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22.03.2007

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Raffinierter Kunstgriff

Wettbewerb in Stuttgart entschieden


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Der Wettbewerb für die Umgestaltung des ehemaligen TWS-Areals in Stuttgart wurde am 19. März 2007 entschieden. Gewonnen hat das lokal ansässige Büro IPB Architekten Pralle und Hübenbecker. Der Investor und Grundstücksbesitzer, die Stuttgarter Bülow AG, hatte den Wettbewerb unter zehn Architekten ausgelobt.

An Stelle des Stammhauses der Technischen Werke (TWS) an der Lautenschlagerstraße soll ein Büro- und Hotelkomplex entstehen. Derzeit wird das Areal noch von der EnBW, der Energieagentur Baden-Württemberg genutzt, die im Jahr 2009 in ein neues Gebäude umziehen wird. Erst dann soll mit dem Abriss des Bestands begonnen werden. Wichtig war dem Auslober auch die städtebaulich angemessene Integration des Metropol-Kinos an der Bolzstraße. Die unter anderem mit Ulrike Lauber (München) besetzte Jury entschied sich unter dem Vorsitz von Architektenkammerpräsident Wolfgang Riehle (Reutlingen) für folgende Rangfolge:

  • 1.Preis: IPB Architekten Pralle und Hübenbecker, Stuttgart

  • 2. Preis: bogevischs buero, München

  • 3. Preis: Wolfgang Kergaßner, Ostfildern
Den Entwurf der ersten Preisträger würdigte die Jury mit folgenden Worten: „Die herausragende Leistung dieses Entwurfs ist die Art und Weise, wie diese beiden Häuser zu einem harmonischen Baukörper zusammengefasst sind. Der Kunstgriff eines gemeinsamen Sockelgeschosses und Dachgeschosses ermöglicht das Erscheinungsbild eines einzigen großzügigen Stadtbausteins, der in sich raffiniert entsprechend der inneren Gegebenheiten gegliedert ist. Das Gebäude hat insgesamt eine offene und großstädtische Ausstrahlung. Die Anbindung der unterschiedlichen Straßenhöhen ist im Erdgeschoss auf großzügige Weise und räumlich überzeugend gelungen.“
Der Anschluss an das Metropoltheater bedürfe allerdings noch der Überarbeitung. Das Preisgericht empfahl den ersten Preis einstimmig zur Ausführung.

Zum zweiten Preisträger schreibt die Jury: „Der freistehende große Solitärbaukörper mit seiner starken und städtischen Fassade reagiert gut auf die stadträumliche Situation. Die Passage zum Metropol, der öffentliche südliche Innenhof und die fußgängerfreundliche aufgepflasterte und erweiterte Stephanstraße bieten attraktive Wege für die Fußgänger und angenehme Aufenthaltsqualitäten. Die Ladenflächen sind gut eingebunden und durchgesteckt, nur das Restaurant hat aufgrund der Höhenlage leider keinen direkten Zugang zur Stephanstraße.“

Der dritte Preis wird von der Jury wie folgt beurteilt: „Der wesentliche Vorzug bei der Arbeit liegt in der baukörperlichen Gestaltung des Gesamtvolumens. Maßstäblichkeit und Körnung nehmen wohltuend Proportionen und Dimensionen aus der umgebenden Bebauung auf. Während der Anschluss des Bürobereichs an das bestehende und denkmalgeschützte Metropolgebäude durchaus gelungen erscheint, ist der Übergang vom Hotel zum historischen Bestand in seiner Ausformulierung noch nicht glücklich gestaltet.“

Weitere Bilder finden Sie in unserer Bildergalerie, die sie über die Zoomansicht aufrufen können.


Kommentare

4

Wagahai | 23.03.2007 16:19 Uhr

...

Ich habe mir die 10 Arbeiten angeschaut. Am Besten
gefiel mir der Entwurf von Hasche & Jehle, der an die Formensprache des Scala anknüpft. Den Siegerentwurf hätte ich in die unteren Ränge platziert...Was soll' s. Vielleicht wirkt der Bau in realitas besser.

3

lol | 23.03.2007 08:31 Uhr

@haha

grauslich dieser satz. er hat eine antidemoktatische und autorithaere komponente, gegen die freiheit der kunst, des individuellen architekten, zurueckgebombt ins 19te jahrhundert.

2

haha | 22.03.2007 23:49 Uhr

logisch...

hey geil, das klarste volumen macht den 1. rang. ist ja auch logisch, diese einfache volumetrische geometrie stabilisiert das gesamte städtebauliche umfeld.

1

Kunstgriff | 22.03.2007 19:22 Uhr

so ein scheiss

jaja - juries ... wie konnte ich von einer jury ein hoeheres intellektuelles niveau erwarten als von mir. architekten sollten wirklich nicht zur feder greifen. vor allem, wenn sie architektur mit anbindung verwechseln.

 
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