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28.05.2025
Kaufhaus von Böhm wird Haus der Musik
Wettbewerb in Braunschweig entschieden
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auch ein | 02.06.2025 08:50 Uhrarchitekt
wenn man das teil eh nahezu abbricht, warum muss man es genauso nur ein bischen hipper wieder aufbauen?
da hätte man doch auch etwas machen können, dass die funktion nach aussen zeigt....
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Skalen | 01.06.2025 23:43 UhrHaus welcher Musik / welcher Musiker?
Schöner Siegerentwurf, aber als Musik-Lehrer finde ich, dass Architekten und Jury die Priorität auf die falschen Musiker setzen: Nämlich auf die, die bereits welche sind (d.h. bereits im Konzertbetrieb), und nicht auf die, die es noch werden wollen.
In den Wettbewerbsunterlagen geht es m.M. darum, drei Dinge miteinander zu vereinen: Musikschule, Konzerthaus, dritter Ort.
ADEPT baut in erster Linie ein Konzerthaus, mit einem ehrfurchteinflössendem Foyer und Konzertsaal. Musikschüler werden auf den Nebeneingang verlegt, wenn ich das richtig sehe. Der dritte Ort kommt als Begriff vor, darunter subsumiert werden dann aber Räume, die jeder x-beliebige Konzertsaal hat (Foyer, Café, Terasse, etc.).
Der Entwurf verschenkt so viel Potenzial, das aktive / praktizierende musikalische Leben Braunschweigs zu fördern. Dafür muss man Musikschule und eigenes Musizieren in den Mittelpunkt rücken - oder zumindest als gleichwertig betrachten.
Vielleicht nicht verwunderlich, dass das in einer in erster Linie mit Architekten besetzen Jury nicht geklappt hat.
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Theo_J | 01.06.2025 23:31 UhrDenkmal?
Der Bestand ist m.M. nach ein denkmalwürdiges Gebäude. Umso mehr ist eine subtile Interpretation zu schätzen. ADEPT macht es, wie gewohnt, einfach genial. Dass Graft für diese aussageschwache Architektur eine Anerkennung erhalten hat, ist für mich schwer zu begreifen.
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Archi | 01.06.2025 18:57 UhrGreenwashing
Was unterscheidet die hier gezeigten Entwürfe eigentlich noch von der Architektur der großen Gesten der Stararchitekten der 2010er Jahre - abgesehen von der heutigen Selbstbezeichnung als 'Um- oder Weiterbau'? Tatsächlich kommen alle Vorschläge einem Komplettabriss gleich. Mit nachhaltigem Bauen hat das wenig zu tun - es ist eher Greenwashing.
In diesem Licht erscheint das Zitat "Die Zeit des Abrisses und der Ressourcenverschwendung ist vorbei" (Sabljo) beinahe zynisch. Denn genau das scheint hier weiterhin zu geschehen.
Sehr schade - vor allem um die markante bestehende Architektur.
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peter | 31.05.2025 12:59 Uhrwarum...
...macht man so etwas? offenbar wurde vom auslober vorgegeben, den _eindruck_ der charakteristischen fassade zu erhalten - aber dabei das haus praktisch total abzureißen. ein maximal halbgarer kompromiss. wenn man ein stück gute architektur bewahren möchte, sei es aus gründen der gestaltung oder von wirtschaftlichkeit 0der nachhaltigkeit, dann sollte man auch irgend etwas bewahren, was nennenswert über ein paar betonstützen und eine grundlegende fassadenidee hinausgeht.
hier wird ein totalneubau als erhalt verkauft, und dabei wird die heutige öffentlichkeit genauso betrogen wie der alte meister.
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Immer wieder | 29.05.2025 11:28 Uhrerstaunlich
wie eigenwillig Böhm war. Immer etwas sperrig aber hat was. Echte Originalität!
So sehr ich die Qualität des Adept Entwurfes anerkennen kann, sehr gute Interpretation!..... aber die Fassade hätte man doch erhalten sollen, oder? Ein guter Archiktekt kann so was.
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Comte de Flu | 28.05.2025 16:45 UhrRegenwasser...
Was passiert mit dem Wasser das das Dach runterläuft. Böhm hatte diese Herausforderung mit einer sehr dezenten, umlaufenden Rinne gelöst. Diese hat aber auch schon Probleme bereitet, so dass ich gespannt bin wie die Skandinavier das hinbekommen. Insgesamt aber ein ganz schöner Entwurf.

Das Originalgebäude: Ein wenig bekannter Entwurf von Gottfried Böhm aus dem Jahr 1978

1. Preis: ADEPT, Kopenhagen/Hamburg

2. Preis: Gustav Düsing, Berlin

Eine Anerkennung: Dorte Mandrup, Kopenhagen
Bildergalerie ansehen: 21 Bilder
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Lars K | 02.06.2025 10:48 Uhrirgendwie so ähnlich
Ich kann das verstehen: Die Böhmsche Fassade kann nicht mehr erhalten bleiben, aber keiner traut sich so richtig, sie dann auch wirklich WEGZUSCHMEISSEN und etwas glänzendes, Neues, dem neuen Inhalt angemessenes vor den Rohbau zu hängen. Das ist schade. Ein "Haus der Musik" darf schon anders aussehen als bei den Plätzen 1-3. In 20 Jahren versteht überhaupt keienr mehr, was das für schiefe Platten davor sind, die außerdem so irre aufwändig sind in der Reinigung und Wartung. Ach so, aha, da war früher mal ein Böhm und der sah irgendwie so ähnlich aus? Schwaches Argument.
Allerdings: Wenn man dann den Graft-Entwurf sieht verschlägts einem doch die Sprache. Die haben zwar den Mut, den Böhm wegzumachen, hängen dann aber so eine 0815-Kaufhausfassade davor, so sieht es jedenfalls auf dem Bild aus. Das ist entweder sehr schlau, weil sie die künftige Wider-Umnutzung zum Kaufhaus in 40 Jahren schon vorwegdenken oder aber einfach extrem platt aus dem Rohbauraster heraus gedacht.
Dann doch lieber die merkwürdigen Böhm-Attrappen