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29.03.2018

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Luxuswohnen an der New Yorker High Line

Wohnblock von Zaha Hadid Architects


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Prominent ist allein schon die Lage des New Yorker Luxus-Wohnblocks 520 West, den Zaha Hadid noch vor ihrem Tod entworfen hat. Das Londoner Büro der Pritzkerpreisträgerin stellte den von Related Companies beauftragten Bau bis Anfang 2018 in dem von Kunstgalerien übersäten Viertel West-Chelsea fertig. Der neue Stadtbaustein, ein elfgeschossiges Gebäude mit 39 Eigentumswohnungen, blickt hier direkt auf die High Line und wird damit Teil der gebauten Hochhauskulisse um den schmalen Grünstreifen auf der viel zitierten und zum Park umgewandelten Hochbahnlinie.

Inspiriert von den verschiedenen Ebenen dieses öffentlichen Raums – der freien Form der High Line über dem Schachbrettmuster der Straßen – haben Zaha Hadid Architects Split-Level konzipiert. Diese zeichnen sich auch im dynamischen Fassadenbild ab, das von einer kontinuierlichen Linie, die sich um die Wohnbereiche zieht, geprägt ist. Baulich umgesetzt durch vorfabrizierte Edelstahlelemente, welche die gewölbten Glasflächen umschließen, geben sie dem Baukörper einen skulpturalen Charakter, der an die metallenen Fassadenelemente von Jean Prouvé erinnert. Handgebürstet, gefärbt und durch einen Alterungsprozess geschwärzt, nehmen sie Bezug auf die Bahntrasse und die industrielle Vergangenheit des Viertels.

Im 520 West gibt es motorisierte Türen und Fenster sowie ein automatisiertes Lagerraumsystem, das den Bewohnern per Smartphonesteuerung begehbare Container bereitstellt. Auch eine Wellnessetage mit Spa und Pool, eine Entertainmentsuite mit IMAX Theater, ein 24 Stunden geöffnetes Fitnessstudio, eine Saftbar und ein von Future Green Studio gestalteter Skulpturengarten gehören zur Luxusausstattung. Über mehrere Erschließungskerne wird den Bewohnern zudem eine private Fahrstuhlerschließung ihrer Wohnung ermöglicht. Die Wohnungen selbst bieten jeweils einen großen Wohnraum, meist mit offener Küche und zwei bis drei weitere Zimmer mit Bad. Spektakulär ist hier weniger der Grundriss, sondern die Aussicht und das Bewusstsein für den Standort. (rc)

Fotos: Hufton+Crow


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Weitere Bilder des Projekts sind auf der Webseite der Architekten zu sehen.


Mehr über Zaha Hadid können Sie in der Baunetzwoche #429 erfahren.



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Kommentare

6

Der Entsetzte | 09.04.2018 11:25 Uhr

Karnickelställe

Sorry lieber Patrick, die Verpacking mag ja stimmen, aber der Inhalt ist unter aller Kanone. Diese Aneinanderreihung von Zimmern an einem schmalen Flur, der geradewegs mitten in die offene Küche führt, ist unterster Standard (Wohnungen langer Schenkel). Auch direkt im Wohnzimmer zu stehen, mag ja in Sitcoms gut kommen, aber im Alltag wohl eher nicht (Wohnung Innenecke). Vielleicht sollten die Studenten im Büro gelegentlich einen Blick in einen vernünftigen Wohnungsbau Grundriss Atlas werfen ?

5

Christian Richter | 03.04.2018 17:38 Uhr

Luxus

@4: Nun, das Geld der Superreichen (wenn das tatsächlich diejenigen sein sollten, die diese Wohnungen erwerben werden), würde nicht besser verteilt werden, wenn sie architektonisch bodenständig gestaltete Apartments in einem weniger prominenten Teil der Welt beziehen würden. Insofern geht die Kritik an der Sache vorbei. Zumal das Geld hier einen Beitrag leisten könnte, nämlich das Bauen in seinen experimentellen und damit teuren Grenzbereichen zu ermöglichen. So betrachtet wurde das Ziel nicht ganz erreicht, denn die Hadid-typische Formensprache ist hier so moderat - man könnte auch sagen kosmetisch - eingesetzt worden, das kein ästhetisches Neuland betreten wurde.

4

drasinus | 03.04.2018 15:43 Uhr

Luxuswohnen New York

... wieder so ein Statussymbol für die Superreichen, die ihr Vermögen in Lichtgeschwindigkeit vermehren, während die arme Hälfte der Weltbevölkerung auf der Stelle tritt. Die Zahl der Milliardäre ist im letzten Jahr in bisher nicht dagewesener Weise gestiegen – alle zwei Tage kam ein Neuer hinzu während die Schere zwischen Arm und Reich immer größer wird. Den Preis der Profite zahlen Milliarden Menschen weltweit, die für Hungerlöhne schuften.
Sorry liebes Hadid-Team, aber Ich finde das alles nur noch pervers ...

3

hohl.spiegel | 03.04.2018 12:51 Uhr

Zaha Hadid in New York

... so so, also noch vor ihrem Tod. Da sind wir aber beeindruckt. Die Anmoderation in den ersten Zeilen der Meldung ist sonst wohl eher ein Beitrag für die vorletzte Seite des Montags- Magazins aus Hamburg.

2

dethomas dibou | 29.03.2018 21:47 Uhr

zeitkritisch

nobel geht die welt zugrunde . . . . .

1

Berliner | 29.03.2018 15:57 Uhr

Wohnen in New York

Viel Tam-Tam und dann diese Wohnungsgrundrisse! Mein Gott, wie mickerig! Luxuriöse Karnickelställe mit Aussicht. Ha, ha.
Na ja -- es kommt halt auf's Branding an -- Zaha Hadid als Markenzeichen sogar an der oberen Gebäudekante.

 
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