!

4

Satyr | 25.03.2009 17:09 Uhr

Maison du Béton

... ach scheiss doch auf Wärmeschutz, alternativen Energieeinsatz und Gestaltung Außenanlagen.
Hauptsache der Architekt hat seinen Entwurf + BauNetz-Eintrag... !
Super Kollegen, so macht das Bauen und der Klimawandel doch Spass.

3

Inno | 25.03.2009 16:34 Uhr

Nachhut

Ich wäre hellauf begeistert gewesen. Ungefähr 1992.

2

Schwarzschimmel | 25.03.2009 16:27 Uhr

monolithisch mit Käse

"Das Gebäude wurde komplett in einer monolithischen Stahlbetonkonstruktion mit Kerndämmung errichtet."

monolịthisch /Adj./ 〈griech.〉 aus einem Stück, im ganzen
a) aus einem einzigen Stein bestehend
b) Bauw. die m. Bauweise (traditionelle Bauweise, bei der der Bau aus Mauerwerk oder (Stahl)beton an Ort und Stelle in einem homogenen Stück errichtet wird, Ggs. Fertigteilbauweise, Montagebauweise); Betonwände, -decken m. (in einem Guß) herstellen
(aus: Digitales Woerterbuch der deutschen Sprache des 20. Jahrhunderts, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften)

Hallo Baunetz, merkt ihr etwas?
Nein? Egal, ich geh jetzt mal mein Brötchen essen, komplett unbelegt, mit lecker Mozarella und Tomate drauf....

1

Roy | 25.03.2009 16:06 Uhr

heisser Ofen

schön das es auch in der sächsischen Provinz, solch hochwertig, realisierte wohnhausarchitektur gibt.
...könnte man sich auch gut am lago maggiore vorstellen.

 
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