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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wohngebaeude_in_Graubuenden_fertig_1586529.html

20.04.2011

Chasa Reisgia

Wohngebäude in Graubünden fertig


In der Schweiz wurden wir auf einen ungewöhnlichen Mietwohnungsbau aufmerksam: Im Bergdorf Ftan in Graubünden wurde letztes Jahr das Bauprojekt „Chasa Reisgia“ fertig gestellt und vor kurzem bezogen. Das Besondere: Dahinter steckt keine Immobiliengesellschaft, sondern die gleichnamige privat gegründete Genossenschaft Chasa Reisgia, die sich vor vier Jahren extra für das Wohnprojekt gegründet hatte.
Entworfen und geplant wurde das Projekt von dem Schweizer Büro Padrun Architektur aus Guarda, die sich gegen fünf weitere Entwurfsvorschläge in einem Wettbewerb durchgesetzt hatten. Nun steht das Wohnensemble aus Sichtbeton und den schlichten schwarzen Giebeldächern zwischen den rot gedeckten Satteldächern der benachbarten Mehrfamilienhäuser auf dem sogenannten Sonnenhang.

Das genossenschaftliche Bauprojekt mit insgesamt 1.320 Quadratmeter Wohnfläche setzt sich aus einem dreigeschossigen Wohnhaus mit sechs familienfreundlichen Wohneinheiten und einem kleineren zweigeschossigen Bau mit 4 Wohnungen zusammen. Der niedrige Bau steht im rechten Winkel zu dem Hauptwohnbau. Der dazwischen liegende Außenraum wird zum Gemeinschaftsraum und ist mit einem Spielbereich und Sitzbänken ausgestattet. Die Zugangswege zu den beiden Wohnhäusern erinnern an schmale Gassen, die von den Vorplätzen ins Treppenhaus zu den Wohnungen führen.

Auffallend ist an dem Wohnprojekt vor allem die strenge Rasterung der Fassaden. Diese sind durch gleich große Ausstanzungen von 150/150 Zentimetern gegliedert. Die quadratischen Fenster aus Fichtenholz liegen leicht vertieft in der Sichtbetonschicht. Wegen der unterschiedlichen Höhen der inneren Brüstungshöhen in den einzelnen Geschossen sind die Fenster von 100/100 Zentimeter mit deren Rahmenverbreiterungen aus Lärchenholz in der Höhe unterschiedlich positioniert. Mit dieser  Optik wollen die Architekten an die traditionellen Trichterfenster der Engadiner Bauernhäuser erinnern. Mit den regelmäßigen Fenstereinteilungen soll ein Bezug zu den nach dem Dorfbrand von 1885 entstanden Wohnbauten im damals modernen norditalienischen Baustil geschaffen werden.


Zum Thema:

Download der Baunetzwoche#211 „Beton und Berge“


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