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17.05.2011

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Schwarzes Schaf

Wohnhaus bei Karlsruhe fertig


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In Ettlingenweier, einem Stadtteil in Ettlingen südlich von Karlsruhe, ist Anfang des Jahres ein Wohnhaus fertig gestellt und bezogen worden, das aus der üblichen Siedlungsarchitektur deutlich hervorsticht. Das ortsansässige Büro Langensteiner Bienhaus Architekten hat das „Haus M / H“ für die vierköpfige Familie Mann / Heyd entworfen und geplant.

Wie ein schwarzes Schaf steht das Haus mitten in der Herde der anderen, weißen oder bunten Einfamilienhäuser entlang der Bergwaldstraße. Der Neubau setzt sich aus zwei Baukörpern zusammen. Das Vorderhaus mit seinem giebelständigen, symmetrischen Steildach passt sich dabei zur Straßenseite formal seinen Nachbarn an. Der hintere Gebäudeteil bricht jedoch mit der traditionellen Hausbauweise.

Bewegt man sich auf das Gebäude zu, bemerkt man, wie sich die westliche Wand herausdreht und damit eine Transformation des Hauses beginnt. Diese Geometrie bewirkt, dass sich das Dach weiter nach unten zieht und so zur fünften Fassade wird. Mit der schlichten Silhouette und dem kubenhaften Charakter des Neubaus betonen die Architekten den Verzicht auf übliche Details wie Dachüberstand und Fensterbänke. Durch eine gleichmäßige Oberflächenstruktur von Wand und Dach mittels PU-Spritzabdichtung wird außerdem die Homogenität und Scharfkantigkeit des Gebäudes hervor gehoben.

Im Haus befinden sich straßenseitig die Privaträume – im Erdgeschoss die der beiden Kinder und im Obergeschoss die der Eltern. Im flacheren, rückwärtigen Gebäudeteil, der sich auffaltend in den Garten schiebt, findet das Familienleben mit Küche-, Ess- und Wohnzimmer statt. An der Schnittstelle befinden sich Eingangsbereich und die anschließenden, schmalen Treppenräume. Die Außenanlagen sind kürzlich fertig gestellt.

Die Nachbarn, erzählen die Architekten, seien mit dem schwarzen Neubau noch nicht so ganz warm geworden. Das schwarze Schaf wird sich wohl erst noch etwas akklimatisieren müssen. Wir sind allerdings zuversichtlich, dass sich die Unruhe in der Herde ob ihres neuen Mitglieds mit seiner etwas ungewöhnlichen Farbe bald wieder legen wird.


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Kommentare

19

dideldu | 19.03.2020 18:45 Uhr

Schwarzes Scharf

In das Ortschaftsbild passt das Haus mit Sicherheit nicht.

Eine schwarze Wand von 30 m, ist nur furchtbar.

Über die Architektur kann man diskutieren.

Wenn nach 10 Jahren verfaulte Holzbalken ausgetauscht werden müssen, weis ich nicht ob die Konstruktion und die verwendeten Materialien so toll waren.

18

uli | 13.06.2011 14:58 Uhr

schwarzes Schaf

dass sowas in dem Provinzstädtchen Ettlingen in einem 0815 Wohnquartier trotz dem rückwärtsgerichteten gestaltungsbeirat möglich war - prima.

Kubatur und Gestaltung fügen sich ein und zeigen der Nachbarschaft wie anregend Architektur im besten Sinne sein kann.

Allein die Fassadenmaterialien - wohl aus gestalterischen Gründen alles mit einer PU- Soße überzogen - da reiben sich alle Bausachverständige die Hände...

17

dede | 06.06.2011 15:06 Uhr

schaf

schön ins schwarze getroffen...

16

sternchen | 03.06.2011 15:47 Uhr

lieber schweizer

wir kennen ja ihre kritische haltung zum nachbarland inzwischen zu genüge. es macht keinen besonders guten eindruck, ständig gegen "die deutschen" zu wettern. sie könnten sich doch als schweizer entspannt zurücklehnen! oder sind sie am ende doch ein exil-deutscher? das gezeigte projekt ist wirklich nicht gut, aber eine messlatte für die deutsche baukultur ist es sicherlich nicht.

15

deutscher | 26.05.2011 12:02 Uhr

armes deutschland?

und woher hat der frechdachs das?

wenn der herr olgiati halber krumm und schief und rot noch dazu baut und das in einem kontext auf den man eigentlich noch mehr rücksicht nehmen müsste als diese schnöde deutsche nachbarschaft, jubelt ihr doch alle, oder?

ich finde es gut!

14

schweizer | 25.05.2011 16:48 Uhr

armes deutschland

alle nachbarn deutschlands haben eine baukultur. deutschland nur eine vergangenheit. da wird jeder frechdachs bejubelt der nur des `andersseins` halber krumm und schief und schwarz noch dazu baut. peinlich!

13

Poulsen | 25.05.2011 14:03 Uhr

sehr charmant

Wie kann man denn bitte charmanter auf den Kontext eingehen? Wunderbar!

12

tintin | 24.05.2011 08:49 Uhr

Herrlich!

Ich liebe die Schlieren und die schöne Details...

11

Axel | 24.05.2011 07:32 Uhr

Pandomo-Boden

ein wirklich gelungenes Haus. Es hat unseren Malerteam sehr viel Freude bereitet an diesem Objekt mitzuarbeiten und die fugenlosen Böden im ganzen Haus und fugenlosen Wandbeläge in den Duschen ausführen zu dürfen. Die Zusammenarbeit mit Planer, Bauherren und Handwerker war hier auf einer Ebene und es war super, dass wir in der Farbberatung mitwirken konnten. Die Wände nicht im zerstörenden RAL 9016 "verkehrsweiß" sondern mit einem Hauch von Sahne, gestrichen mit der Champagnerkreide - der Boden nicht schwarz oder anthrazid sondern in einem schwarzbraun : satte gebrannte Umbren wirken vertraut und edel.
Weiterso Axel Bäuerle Pforzheim

10

micha | 18.05.2011 14:40 Uhr

im Dorf

chapeau - Klasse!

9

archi | 18.05.2011 11:24 Uhr

Schön...

... oder nicht schön. Ein bissle Schweiz in Baden Württemberg :-)

8

der böse wolf | 18.05.2011 08:10 Uhr

hungrig auf mehr...

sehr gelungenes haus! und schön, dass hier auch mal die gemeinde mitspielt! das einzige was etwas unschön am gebäude dranhängt ist die terrasse...nicht schön integriert!

aber trotzdem, weiter so!

7

-------e | 17.05.2011 23:39 Uhr

----t---

Ich finde das grüne Haus daneben schöner.
Außerdem ist das schwarze Haus im Dunkeln gefährlich, weil man es nicht sieht.

6

fabian | 17.05.2011 22:07 Uhr

du schwarz ich weiss

"Doch wann befreit sich ein Objekt aus dem Kontext auf den es sich bezieht und versteigt sich in Selbstgefälligkeit? Und wann wird Differenz zur einzigen Aussage?"

Auf den ersten Blick ist die Kritik stichhaltiger als bei näherer Betrachtung:
Das Gebäude hat kein Flachdach, es bezieht seine räumlichen Qualitäten aus der Verdrehung der beiden Winkel, die durch die umliegende Bebauung vorgegeben ist sowie den neu durchdachten Umgang mit der althergebrachten Form der anderen Gebäude.
Alles Punkte die zeigen wie sehr das Gebäude sich aus seiner Umgebung heraus entwickelt. Das man schwarz wählt statt weiss... who cares? Die Beziehungen zur umliegenden Bebauung auf die Farbe zu reduzieren ist zu kurz gegriffen. Der weisse Kubus währe fremder am Ort.

5

Peter | 17.05.2011 21:04 Uhr

Kontext Schön und gut....

aber ansonsten ein super projekt, das einzig banale sind dann doch die häuser die dieses kleinod umgeben ;)
sehr schön thumbs up, und wo ist hier der gefällt mir button ;)

4

Lamaa | 17.05.2011 19:37 Uhr

Interessanter Entwurfsgedanke

Ich finde es auch interessant, doch ich würde gerne das Objekt in 10 oder 20 Jahren sehen.
Auf dem 1. Bild sieht man schon deutliche Schlieren.

3

hahans | 17.05.2011 18:08 Uhr

Schwarzes Schaf

herrlich!

2

du schwarz... | 17.05.2011 16:39 Uhr

...ich weiss

Da werden sich die Bauherrn bzw. Bewohner ja auf gute nachbarschaftliche Verhältnisse freuen dürfen.

Dass der bauliche Kontext hinreichend banal ist, ist augenscheinlich. Doch wann befreit sich ein Objekt aus dem Kontext auf den es sich bezieht und versteigt sich in Selbstgefälligkeit? Und wann wird Differenz zur einzigen Aussage?

Man könnte behaupten, dass dieses Verhaltenskonzept auf der "grünen Wiese" mit "Erinnerung" an die typologische Bezugnahme schlüssiger und weniger besserwisserisch wäre.

1

peter | 17.05.2011 15:44 Uhr

schwarzschaf

sehr schönes haus! bitte mehr davon!

ist die fassade aus epdm-dichtbahnen?

demnächst verabschiedet ettlingen bestimmt eine verbindliche gestaltungssatzung,
die hellen putz und erdfarbene dächer vorschreibt.

:)

 
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