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17.03.2015

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Am Hirschgarten

Wiel Arets gewinnt in München


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Das Projekt nennt sich „Am Hirschgarten“ und in den Renderings tummeln sich Wale am Himmel. Aber damit erschöpft sich schon die Poesie des neuen Projekts von Wiel Arets Architects (Amsterdam/Zürich) für München. Knapp 70.000 Quadratmeter Bürofläche sollen nämlich entstehen, und das geht nun mal am besten im Block.

Das Grundstück liegt an der Friedenheimer Brücke im Westen der bayerischen Landeshauptstadt und gehörte früher zu den Liegenschaften der Bahn. Angesichts der Höhenentwicklung des geplanten Projekts könnte der Stadtteil Neuhausen-Nymphenburg hier ein neues Wahrzeichen erhalten. Den Zuschlag erhielt Arets nach einem internen Wettbewerb des Entwicklers.

Mehrere ungefähr 15-geschossige Hochhäuser wachsen aus einer Sockelbebauung aus u-förmigen Blöcken, deren Anordnung die Architekten als campusartig bezeichnen. Eingeschossige Bauten in den Innenhöfen bieten Raum für Geschäfte und Cafés, während halbprivate Gärten eine schöne Mittagspause versprechen. Die Grundrisse sind außerdem flexibel gedacht und könnten später auch in Wohnungen umgewandelt werden. (sb)


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Kommentare

8

simian | 18.03.2015 23:32 Uhr

wo kein stadtraum auch keine architektur

Es ist völlig müßig, sich mit der Architektur eingehender zu beschäftigen, wenn die Stadträume, in die sie hineingeplant wird, so dermaßen ohne jegliche räumliche Idee auskommen müssen. Was sich eine der vordergründig wohlhabensten Städte in Deutschland mit ihrer Stadtentwicklungspolitik erlaubt, die man eigentlich nur noch als Stadtunterentwicklungspolitik bezeichnen kann, ist einfach ein Skandal. Möglicherweise liegt es schlicht daran, dass seit einem visionären Oberbürgermeister wie Hans-Jochen Vogel niemand mehr an der Spitze dieser Stadt stand, der, weil außerhalb des mittleren Rings, gar außerhalb Bayerns geboren und aufgewachsen, über den Tellerrand der Landeshauptstadt München hinausblickt. Man gewinnt den Eindruck, in München wird Stadtentwicklung dahingehend betrieben, dass es das Ziel ist, ausgehend vom Stadtzentrum Bevölkerungsgruppen und deren Wohnorte in konzentischen Kreisen zu segregieren. Das ist abseits der dabei billigend in Kauf genommenen dürftigen architektonischen Qualität vor allem eins: asozial und zynisch! Wer diesem Zynismus nachforschen möchte, sei ein Besuch der noch als Auffanglager genutzen Bayernkaserne angeraten. Man gewinnt den Eindruck, die Stadt und ihre Bürger hätten jegliche Aufbruchsstimmung, wie sie die grandiosen Olympiabauten vorgegeben haben, auf einen Schlag für die nächsten 50 Jahre aufgebraucht oder es ist politisch indendiert, dieses Erbe bewusst zu negieren. Falls es in München jemand gemerkt hat: einer der damals maßgeblichen Gestalter ist gerade posthum zum zweiten deutschen Pritzker-Preisträger geworden... Vielleicht mal ins Archiv gehen und nachschauen!

7

xyz | 18.03.2015 08:53 Uhr

scharten

ich weiß nicht was ihr habt, diese fassaden transportieren das innere doch 1A:

die eigenen 2,7 m fassadenlänge bekommt man zum 10 jährigen dienstjubiläum, zum 20igsten dann nochmal dicke 1,35m dazu.

Der potentielle trockenbauwandanschluss alle 1,35m hält dann noch die Erinnerung wach, das man jederzeit baulich wegflexibilisiert werden kann.

Der Fassade ist hier der Ausdruck der Ökonomie die dahinter steht. Obs jetzt die Lösung wäre, das ganze hübscher zu verkleiden, bezweifel ich mal an dieser Stelle.

6

chart67 | 17.03.2015 22:08 Uhr

Nichts mehr zu retten

Eines der letzten Grundstücke der Achse HBF München - Pasing wird jetzt auch mit den gleichen monotonen Fassaden zugekleistert die das ganze Gebiet bereits zieren (warte nur auf das erste Architektenspiel Fassade = welcher Architekt)
Welche städtebauliche Entwicklungschance hier in den letzten 15 Jahren vertan auf dem ehemaligen Bahngelände vertan wurde wird offensichtlich erst die nächste Generation spüren. Die erste große Wirtschaftskrise wird diese gestalterische Wüste dann endgültig erledigen.
Wenn man den Investoren das Heft komplett in die Hand gibt, wird man die Folgekosten zahlen! Heute noch mehr als früher.

5

Fred | 17.03.2015 18:06 Uhr

Scharten

Sag noch einer, nur in Berlin würden Chancen vertan.

Netter ZDF-Beitrag zur Schießschartenmonotonie übrigens:
http://bit.ly/1xbFHDE

4

kleiner mann | 17.03.2015 17:49 Uhr

warum immer so groß??

etwas kleinmaßstäblicher wäre wünschenswert gewesen. Zwischen all diesen weißen Riesen am Hirschgarten fühlt man sich als Mensch viel zu klein geraten! Abwechslung? Urbanität? Vielfalt?

Das sucht man bei all den Neubauprojekten in München vergeblich!!
Siehe Siemenswerke, Mittersendling, Hirschgarten...
100 Meter lange weiße Wohngebäude reihen sich aneinander und um den Bedarf an Infrastruktur (Einkaufen und co.) zu stillen, mitten drin ein Einkaufzentrum, das Platz für die großen Konsumketten hat. München, das ist alles nicht besser als in Neuperlach.

3

a_C | 17.03.2015 16:41 Uhr

Aha.

Potential ist vorhanden, aber warum muss es schon wieder ein weißes Gebäude mit dunklen Schießscharten sein? Die ganze nördliche Gleisseite bei Einfahrt in den Münchner Hbf ist damit zugepflastert und es sieht schrecklich aus!

Und die Bodenplatten der Auskragungen auf Bild 1 und Bild 4 müssen aus irgendeinem Hightech-Material bestehen, um so schmal bleiben zu können. Das sieht zwar sexy aus, ist aber in die Tasche gelogen. (Dass sowas ganz und gar unbaubar ist und in der Realität vollkommen anders aussehen wird - bishin zur Notwendigkeit einer Entwurfsänderung - bestraft eine Jury selten...)

2

Rainer Milzkott | 17.03.2015 16:13 Uhr

Hirschgarten am Gleis

Backoffice-Tristesse mit Schießscharten. Wale werden da nie fliegen. Und wenn's nicht mehr als Gewerbe zu vermieten ist, sollen da Menschen wohnen? Depression lass nach!

1

maestrow | 17.03.2015 16:02 Uhr

fliegende Wale

Die schwebenden Wale sind vorzüglich gelungen. Hoffentlich müssen sie hier nie landen oder erblinden vorher gnädig vor dem Jammer hinieden in München ...

 
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