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18.07.2016

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Gesamtschule reloaded

Wettbewerb in Freiburg entschieden


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Ziemlich souverän, sich noch immer Gesamtschule zu nennen, obwohl der Begriff doch vielen als verbraucht gilt – nicht ohne Grund firmieren jüngere Projekte ähnlicher Art inzwischen etwas neutraler als Gemeinschaftsschule. Die Staudinger-Gesamtschule in Freiburg im Breisgau blickt jedoch seit ihrer Gründung 1970 auf eine illustre Vergangenheit zurück, und nicht nur die Konservativen wissen: Geschichte verpflichtet. Nur drei der ursprünglich sieben Gesamtschulen haben nämlich die jahrzehntelangen Vorbehalte der baden-württembergischen Landespolitik überlebt. Erst seit die Grünen 2011 zusammen mit der SPD an die Macht kamen, gab es wieder einige Neugründungen, die das gemeinsame Lernen unter einem Dach ermöglichen.

In diesem grundsätzlich freundlicheren Klima kehrte auch die Staudinger-Gesamtschule mit neuem Konzept an ihre Wurzeln zurück – sozusagen als Gesamtschule reloaded, wie in der Badischen Zeitung zu lesen war. Nur das alte, inzwischen ziemlich marode Schulgebäude will nun nicht mehr so recht zur neuen Aufbruchsstimmung passen, weshalb ein Ersatzneubau in Planung ist. Den entsprechenden Wettbewerb haben Sacker Architekten aus Freiburg zusammen mit den Landschaftsarchitekten der bhm Planungsgesellschaft aus Bruchsal gewonnen. Alle Auszeichnungen im Überblick:

Insgesamt 21 Büros hatten sich an dem beschränkten Wettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren beteiligt – darunter neben den Preisträgern viele weitere prominente Büros wie Auer und Weber, Ackermann+Raff, Dietrich | Untertrifaller, gmp oder léonwohlhage. Auch in der Jury unter Vorsitz von Jórunn Ragnarsdóttir waren mit Zvonko Turkali und Susanne Hofmann weitere überregional bekannte Architekten vertreten. Die Entscheidung für das Projekt von Sacker Architekten fiel dabei einstimmig.

Der Entwurf der Freiburger Architekten mit dem Titel „Haus am Park“ sieht vier asymmetrische Baukörper vor, die entlang einer unregelmäßig verspringenden internen Straße verbunden sind. Diese Lösung lässt im Grundriss entfernt an die Schulbauten Hans Scharouns denken, auch wenn die Volumen selbst ungleich kompakter gezeichnet sind. Die Innenräume interpretieren das Thema Gesamtschule durch weitläufige offene Bereiche, in denen auch die Sondernutzungen wie die Mensa und das Theater angeordnet sind. Gebäudehohe Lufträume sorgen dabei im Zusammenspiel mit den Patios für eine lichte Atmosphäre. Insbesondere gelobt wurde neben der Architektur auch die Gestaltung der Außenanlagen, die durch die Grundform der Anlage eng mit dem Gebäude verzahnt sind.

Neben den eigentlichen Schulbereichen umfasst das Gebäude außerdem eine Stadtteilbibliothek und ein Jugendzentrum. Der Neubau einer Kita in einem eigenen Gebäude wurde im Wettbewerb ebenfalls berücksichtigt. Insgesamt sollen rund 23.500 Quadratmeter Bruttogeschossfläche entstehen, was in etwa dem heutigen Gebäude entspricht. Mit dem Baubeginn für die neue Staudinger-Gesamtschule ist nach der aktueller Planung allerdings nicht vor Anfang 2019 zu rechnen. (sb)


Zum Thema:

Weitere Informationen und das Protokoll des Wettbewerbs sind unter www.freiburg.de/staudinger zu finden.


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1. Preis: Sacker Architekten mit bhm Planungsgesellschaft

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2. Preis: agn Niederberghaus + Partner

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3. Preis: Broghammer.Jana.Wohlleber mit w+p Landschaften

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