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17.07.2013

Kompromisslos in Braunschweig

Wohnen in Holz und Beton


Man muss zweimal hinsehen bei diesem Wohnhaus im Braunschweiger Stadtteil Querum: Auf den ersten Blick könnte es sich auch um ein perfekt erhaltenes Original aus den frühen sechziger Jahren handeln. Nur dass die verschlossenen Sichtbetonflächen mit den typischen Abdrücken der Rauspundschalung keinerlei Verwitterung zeigen, macht deutlich, dass dieses Haus ein Neubau ist. Wobei der Architekt Axel Nieberg die Alterung der Materialen in seine Entwurfsstrategie mit einbezieht, wenn er von der Schönheit der Patina spricht, die die Oberflächen durch den Verzicht auf äußeren Luxus erst im Gebrauch erhalten werden.

Im Gegensatz zu dieser vornehmen Zurückhaltung ist das Raumprogramm des Hauses allerdings etwas opulenter geraten. Der straßenseitig geschlossene, L-förmige Baukörper öffnet sich mit großen Glasflächen zum Swimmingpool und bietet der vierköpfigen Familie auf 450 Quadratmetern ausreichend Platz. In der fließenden Raumfolge des Erdgeschosses befinden sich Küche, Essplatz und Wohnbereich sowie der Gästetrakt, der auch als Arbeitszimmer genutzt wird. Im oberen Geschoss sind die Schlafzimmer zusammengefasst, die durch eine Galerie erschlossen werden und über eine Loggia Zugang zur großen Dachterrasse haben.

Das Innere des Hauses wird ebenfalls vom Sichtbeton bestimmt, wobei die durch Zuschlagsstoffe erzielte hellbeige Farbigkeit zusammen mit den Holzböden und der Schwere der Materialen für eine warme und geborgenen Atmosphäre sorgen. Immer wieder gibt es auch hier Perspektiven, bei denen im ersten Moment die zeitliche Einordnung schwer fällt. Wobei Details und Fügung immer auch deutlich machen, dass es sich um ein zeitgenössisches Haus handelt. Eine interessante Strategie, sich den Moden zu entziehen, ohne einer konservativen Formensprache zu folgen.


Zum Thema:

Das Wilhelm Busch Gymnasium in Stadthagen von Axel Nieberg im Baunetz Wissen Beton.


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

NIEBERG I ARCHITECT atelieraxelnieberg


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