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26.11.2014

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Ein halber Schotte

Wohnhaus bei Zug von Amrein Herzig


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Ein schottisches Turmhaus aus dem 15. Jahrhundert diente AmreinHerzig Architekten aus Baar bei Zug als Vorbild für ihr Wohn- und Atelierhaus im nahen Edlibach. Das meint natürlich nicht die Ästhetik des Sichtbetonbaus, sondern seine Grundrissorganisation. Wie beim Turmhaus nehmen breite Zwischenwände alle dienenden Funktionen samt der Treppenläufe auf, womit das Haus auf den ersten Blick nur aus Haupträumen zu bestehen scheint.

Der zweite wichtige Ausgangspunkt des Entwurfs war das Grundstück selbst, das aufgrund der Nähe zu den Nachbarn einzig eine Dachterrasse als intimen Außenraum denkbar werden ließ. Zuerst wurde darum innerhalb der engen baurechtlichen Vorgaben nach einer befriedigenden Lösung für das Attikageschoss gesucht, um dann – von dieser ausgehend – das restliche Gebäude zu entwerfen. Das Dach kam hier sozusagen vor dem Fundament.

Das Innere des monolithischen Baukörpers besteht aus einem offenen Raumgefüge, das sich aber bei Bedarf mit Schiebetüren in Zimmer unterteilen lässt. Deren Zuschnitte ähneln sich, einen individuellen Charakter erhalten sie allein durch ihre Lage im Haus und die spezifischen Bezüge zum Außenraum. Dieser ist dank der großen, rahmenlos eingefügten Glasscheiben überall im Haus stark präsent.

Mit seiner kantigen Formensprache und den spiegelnden Flächen präsentiert sich das Haus in seiner dörflichen Umgebung eher distanziert. Nach Einbruch der Dunkelheit kehrt sich das allerdings um: Von der Straße aus eröffnen sich Ein- und Durchblicke, welche die innere Struktur ablesbar machen. (sb)

Fotos: Lucas Peters Photography


Kommentare

2

Emanuel Franziskus Penzkofer | 28.11.2014 22:29 Uhr

calvinistisch verklemmt

as pure, as dead

1

joscic | 28.11.2014 14:18 Uhr

Irgendwie ein fast perfektes Haus

Interessant aber, daß es hier so gar keine Kommentare gegeben hat. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich es gut finden soll, auch nachdem ich es mir nochmal angesehen habe. Der Baukörper und die Fassade sind wirklich sehr ausgewogen. Die Qualität des Sichtbetons ist bester Schweizer Standard.
Vielleicht ist aber auch ein zu schöner Sichtbeton mit weißen Einbaumöbeln doch nicht so ganz geeignet zum darin wohnen. Vielleicht stört auch das völlige Fehlen einer Verbindung zum Garten. Ein Holzfußboden hätte dem ganzen vielleicht gut getan, oder eine offene Treppe. Die Ästhetik liess es anscheinend auch nicht zu, daß die ohnehin kleinen Badezimmer Fenster erhielten. Die billig aussehenden weissen Lichtschalter hätten unbedingt aus Edelstahl sein müssen und der Küchenblock auch aus Beton. Und warum bekommt man (wie so oft) die Eingangsseite nicht zu sehen?

 
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