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21.08.2013

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Unterm Oberlicht

Wohnhaus in Tokio


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Aus Tokio kennt man es kaum anders: Egal, was gebaut wird, es geschieht in einer bereits dicht besiedelten Umgebung. So auch im Fall eines Zweithauses für ein älteres Paar, dessen Familie inzwischen drei Generationen umfasst und das erste Wohnhaus von 2004 zu eng werden ließ. Sowohl das ältere als auch das jüngst bezogene Haus wurden von dem Büro The Archetype (Tokio) entworfen.

Die Familie hatte Glück. Das Nachbargrundstück wurde überraschend frei und stand für das Zweithaus zur Verfügung. Obwohl es nahe einer Hauptstraße liegt, ist es hier relativ ruhig. Aber eben eng bebaut, sodass die Architekten überlegten, wie weit sie das Haus nach außen öffnen sollten. Sie entschieden sich gegen große Fensteröffnungen; auf den ersten Blick wirkt das neue, schwarze Haus also recht abgeschottet.

Auf den zweiten Blick und spätestens im Inneren bemerkt man, wie offen und hell es ist: Im Eingangsbereich haben die Architekten eine Art Leerstelle gelassen, eine Terrasse, die halb innerhalb und halb außerhalb des Hauses liegt, beide Häuser verbindet und teilweise durch Wände und Decken geschützt ist. Diese ist der Clou des Hauses – hier trifft sich nicht nur die Familie, sondern auch die Nachbarschaft. Diese Verbindung zwischen privat und öffentlich ist ungewöhnlich für städtische Privathäuser in Japan und wird dadurch unterstützt, dass der Sockel des Hauses weitergezogen und zu einer umlaufenden Bank ausgebaut wurde.

Ebenfalls untypisch ist, dass der Eingangsbereich schwellenlos in den Wohnraum übergeht, was dem Wunsch der Bauherren nach Barrierefreiheit entspricht. Die Räume im Erdgeschoss wie in der erste Etage werden überwiegend über Oberlichter belichtet und haben keine Unterteilungen. Im ersten Obergeschoss liegt ein Esszimmer mit kleiner Küche; hier ist Platz für alle drei Generationen. Das Zweithaus ist insgesamt sehr sparsam eingerichtet, denn der Großteil der Familie lebt im üppiger ausgestatteten Haupthaus.

Fotos: Shimizu Ken


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