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16.12.2011

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Vernetzung der Talräume

Wettbewerb im Schwarzwald entschieden


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Kleinheit muss nicht kleinlich sein: Die 7.500 Einwohner zählende Kurstadt Bad Herrenalb im Schwarzwald will ihr Stadtzentrum aufwerten. Ein Element auf dem Weg dorthin ist das vom Land Baden-Württemberg ausgeschriebene „Grünprojekt“, das nun als „Gartenschau Bad Herrenalb“ bis zum Jahr 2017 umgesetzt werden soll. Dafür hatte die Stadtverwaltung einen offenen Ideen- und Realisierungswettbewerb mit der ansehnlichen Gesamtpreissumme von 91.000 Euro ausgelobt, dessen Ergebnis vergangene Woche bekannt gegeben wurde.

Ziel war es, ein verbindliches gestalterisches Leitthema für die „Kernstadt“ und deren Freiräume zu finden. Gewonnen hat das Berliner Büro bbzl – böhm benfer zahiri landschaften städtebau. Die Jury unter dem Vorsitz von Andrea Gebhard (München) vergab zudem drei dritte und einen fünften Preis:

  • 3. Preis: ST raum a (Berlin/München/Stuttgart)
  • 3. Preis: bbz landschaftsarchitekten (Bern/Berlin/Zürich/Freiburg)
  • 3. Preis: Planorama Landschaftsarchitektur (Berlin)
  • 5. Preis: Stefan Fromm Landschaftsarchitekten (Dettenhausen)
  • 1. Ankauf: brugger landschaftsarchitekten stadtplaner ökologen (Aichach)
  • 2. Ankauf: plandrei Landschaftsarchitektur (Erfurt)

Die ersten Preisträger bestimmen für ihren Entwurf drei Leitmotive: eine Akzentuierung der die Topografie begleitenden Linien in Form einer Kurpromenade, der Ettlinger Straße und des Albverlaufs; zweitens die Etablierung von Querbezügen als Wege- und Sichtbeziehungen zwischen Stadt, Park und den umgebenden Landschaftsräumen sowie drittens einer Aufnahme von landschaftstypischen Gehölz- und Wegestrukturen als Gliederungselementen.

Die Jury lobte an diesem Entwurf die „spannende Rauminszenierung“, die mit „einfachen, aus der Landschaftsmorphologie entwickelten Elementen“ erreicht werde und die „Vernetzung der Talräume schlüssig darstelle“. Die Promenade binde als Rückgrat die vorhandenen heterogenen Gebäudekanten „wohltuend zu einem Ensemble vor- und zurückspringender Plätze zusammen.“

Im Juryprotkoll heißt es weiterhin: „Alle wichtigen Stadteingänge und Plätze werden erkannt und gestalterisch aufgewertet. Besonders positiv fällt das dem Ort angemessene Entree am Bahnhof auf. Die Keimzelle Klosterareal wird gestalterisch verdichtet und über eine kleine Bachterrasse am Gaisbach über den räumlich gut geöffneten Rathausplatz an die Promenade angebunden. Der Kurpark wird zur Promenade geöffnet und mit wenigen, aber richtig gesetzten Mitteln aufgewertet. Der Großteil des wichtigen Baumbestandes wird dabei erhalten. Die Schweizerwiesen werden durch Gehölzgruppen transparent strukturiert und großzügig und unprätentiös bis an die Alb herangefürt. Das alles geschieht in behutsamer Weise unter Wüdigung der vorhandenen Werte.“


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