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14.02.2020

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Ortbeton in Brandenburg

Wohnhaus am See von Augustin und Frank Architekten


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In Grünheide, circa 40 Kilometer südöstlich von Berlin, auf einem Grundstück am nördlichen Ufer des Elsensees, ist nach Plänen von Augustin und Frank Architekten (Berlin) ein zweigeschossiges Wohnhaus aus Ortbeton entstanden. Die Satzung der Ortschaft hat sich jüngst verändert, und so mischen sich erste dauerhaft bewohnte Gebäude in die größtenteils mit Sommer- und Wochenendhäusern bebaute Umgebung. Zunächst soll auch der 70 Quadratmeter große Neubau als Ferienhaus für die weit verstreuten Familienmitglieder der Bauherrschaft dienen. Langfristig sei aber ein fester Bezug geplant, so Architekt Georg Augustin.

Die Bauherrenfamilie sei mit dem konkreten Wunsch nach einem Betonhaus an die Architekten herangetreten. Ausschlaggebend für die Beauftragung war das ebenfalls von Augustin und Frank geplante Betonhaus Saarow Strand. „Dabei haben wir ja auch schöne Gebäude aus Holz entworfen“, kommentiert Augustin scherzhaft. Das erste der beiden Geschosse des Hauses am Elsensee ist komplett verglast und durchlässig gestaltet, damit der See von jedem Punkt der langgestreckten Parzelle aus sichtbar bleibt. Große Schiebetürlemente und eine umlaufende Terrasse verbinden das nicht unterkellerte Erdgeschoss mit dem Garten. Zusätzlich gibt es ein Nebengebäude, das neben seiner Funktion als Garage auch als Gästeappartment mit Seeblick dient.

Das Haus wirkt leichtfüßig auf den sandigen Boden gestellt, fast so, als ob es wieder von seinem Standort abgenommen werden könnte und keine Spuren hinterlassen würde. Die Decke des Erdgeschosses stützt sich auf den aussteifenden Kern des Treppenhauses, an den Ecken wird sie durch dünne Stahlprofile gestützt. Zur Vermeidung einer konstruktiven Wärmebrücke wurde die Decke durch eine gedämmte Fuge von den tragenden Außenwänden getrennt, die Vertikallasten der Decke werden punktförmig mittels querkraftübertragender Schwerlastdorne in die Außenwände geleitet. Alle Wände wurden außen und innen in Sichtbeton ausgeführt.

Die Dachdecke, eine WU-Konstruktion mit zusätzlicher Abdichtung durch Flüssigfolie, ist konstruktiv in den Außenwandring eingehängt. Im Sturzbereich des Erdgeschosses ist die Außenwand zweischalig und mit einer Kerndämmung versehen, im Obergeschoss ist sie von innen gedämmt. Das Nebengebäude wurde ebenfalls in Stahlbetonbauweise als fugenlose Ortbetonkonstruktion entwickelt. Die Wohnräume sind als gedämmte Schale in die Stahlbetonhülle eingestellt. Für die Ingenieursleistungen arbeiteten Augustin und Frank mit dem Berliner Büro Pichler Ingenieure zusammen. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. (tl)


Fotos: Simon Menges


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Kommentare

9

STPH | 18.02.2020 09:51 Uhr

...

Ein Garten mit Pavillon, der sich bewusst an keine Struktur anlehnt, also kein Haus mit Garten. Lässt sich auf verschiedene Arten erreichen, hier halt durch Verweigerung der Ecken. Ähnliches Muster der Bauernhof im Park von Versailles. Diese Art der Umkehrung als Verweigerung des Zivilisationsanschlusses wäre interessant in die Stadt zu transportieren etwa in Form eines Verhältnisses von Tor zu Haus, Tor mit Straßenbezug und gleich dahinter versetzt oder verdreht dazu das Haus. Eine bewusste Entrückung, ein Bruch. Auch erreichbar durch Bepflanzung, eine Gegenordnung.

8

AdrianF | 17.02.2020 19:44 Uhr

...

@Mies


Das Eine("Flüssigkunststoff (Biozid)....") mit dem Anderen("Dieselben Kollgeinnen" fliegen zu viel...) zu legitimieren bleibt leider immernch falsch

7

Schmidt | 17.02.2020 18:01 Uhr

@Mies

"Dieselben KollegenInnen planen/verbauen, als Schreibtischtäter, am besten WDVS, sind Dauer-Onlineshopping-Konsumenten, fahren Auto, essen Fleisch, fliegen mit Ryanair nach Barcelona, verursachen durch ständige Suchanfragen bei Goolge mehr CO2 als eine Linienflug nach New York emittiert, kaufen sich regelmäßig ein neues iPhone/Smartphones (an denen Kinderblut klebt)…."

Nichts als reine Mutmaßung und Sie reden ernsthaft von handfesten Argumenten?

6

Mies | 17.02.2020 14:55 Uhr

Ein wunderbares Haus!

Ich finde diese Pseudo-Diskussion über Nachhaltigkeit absolut lächerlich und an den Haaren herbei gezogen.

Dieselben KollegenInnen planen/verbauen, als Schreibtischtäter, am besten WDVS, sind Dauer-Onlineshopping-Konsumenten, fahren Auto, essen Fleisch, fliegen mit Ryanair nach Barcelona, verursachen durch ständige Suchanfragen bei Goolge mehr CO2 als eine Linienflug nach New York emittiert, kaufen sich regelmäßig ein neues iPhone/Smartphones (an denen Kinderblut klebt)….
Ein Haus in dieser Qualität wird länger stehen als, als vermutlich 70 % der Neubauten in Deutschland.

Am Ende muss man doch den gesamten Lebenszyklus betrachten. Vorschnelle Urteile bringen uns nicht weiter. Und das Niveau von Greta sollten wir bitte hier nicht einführen. „…2 x 3 macht 4 Widdewiddewitt, und Drei macht Neune!! Ich mach' mir die Welt! Widdewidde wie sie mir gefällt....“

Natürlich kann und muss die Diskussion führen. Aber bitte dann mit handfesten Argumenten.

Ich gratuliere den Architekten als auch dem Bauherrm/der Bauherrin.

5

auch ein | 17.02.2020 14:21 Uhr

architekt

@solong:

was...wollen...sie...damit....sagen...s.s.s.o.o.o.s.s.s

4

solong | 17.02.2020 13:32 Uhr

...nana....

... umwelttechnisch ein desaster ... mal bitte mit begründung ... anstelle kommentierung nach A..-manier ... vermutlich kommt da wieder nichts ... sehr traurig ... in unserem büro müssen ... die alten säcke ... auch immer aufpassen ... das die von den kenntnissen über werkstoffe und konstruktionen völlig "ahnungslosen" ... "jungen wilden" ... sich nicht wieder so einen m... wie flüssigkunststoff als "abdichtungswunder ... für jedes detail" ... bereitwillig aufschwatzen lassen .... zum bauen in guter qualität und vertretbarer nachhaltigkeit ... gehört dann eben doch viel mehr ... als ein paar renderings ... und wisch und weg ....

3

auch ein | 17.02.2020 07:59 Uhr

architekt

@2: das ist ein anderer auch-architekt. recht hat er leider bei der nachhaltigkeit.....

2

auch ein | 16.02.2020 15:37 Uhr

architekt

Formal wunderschön.
Innen und außen ein gelungenes Zusammenspiel. Kann man von den Architekten nicht anders erwarten, Bad Saarow ist genauso gut.


Umwelttechnisch ein Desaster. Raubbau an knapp werdenden Ressourcen gepaart mit Flüssigkunststoff (Biozid) auch noch Sondermüll. Werkstoff- und Rückbautechnisch von vorgestern.

1

auch ein | 14.02.2020 16:12 Uhr

architekt

sieht richtig luftig nach den goldenern 20ern als sommerfrischler am see aus

toll!

 
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