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28.07.2015

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Bücherstapel von gmp

Wettbewerb in Suzhou entschieden


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Künstliche Seen und falsche Lagunen sind ein weitverbreiteter Nebeneffekt der ungebremsten Urbanisierung Chinas. Aber zumindest in Suzhou nahe Shanghai haben Kanäle und pittoreske Wasserflächen eine gewisse Tradition, denn die Millionenstadt ist schon seit langem als Venedig des Ostens bekannt.

Diese Wasserlandschaft ist zugleich auch der malerische Hintergrund für die neuste Erfolgsmeldung von gmp · von Gerkan Marg und Partner (Hamburg), die dort kürzlich einen weiteren Wettbewerb für sich entscheiden konnten. Umgeben von Schnellstraßen und Hochhäusern, soll im Stadtteil Xiangcheng Town auf einer Halbinsel die zweite große Bibliothek von Suzhou entstehen.

Die Form des Gebäudes leitet sich metaphorisch von einem leicht verschobenen Bücherstapel ab, wobei die Auskragung auch funktionale Vorteile hat. Erschlossen wird das Gebäude durch eine öffentliche Mittelachse, die sich nach oben in einem begrünten Innenhof auflöst. Neben der eigentlichen Bibliothek, die über das erste vollautomatische Hochregal-Bücherlager des Landes verfügen wird, bietet das Gebäude auch Ausstellungsflächen, Seminarräume und ein Kino.

Insgesamt sollen 32.000 Quadratmeter Nutzfläche entstehen, wobei ein Großteil des Volumens für die 7 Millionen Bücher reserviert ist. Der Baubeginn ist schon für 2016 geplant, die Fertigstellung wird für Ende 2017 erwartet. Dann kann man aus den oberen Geschossen den Ausblick auf die schöne Stadtlandschaft Suzhous genießen. (sb)


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Kommentare

8

joscic | 30.07.2015 12:05 Uhr

Welche Bücher?

Vielleicht ist es kein Zufall, daß auf all den schönen Bildern kein einziges Buch zu sehen ist.

Ich frage mich, welche Bücher da wohl gelesen werden sollen. Die hochwertige Beliebigkeit (@Max) ist ja nicht Abnutzungserscheinung eines früher vielleicht mal Avantgarde Büros, sondern passt unangenehm gut zu einem Land, daß sich mit unkritischer Ästhetik eine weltoffene Fassade gibt, in dem aber ansonsten Zensur und Gängelung der Bürger an der Tagesordnung ist.

7

Michael Hering | 29.07.2015 15:25 Uhr

Langweiliges Bashing

Ganz ehrlich, die Kommentare hier finde ich ziemlich beschränkt. Niemand sagt, dass gmp das tollste Büro der Welt ist, aber in ihrem Marktsegment machen sie eben schon gute Architektur. Und das überzeugt eben die Auftraggeber, die sich sonst vielleicht ein viel schlechteres Gebäude von SOM, HOK oder Aedas hinbauen lassen würden.

gmp arbeiten in einem Segment, das für sehr viele Büros unereichbar ist, und das neiden eben viele. So scheint es jedenfalls, wenn man die Kommentare hier liest.

6

Mies | 29.07.2015 12:41 Uhr

Richter

Ich habe lange überlegt, ob ich dieses Kommentar kommentieren sollte.

Richter in einem Atemzug mit gmp zu nennen, zeigt nur, wie wenig Verständnis der Schreiber von Kunst und Architektur hat. Herr Richter ist einer der bedeutendsten Maler unserer Zeit. Seine Arbeiten sind weltweit in den wichtigsten Museen der Welt vertreten. Einer der ganz Großen der zeitgenössischen Kunst. Der teuerste lebende Künstler.

gmp ist und bleibt zunächst ein großer Architekturbüro. Bis auf in China und in Deutschland spielt das Büro keine Rolle. Die internationale Bedeutung von Herrn Richter wird dieses Büro niemals erlangen.

Herr Richter hat mehrere Stile und nachfolgende Künstler geprägt. So wie z.B. OMU viele Architekten beeinflusst hat.

Wenn Sie schon Birnen mit Äpfeln vergleichen wollen, was schwer ist, da Kunst etwas anderes ist als Architektur, sollten Sie lieber Herrn Richter im Atemzug mit H&dM, Zumthor, Souto de Moura, Siza, usw. nennen.

Also, bitte nicht so geschmacklose Kommentare verfassen. Danke.

5

DasHolzspatel | 29.07.2015 09:48 Uhr

@Auch ein Architekt

Das ist nicht die Geschwindigkeit beim entwerfen/styrocutten die es zittrig aussehen lässt.

Das ist die Angst und das Wissen darum was sie da grad produzieren.
gmp sind die Gerhard Richter der Architekten. Hochbezahlt/viele Aufträge aber so geschmacklos wie ein Happy Meal.
Perfekt vorzeigbar für die Politik.

Boykottieren schon ArchitekturNewsseiten die Veröffentlichung von gmp Meldungen?
(a la Kioske die BILD nicht mehr verkaufen)

4

Pekingmensch | 29.07.2015 04:25 Uhr

Die Bibliothek und die Stadt

Staedtebaulich ist das wieder typisch China und daher haarstraeubend: ein isoliert stehendes, monofunktionales Gebaeude, das keinerlei staedtischen Kontext aufweist und nahezu zwangslaeufig toten, ungenutzten Stadtraum produziert (und daran sind natuerlich NICHT gmp schuld, sondern die chinesischen Stadtplaner!!!).
Als Architekt koennte man sich freilich auch gegen das Diktat auflehnen und Raeume fuer subversive Nutzungen einschmuggeln: einen Coffee-Shop, einen Buchladen oder ein Lese-Cafe, ein Teehaus, einen Flohmarkt fuer Second-Hand-Buecher, ein paar Pavillions rund um den Bibliotheks-Klotz und vor allem am Wasser fuer kleine Gewerbenutzungen und kulturelle Nutzungen, was weiss ich... Ansonsten wird das wieder einer der China-typischen "Weissen Elefanten"....

3

Max | 28.07.2015 20:38 Uhr

gmp

Hochwertige Beliebigkeit. So kann man das Spätwerk von gmp zusammenfassen. Und warum das ganze? Weil gmp es kann. Und damit ist auch schon alles gesagt.

2

Auch ein | 28.07.2015 18:26 Uhr

Architekt

Sieht aus als bliebe bei der Fülle an Wettbewerbsgewinnen langsam keine Zeit mehr zum Entwerfen im Hause Gerkan.
Wenn man genau hinsieht, kann man noch den zittrig gezogenen Draht im Styro-Klotz erkennen.

1

DasHolzspatel | 28.07.2015 15:54 Uhr

Über...

...diese Straße musst du gehn. Sechs Spure überstehen... ( ein Klassiker :-) )

Der Anspruch von gmp ein Gebäude zu Planen das durch seine städtebauliche Ausrichtung das spätere Drumherum organisiert ist löblich.
Dennoch frag ich mich warum die öffnung zu der 6spurigen Straße?
Warum nicht zu dem "zukünftigen" gebäude danaben?

Der Innenhof scheint ganz schön zu sein. Der Rest. gmp-Like. Der Bezug zum Wasser wirkt lieblos.... "ja und jetzt mach die Achse durchs Gebäude. Dann kommt man auch zum Wasser." *fiktionales Gedächnissprotokoll.
Und ich frag wieder "Wo ist das Feuer, das Grandiose was Architektur ausmacht?"

 
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