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23.02.2010

Gerngross

Wiener Kaufhaus bekommt neue Fassade


Wäre das Wiener Kaufhaus Gerngross eine alte Dame, dürfte man es auf gar keinen Fall nach dem Alter fragen. Seit 1879 steht es schon in der Mariahilfer Straße im 7. Bezirk, wurde aber mit den Jahren schon mehrmals komplett neu aufgebaut. Doch nun, im Jahre 2010, soll es sich der Zeit anpassen und zumindest außen und innen saniert werden – „Facelift“ nennt das die Grazer Architektengruppe LOVE architecture and urbanism , die zusammen mit den Generalplanern Delta die Umbaumaßnahmen entworfen haben. Schließlich soll das Wiener Traditionskaufhaus ein komplett neues Gesicht bekommen.

Mitte Januar starteten die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen – bis August 2010 sollen die Bauarbeiten bei laufenden Betrieb abgeschlossen sein. Neben den Verkaufsflächen im Inneren des Shopping-Centers sollen Haupteingang und die Fassade des Hauses erneuert werden. Ein sternförmiges Wegesystem soll die Shopflächen auf den insgesamt fünf Stockwerken neu und übersichtlich gliedern. Von einem zentralen Atrium aus soll jedes Geschäft einsehbar sein. Die einzelnen Shops des neuen Centers werden schollenartig in den Etagen des Hauses verteilt, so die Architekten. Dies werde durch einen Wechsel im Bodenbelag bzw. durch Materialwechsel in den Deckenbereichen unterstützt.

Haustechnik und Beleuchtung sollen komplett hinter einer flexiblen Decke aus Lochblech verschwinden. Während die Decke über den Wegen als eine geschlossene Oberfläche geplant ist und die Wegeführung spiegeln soll, besteht sie über den Shopflächen aus den oben genannten gelochten Elementen mit gleichmäßig verteilten variabel einsetzbaren lichtstarken Spots.

Die Fassade des neuen Hauses sehen die Architekten als logische Fortsetzung des Inneren. Die schollenartige Struktur des Innenraumes soll sich auf der neuen Fassade des Gerngross durch großzügig angebrachte Farbflächen fortsetzen. In einigem Abstand soll eine ornamental gestaltete, semitransparente weiße Fassade installiert werden. Je nach Standort und Perspektive nehme der Betrachter die Fassade als weiß-ornamental war, oder es trete die Hintergrundfarbe der Fassade des Hauses stärker hervor.

Des Weiteren soll ein barrierefreier Zugang von der U-Bahn-Station Neubaugasse zum Untergeschoss des Gebäudes geschaffen werden. Die Kosten für den gesamten Umbau werden rund 40 Millionen Euro betragen – ein ordentliches Sümmchen für eine solche Schönheitsoperation.


Zu den Baunetz Architekt*innen:

LOVE architecture and urbanism


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