RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wohn-Wettbewerb_in_Flensburg_entschieden_2274785.html

09.08.2011

Teppich statt Turm

Wohn-Wettbewerb in Flensburg entschieden


Im Osten von Flensburg liegt um einen Wasserturm eine 3,2 Hektar große Fläche, die in den letzten Jahren ungenutzt verwildert ist. Jetzt hat das Planungsamt diese Fläche als Wohngebiet ausgewiesen und zehn Büros zu einem Wettbewerb über dessen Gestaltung eingeladen.

Die Nähe zur Innenstadt und zu den angrenzenden Naherholungsflächen sollen mit einem „flächensparenden und ökologischen“ Konzept bebaut werden, eine gemischte und „beispielhafte Wohnbebauung mit unterschiedlichen Haus- und Wohntypen sowie Grundstücksgrößen“ soll entstehen. Jetzt hat die Jury um Achim Laleik (FH Lübeck) drei Preise vergeben und den ersten Preis zur Realisierung empfohlen:

  • 1. Preis (9.000 Euro): Bertelsen & Scheving (Kopenhagen)
  • 2. Preis (6.000 Euro): PSP Architekten (Hamburg)
  • 3. Preis (3.000 Euro): Exners Tegnestue (Aarhus)
Die Jury urteilt über den ersten Preis: „Die Arbeit nimmt die Grundcharakteristik der Schrebergärten als Leitmotiv auf. Dieser aus der Umgebung entlehnte Ansatz führt zu einer räumlich vielfältigen teppichartigen Komposition, die in ihrer Charakteristik als Bebauungsform für Flensburg neu ist. Die differenziert entwickelte Ringerschließung als sozialer Lebensraum wird durch vielfältige Fußwegeverbindungen ergänzt. Die privaten Freiflächen sind differenziert und kleinteilig ausgebildet. Die vorgeschlagene Bauform, die zwischen zwei und sieben Wohnungen je Haus zulässt, lässt durch ihre Versprünge ein interessantes, räumliches Erscheinungsbild entstehen.“

Erst- und Zweitplatzierter lieferten sich in der Jurysitzung offenbar ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das aber letztlich einstimmig entschieden wurde. Eine eifrige Debatte scheint es auch über die letztlich drittplatzierte Arbeit gegeben zu haben. Diese wurde aber „aufgrund ihrer überaus interessanten Ansätze, welche sich jedoch nicht bis schlecht umsetzen lassen“, auf Platz drei gesetzt.
Die Architekten hatten in der vorgefundenen, wilden Natur eine große Qualität erkannt und wollten diese weitgehend erhalten. Deswegen teilten sie das Bauvolumen auf drei Wohnanger auf, die in eine große Grünfläche eingebettet werden sollten. Die Erschließung hätte dafür aber Flächen außerhalb des Plangebiets benötigt, außerdem lehnte die Jury die Idee der Wohntürme ab. Die „teppichartige“ Bebauung des Siegers füge sich wesentlich besser in die Strukturen der Umgebung ein – obwohl der Wasserturm ja ausdrücklich erhalten bleiben soll.


Kommentare:
Meldung kommentieren

Luftaufnahme des Wettbewerbsgebiets

Luftaufnahme des Wettbewerbsgebiets

1. Preis

1. Preis

1. Preis

1. Preis

1. Preis, Lageplan

1. Preis, Lageplan

Bildergalerie ansehen: 14 Bilder

Alle Meldungen

<

09.08.2011

Neue Mitte am Campus Garching

Wettbewerb der TU München entschieden

09.08.2011

Zeitgenössischer Dreiklang

Dreifachturnhalle in Bayern

>
BauNetz Wissen
Strandgut in der Decke
baunetz interior|design
Monoton monochrom
Baunetz Architekt*innen
Bez + Kock Architekten
BauNetz Xplorer
Ausschreibung der Woche