RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wohn-_und_Studio-Ensemble_in_London_4796873.html

03.08.2016

Zurück zur Meldung

Giebelpflicht

Wohn- und Studio-Ensemble in London


Meldung einblenden

Ein Projekt voller Beschränkungen: Im Westen von London sollte auf einem einst gewerblich genutzten Grundstück ein Wohn- und Atelier-Ensemble entstehen. Doch nicht nur, dass dort aufgrund eines früheren Bauantrags unbedingt mit Giebeln gebaut werden musste. Sondern auch, dass aufgrund der engen Straßen die Baustoffe nur zu Fuß angeliefert werden konnten. Das Londoner Büro Project Orange hat das Beste aus der Situation gemacht.

Das Projekt befindet sich in der Tiefe eines Blocks direkt an der Hauptstraße des Stadtteils Barnes und umfasst acht Wohnungen und neun als Studios bezeichnete Gewerberäume. Letztere befinden sich im Sockel der dreigeschossigen Anlage, während sich die Wohnungen darüber über zwei Geschosse erstrecken. Räumlich ist das Projekt um einen langgezogenen Hof herum organisiert, der tagsüber auch öffentlich zugänglich ist.

Als Vorbild diente die historische Typologie der Mews, bei denen Arbeiten und Wohnen ebenfalls auf engem Raum kombiniert werden. Die Wohnungen erreicht man dabei über zwei außenliegende Treppen, was dem Projekt auch in der Vertikalen Komplexität verleiht. In der oberen Etage unterteilt sich das Gebäude dann in einzelne Giebel, um den Planungsvorgaben gerecht zu werden.

Die unteren beiden Geschosse bestehen aus Ortbeton, was nicht zuletzt den Vorteil einer vereinfachten Baustellenlogistik hatte. Sichtbar wird das Material allerdings nur bei den Böden und Decken der Studios, ansonsten verkleiden die Architekten die Tragstruktur mit gelbem Backstein. Im oberen Stockwerk bilden die steinernen Wände aber dann tatsächlich die primäre Gebäudehülle. Das – im positiven Sinne – spröde Äußere wird außerdem im Inneren der Wohnungen um etwas Luxus ergänzt: Die Böden sind aus Holz und die Küchen und Bäder aus Marmor. (sb)

Fotos: Jack Hobhouse


Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
BauNetz-Maps


Kommentare

2

a_C | 03.08.2016 16:46 Uhr

Alles schön und gut, nur...

Diese Tür- und Fensterprofile und -farben gefallen mir gar nicht. Da wird man sehr schnell die Zeit ablesen können, in der das Haus entstanden ist. Für eine so zeitlose und gelungene Klinkerfassade unnötig belastend und schade.

1

geisenpeter | 03.08.2016 16:17 Uhr

schöner schein...

auf den ersten blick ein schöner schein... aber bei näherer betrachtung der grundrisse entdeckt man nahezu fensterlose wohnungen, wohnzimmer mit nur einem schmalen lichtschlitz... in einer stadt, in der man hotelzimmer ohne fenster mieten kann vielleicht denkbar, aber gute architektur? lebensraum?

schilda lässt grüssen... vielleicht kann man ja auch hier das licht in eimern in die häuser tragen ;-.)

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Ab sofort ist die Eingabe einer Email-Adresse zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

03.08.2016

Schönheit und Klarheit

Junya Ishigami erhält Schweizer Architekturpreis

03.08.2016

Farbe am Bau

Fassade von Antonio Marra in Heilbronn

>
baunetz interior|design
Monoton monochrom
Stellenmarkt
Neue Perspektive?
Baunetz Architekt*innen
Bez + Kock Architekten
baunetz CAMPUS
Alumni Podcast
BauNetz Xplorer
Ausschreibung der Woche
vgwort