Im Rahmen der Entwurfsfindung für das Kirchberg-Quartier in Luxemburg wurde nun der Auftrag an das Team aus KCAP Kees Christiaanse Architects Planners (Rotterdam) und Arlette Schneiders Architects (Luxemburg) vergeben. Die beiden hatten bereits im Jahr 2009 den ersten Preis in einem entsprechenden Wettbewerb gewonnen, nun wird dieser mit der Beauftragung umgesetzt.

Das Baugrundstück für den Bürokomplex liegt am Hauptplatz des zukünftigen „Europa-Bezirks“. Vier teils im Schnitt, teils im Grundriss (und teilweise auch in beiden Richtungen) L-förmige Baukörper nehmen insgesamt 22.500 Quadratmeter Geschossfläche auf. Der so aufgelockerte und um differenziert gestaffelte Grünräume bereicherte Block will trotz der Einschnitte zwischen den einzelnen Volumen eine starke urbane Präsenz wahren und damit den Masterplan von Dominique Perrault erfüllen:

„Die städtebauliche Integration des Ensembles auf der einen Seite und die Komposition individueller Gebäude auf der anderen Seite sind Schlüsselelemente unserer Gestaltung,“ so Kees Christiaanse. „Dadurch können wir einen Block schaffen, der gleichzeitig dicht und durchlässig ist. Es entstehen introvertierte Außenräume, die als Ergänzung zu den umgebenden öffentlichen Plätze dienen.“

Projektpartnerin Arlette Schneiders ergänzt: „Durch dieses Konzept bleibt der menschliche Maßstab innerhalb des Europäischen Bezirks gewahrt. Der Block wird zum verbindenden Element, das die Fußgängerdurchwegung, aber auch die für Radfahrer, erleichtert.“

Alle vier Gebäude des Blocks sind zwar individuell gestaltet, werden aber durch gleiche Materialität und kombinierte Fassadenmodule als Einheit lesbar. Die auskragenden Teile der Häuser markieren die Eingangsbereiche. Die bodennahen Geschosse sind „öffentlichen“ Nutzungen wie einem Lernzentrum, einem Restaurant sowie Konferenzbereichen vorbehalten; die Büros sind in den vier bis fünf Stockwerken darüber angeordnet. Ein Kindergarten soll zusätzlich in einem geschützten Bereich des Ensembles integriert werden und einen eigenen privaten Garten erhalten.

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