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05.10.2011

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Ungestörtes Panorama

Wohnhaus in Portugal fertig


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Wer Portugal kennt, der weiß, dass das Land sich vor allem zwischen Lissabon und Porto einordnet, die sich – ähnlich wie München und Berlin – eine gepflegte Rivalität gönnen. Ziemlich genau mittig zwischen diesen beiden Polen liegt die mittelalterlich geprägte Stadt Leiria, die ihre besten Jahre zwischen dem 12. und 16 Jahrhundert erlebte, als die portugiesischen Könige hier residierten und Burgen, Paläste und eine Kathedrale bauen ließen.

Der Ort in der östlichen Peripherie von Leiria, an dem das neue Wohnhaus nach Entwürfen des portugiesischen Büros ARX (Jose und Nuno Mateus) errichtet wurde, hat vor allem eins: auf leicht erhöhtem Grund einen wunderbaren Ausblick über die Stadt. Die Bauherren erkannten diese Qualität und kauften nicht nur das benötigte Grundstück, sondern auch gleich die drei davor, auf denen ihnen eventuell der Ausblick hätte versperrt werden können. „Als wir das erste Mal zum Grundstück kamen“, erzählen die Architekten, „waren die Straßen und Nachbarhäuser schon gebaut. Das Grundstück war L-förmig umbaut und mit Aushub gefüllt, sodass ein kleiner Hügel entstanden war, der die Aussicht sogar noch dramatischer wirken ließ.“

Aus diesem Erlebnis entwickelten die beiden Brüder einen kompakten Entwurf, der sich in zwei Teile teilt. Die untere Hälfte ist im Erdreich vergraben, „sie wird zum Teil der Topographie“. Darüber wurde ein zweites Volumen gestapelt, „lang und flach und aus auffällig weißem Beton“. In der unteren Hälfte wurden die technischen und die Nebenräume untergebracht, während oben die Wohn- und Essräume um einen Innenhof, die Schlafräume um einen zweiten, privateren Hof angeordnet sind.  Die Architekten sind sich übrigens bewusst, dass dieses Einfamilienhaus mir über 1.000 Quadratmetern „besonders großzügige Dimensionen aufweist“ – nicht nur, was das ungestörte Panorama vom Flachdach aus angeht.


Zum Thema:

Alle Bilder: FG+SG – Fotografia de Arquitectura


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Kommentare

5

sylwia Kulling | 06.10.2011 11:34 Uhr

Portugal

Es gibt keine Rivalität zwischen Berlin und Müchen.
Warum sollen wir Berliner mit unseren Vororten rivalisieren ?
Ansonsten ist das vorgestellte Objekt phantastisch.

4

solong | 06.10.2011 07:48 Uhr

...größe...

... schön gemacht ... geradezu "asketisch" ... man lasse alles weg ... nur nicht die leidenschaft ... es zeigt sich das man für derartiges jedoch größe in zweierlei hinsicht braucht ... größe an raum ... und größe an freizügigem denken ...

3

Harald Ross | 06.10.2011 00:45 Uhr

Panorama und TGV

Das Anwesen befindet sich in der Trasse des geplanten TGV von Lissabon nach Porto, Lote C1, Grossbahnhof Barosa. Moeglicherweise wird es dadurch wertlos oder hinter meterhohen Laermschutzanlagen verborgen sein, zumindestens die Aussicht. Schade.
Beweis: Sintese des Impactes Fig. 6 Plan 11/19
M 1:20000 Rede Ferrovia de alta Velocidade.

2

Richardraifeet | 05.10.2011 20:40 Uhr

Die Portugiesen...

...die Graben sich ganz gern mal in die Erde ein!

1

special k | 05.10.2011 16:46 Uhr

leblos

alles so schön glatt und steril - und irgendwie leblos. lässt eher einen bürobau als ein wohnhaus vermuten. aber vielleicht bringen ja die bewohner ein wenig leben in die bude...

 
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