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02.10.2020

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In den Hügeln von Hampshire

Wohnhaus in Südengland von Snug Architects


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Es ist das Holz von Fassade und Dach, das diesen Neubau im Süden Englands besonders macht. Herkömmliches Nadelholz, sogenanntes Weichholz, das dank einer speziellen Behandlung hart wie Tropenholz sei. Entworfen wurde das Einfamilienhaus mit dem Namen Amberley von Snug Architects. Das Büro aus Southhampton arbeitete bei der Gestaltung eng mit der Bauherrin, der Illustratorin und Künstlerin Jennie Maizels, zusammen. Maizels arbeitet und lebt hier mit ihrer Familie, umgeben von der beschaulichen Landschaft Hampshires, unweit zweier Nationalparks.

Das im Frühjahr fertiggestellte Gebäude besteht, so beschreiben es die Architekt*innen, aus zwei geneigten Dachkonstruktionen, die durch einen einstöckigen Glaspavillon miteinander verbunden sind. Das Holz der Fassade, das in den nächsten Jahren natürlich ergraut, soll die Silbertöne der umliegenden Birken aufnehmen. Gewählt wurde das Material außerdem, weil es strapazierfähig und nachhaltig sei, so Paul Bulkeley von Snug Architects.

Die Innenräume sind dagegen vom Ausdruck der kreativen Bauherrin und ihrer Leidenschaft für bunte Farben geprägt. Eine freistehende Badewanne in Korallrosa, die Küchenschränke in den Farben des Regenbogens, das Malzimmer ein wildes Sammelsurium, selbst Obst und Gemüse werden von Maizels in Regenbogenfarben arrangiert. Die Architektur nimmt sich angesichts dieses Farbrausches eher zurück: helles Holz, große Fenster, weiß getünchte Oberflächen.

Aber zurück zum Holz der Fassade. Das stammt von der norwegischen Firma Kebony, die sich als ein führender Hersteller nachhaltig modifizierten Holzes bezeichnet. Das Imprägnierungsverfahren mit Furfurylalkohol lässt die Holzzellen um 50 Prozent dicker, das Holz insgesamt stabiler und haltbarer werden. Zudem bekommt das Holz durch die Veränderung der Zellstruktur eine dunklere Farbe, die an Tropenholz erinnert. Ein umweltfreundlicher Prozess, wie man betont, denn auch der Alkohol selbst lässt sich aus nachwachsenden Rohstoffen gewinnen. (kat)

Fotos: Fotohaus


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

13

ixamotto | 06.10.2020 10:05 Uhr

@nur ein architekt

ich wohne glücklicherweise, so wie ich möchte: in der stadt; da wo was los ist; wo ich nicht auf ein auto angewiesen bin, um von a nach b zu kommen; wo bauliche dichte auch erlebnisdichte bedeutet; wo nicht der jägerzaun die verhältnisse zwischen nachbar*innen reguliert; wo freiräume geteilt werden können und nicht zwangsläufig privatisiert werden müssen; wo zuhause sein anonymität erlaubt aber nicht räumliche vereinzelung heißen muss.

was das mit "sozialromantik" zu tun hat, weiß ich nicht. für mich ist es eher eine gelebte wirklichkeit und eine erfahrung, die ich sehr schätze. wenn sie daran nicht teilhaben können oder wollen, dann soll es wohl so sein.

12

tiffys träume | 06.10.2020 08:39 Uhr

i have a dream

...ich les´gerade hier die ufo-diskussion...
...die landen doch aber nicht hier oder?

@5
träume ich von einfamilienhäusern in der nacht, ´bin ich um den schlaf gebracht...

11

auch ein | 06.10.2020 08:34 Uhr

architekt

@6 iaxamotto:

wo wohnen sie? wie wohnen sie?
wohnen sie so wie sie wollen oder so wie sie müssen/können?

das ist doch ein unterschied....

10

tiffys | 06.10.2020 08:13 Uhr

bretter, die efh-welt be´häuten

@7
offenbar gelten hier die regeln der hanwerkskunst nicht.
vgl bild 7:
gut möglich, dass die beteiligten mit dem holz einen deal ausgehandelt haben: liebes holz,
wenn du mich fragst, was du willst,
sag mir nicht, dass du quillst...
...denn sonst ersetzten wir dich durch plastik,
das fast alles abnickt.

9

ixamotto | 05.10.2020 21:47 Uhr

@nur ein architekt

edle einfalt, stille größe – das ist ihres wahrlich nicht!

8

auch ein | 05.10.2020 15:57 Uhr

architekt

wunderschön!

da würde ich gerne wohnen statt in einer kleinen wohnung in der stadt , mit den zwei autos würde ich pendeln und wenn mich ein freund als architekt fragt ob ich auf dem nachbargrundstück was für ihn planen kann mache ich das gerne.

ihr sozialromantiker.

7

Werker | 05.10.2020 12:14 Uhr

Dach

Getränktes Spezialholz hin oder her, wie soll das Dach den langfristig funktionieren? Wand und Dach scheint auf Gehrung gestoßen zu sein, die im Schnitt noch vorhandene innenliegende Rinne ist auf den verschwunden. Ernstgemeinte Frage, wie geht das?

6

ixamotto | 05.10.2020 09:21 Uhr

@Karl

Frank Lloyd Wright hat eine Utopie skizziert:
Mit fliegenden Untertassen am Himmel über einer romantischen Darstellung von Farmhäusern, deren Besitzer*innen sich durch die tägliche Arbeit auf ihrem 'broadacre' selbst versorgen können, weil sie aufgrund technischer Entwicklungen offensichtlich keiner lohnarbeit mehr nachgehen müssen. wie die geschichte des kapitalismus in den folgenden 90 jahren gezeigt hat, haben sich die möglichkeiten zur realisierung einer dieser utopie nicht gerade verbessert.

einmal abgesehen von der frage, ob sie und ihr kollege Dr.Yikes tatsächlich den ganzen tag im eigenen garten rumwühlen wollen: was liegt angesichts der tatsache, dass 1. all diese efh's alle durchschnittlich zwei pkw's vor der tür haben,
2. dass sie einen erklecklichen beitrag zur flächenversiegelung leisten (u.a. wg. der von ihnen benötigten verkehrsinfrastrukturen), und dass
3. wir eine weltbevölkerungszahl in einer globalisierten arbeitsteiligen gesellschaft ohne fliegende untertassen haben, die gar keine broadacre city für alle zulässt
– was also liegt angesichts dieser evidenten tatsachen weniger nahe, als eine abkehr vom einfamilienhaus, das sie – warum auch immer – für die "menschlichste wohnform" halten?

5

Karl | 04.10.2020 21:05 Uhr

EFH

Wie evidenzbasiert ist die Abkehr vom EFH? Das ist der Traum jedes Architekten. Es ist die menschlichste Wohnform. Frank Lloyd Wright hat es strukturiert, für alle und jeden. Wer hier den Verzicht predigt, hat echt nichts kapiert.

4

ixamotto | 03.10.2020 09:39 Uhr

@Dr.Who

Doktorchen Yikes hat sich in den letzten Monaten endgültig von der seriösen und evidenzbasierten Auseinandersetzung mit Architektur verabschiedet.
Derartiges Abdriften ins trollartige liegt ja irgendwie im Trend...

3

Dr. Who | 02.10.2020 21:13 Uhr

Nur Ihre Kommentare nicht

Welchen Teil des Studiums und der öffentlichen Debatte der letzten Jahre haben Sie verpasst, dass Sie so vehement das EFH verteidigen?

2

Mitleser | 02.10.2020 17:41 Uhr

Von Äpfel und Birnen

Ja Yikes ...

... beim hier gezeigten Projekt handelt es sich auch um geförderten Wohnungsbau erster Güte ...

1

Dr. Yikes | 02.10.2020 16:36 Uhr

Alles wird besser

Im direkten Vergleich mit der neuesten Wiener Belanglosigkeit (Wohnburg am Stadtrand) vom Vortag, bin ich geneigt, diesem Kleinod jederzeit den Vorzug zu geben.

Tu Felix Britannia

 
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