Am Starnberger See haben Sunder Plassmann Architekten & Stadtplaner aus Greifenberg ein großzügiges und mit seiner schwarzen Holzfassade und der Bungalow-Anmutung gleichzeitig zurückhaltendes Wochenendhaus gestaltet. Ihre Aufgabe war, ein bestehendes Wohnhaus durch einen neues Gästehaus für Familie und Freunde zu ersetzen. Das parkähnliche Grundstück mit einer Gründerzeit-Villa, Poolhaus und dem auszutauschenden Einfamilienhaus aus den Sechzigerjahren wurde durch die vielen Einzelbauten zu stark zergliedert, die Sicht auf den nahegelegenen See war eingeschränkt. Der Neubau sollte moderner sein und den Bezug zum Starnberger See und die Großzügigkeit der Parkanlage wiederherstellen.

Der nun entstandene eingeschossige kubische Baukörper mit 160 Quadratmetern Fläche ist aus Massivholzplatten errichtet und kragt zur Talseite weit über das Gelände heraus. Interessant ist der Grundriss, der den Wohnraum mit Küchenzeile im Zentrum platziert und den Flur auf die Außenseiten verlagert. So wird der zentrale Gemeinschaftsraum zum Verteiler in die drei Schlafzimmer – jedes mit Ensuite-Bad. Der hintere Flur dient ungewöhnlicherweise auch als langgestreckter Arbeitsplatz mit Aussicht.

Die Ausblicke sind ohnehin das gestaltende Moment des Gebäudes: Zum Garten öffnet sich die Fassade über Schiebefenster und eine lange Loggia. Ein Panoramafenster bietet Ausblick zur Talseite, und kleinere Fensterformate öffnen die Blicke etwa am Ende des Flurs oder in den Badezimmern. So wird der schönen Umgebung von Park und See ausreichend Tribut gezollt. (kh)

Kommentare:
Kommentare (2) lesen / Meldung kommentieren