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12.05.2010

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Palais Oppenheim

Wettbewerb in Köln entschieden


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Zwischen der Altenburger Straße und dem Gustav-Heinemann-Ufer liegt im Kölner Stadtteil Bayenthal das denkmalgeschützte Palais Oppenheim, eine prächtige Stadtvilla direkt am südlichen Rheinufer, erbaut 1908 nach den Plänen der Architekten Charles Mewes und Alfons Bischoff. Einst für den Bankier Emil von Oppenheim errichtet, wurde das Gebäude nach dem Zweiten Weltkrieg als Musikhochschule, dann vom ADAC und schließlich für „Events“ wie das Casting für „Deutschland sucht den Superstar“ 2009 genutzt. Schließlich kaufte ein neuer Investor das 12.300 Quadratmeter große Gelände inklusive des Palais‘ und zweier benachbarter Bürogebäude.

Im Rahmen einer Neubebauung sollen nun zwei „Bürozweckgebäude aus den 1960er und 1970er Jahren“ abgerissen und das Palais Oppenheim umgebaut und saniert werden. Neben Konferenz- und Schulungsräumen sind auch Büro- und Wohnflächen geplant. Dafür wurde jetzt der städtebauliche Realisierungswettbewerb entschieden, zu dem fünf Architekturbüros eingeladen waren: Barkow Leibinger (Berlin), Hild+K (München), Kister Scheithauer Gross (Köln), SEHW und Renner Hainke Wirth (beide Hamburg). Die Jury (unter anderem mit Almut Grüntuch-Ernst, Alfred Berger und Thomas Bieling) hat zwei der fünf Arbeiten mit einem ersten bzw. zweiten Platz geehrt:

  • 1. Rang: Renner Hainke Wirth Architekten, Hamburg
  • 2. Rang: Barkow Leibinger Architekten, Berlin

Der Siegerentwurf überzeugte die Jury durch die „gelungene städtebauliche Neuordnung auf dem Grundstück mit reizvollen Blickbeziehungen“. Die Dreiteilung des Ensembles führe zu einer „angemessenen städtebaulichen Körnung im Quartier und ein ausgewogenes Verhältnis zum Palais. „Der differenzierte Umgang mit den Gebäudehöhen sorgt für eine maß- und respektvolle Erscheinung der Neubauten gegenüber dem Palais und der Umgebung.“ Das in den 1950er Jahren nach Kriegsschäden neu errichtete Dach wird durch ein zweigeschossiges Mansard-Dach mit Kuppel ersetzt werden, das uns vage an den Berliner Reichstag im Minaturformat denken lässt. Dem Gebäude soll mit dem neuen Dach seine ursprüngliche Proportion wiedergegeben werden.

Der Baumbestand bleibt erhalten. Die versiegelten Flächen werden so
zurückgebaut, dass die bestehende Parklandschaft mit der Villa und den Neubauten als Ensemble wieder hergestellt und aufgewertet wird. Zu den Neubauten schreiben die Architekten:

„Die Neubauten werden in ihrer entschiedenen Kantigkeit deutlich lesbar. Eingänge und Dachstaffeln der Neubauten werden durch Schnitte des Körpers gebildet, die bewegte Bandstruktur der Fassaden wird durch farblich zum Altbau passende Metallprofile in den Brüstungsbereichen gebildet und erzeugt die gewünschte Anmutung, Tiefenwirkung und Veredelung, ohne zu einer Einschränkung zu führen. Unterkonstruktion und Fassadenhaut sind reduziert in anthrazit gehalten. Als ergänzende Farb- und Materialverwandtschaft zum Palais bestimmt der farblich abgestimmte Sandstein die Materialität von Platz, Rampen, Treppen und Eingangsbereichen der ‚Bel Etage‘.“

Aus den horizontalen Metallprofilen wird dann auch die zwischen Alt- und Neubauten vermittelnde Sprache, denn diese tauchen auch entlang des gläsernen Dachneubaus des Palais' wieder auf.


 
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1. Rang: RHW, Hamburg

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