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18.11.2019

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Bildung, Kultur und Begegnung

Wettbewerb in Berlin-Buch entschieden


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Der Ortsteil Buch im Bezirk Pankow ist eines der am stärksten wachsenden Gebiete Berlins. Vor allem Kleinfamilien und Menschen mit Fluchthintergrund sind in den letzten Jahren nach Buch gezogen. Prognosen gehen von einem weiteren Anstieg aus. Der Bezirk Pankow nahm dies zum Anlass, im Juli einen Wettbewerb für den Neubau eines Bildungs- und Integrationszentrums, kurz BIZ, auszuloben.

Das Haus für Bildung, Kultur und Begegnung soll einen Fokus auf Integration, kulturelle und außerschulische Angebote für Kinder sowie Erwachsenenbildung legen. Auf den 3.300 Quadratmetern Nutzungsfläche sind Räume für eine Stadtteilbibliothek, die Musikschule, die Volkshochschule und 75 Quadratmeter für den Fachbereich Kunst und Kultur sowie zwei multifunktionale Veranstaltungssäle geplant. Die Freiflächen mit rund 6.000 Quadratmetern sollen laut Auslobung „eine große Aufenthaltsqualität für alle Nutzergruppen und Aktivitäten bieten.“

Das dafür vorgesehene Grundstück liegt auf einem elf Hektar großen Gebiet der sogenannten Brunnengalerie, auf dem die Stadt Berlin Ende des 19. Jahrhunderts Rieselfelder anlegte. Das Wettbewerbsgrundstück umfasst rund 7.300 Quadratmeter Fläche, im Nordwesten grenzt eine 11-geschossige Plattenbausiedlung aus den 1970er-Jahren an. Im Süden liegt eine von der AWO betriebene Unterkunft für Geflüchtete mit dreigeschossigen Containerbauten. Perspektivisch sollen hier Wohnungen und eine Gemeinschaftsschule entstehen.

An dem nichtoffenen Realisierungswettbewerb nahmen 18 Teams aus Architekt*innen und Landschaftsarchitekt*innen teil. Die Jury unter Vorsitz des Berliner Architekten Patrik Dierks vergab drei Preise und zwei Anerkennungen:
 


Im Hinblick auf ein möglichst niedrigschwelliges Angebot an die zukünftigen Nutzer*innen des BIZ und auf die öffentliche und im Stadtteil zentrale Funktion des Gebäudes waren sowohl Transparenz als auch Offenheit und ein einladender Haupteingang gewünscht. Diese sah die Jury im Entwurf von karlundp architekten (1.Preis) besonders gut erfüllt. Sie lobte den  viergeschossigen Baukörper auf quadratischem Grundriss, der „wie selbstverständlich in das Gebäude leitet“ und die „klare Präsenz“ sowie den Vorschlag, das Gebäude als Holz-Beton Hybridkonstruktion zu errichten.

Die Arbeit von riegler riewe Architekten (2. Preis) überzeugte durch ihr „robustes hochbauliches Potential einer Regalstruktur als Ort unterschiedlichster Nutzungen“, die augenscheinliche Uniformität des Gebäudes wurde jedoch kritisiert. Einen kreisrunden Baukörper schlagen Adept (3. Preis) vor, der, wie die Jury positiv befand, den „Bauplatz prägnant besetzt“ und ein „mutiges Konzept“ darstellt. Besonders das sich über alle Geschosse erstreckende Atrium wird als „echtes Bürgerforum und Begegnungsraum“ bewertet.

Für die Baumaßnahmen stehen über 16 Millionen Euro zur Verfügung, ein Großteil davon aus Landesmitteln des Sondervermögens Infrasturktur der Wachsenden Stadt und Nachhaltigkeitsfonds (Siwana). Der Baubeginn ist für 2022 geplant, 2024 soll das Gebäude eröffnet werden. (kg)


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1. Preis: karlundp Architekten und TOPOS - Stadtplanung Landschaftsplanung Stadtforschung

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2. Preis: riegler riewe architekten und Mettler Landschaftsarchitektur

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3. Preis: Adept ApS und Topotek 1

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Anerkennung: DMSW Architekten + Susanne Raupach und hochC Landschaftsarchitekten

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