In Karlsruhe ist ein „Konkurrierendes Entwurfsverfahren“ für den Neubau der Eisenbahnunterführung Schwarzwaldstraße entschieden worden. Das nichtanonyme Verfahren unter fünf Architekturbüros gewann das Büro netzwerkarchitekten (Darmstadt). Den zweiten Rang belegte das Büro Planwerk (Essen).

Die in Zukunft 60 Meter lange Eisenbahnüberführung bildet den Stadteingang vom Umland in die Stadt Karlsruhe. Neben der Markierung dieser Funktion soll der Neubau auch eine fußgänger- und radfahrerfreundliche Atmosphäre schaffen.

Die Beurteilungskommission kommentiert den erstplatzierten Entwurf von netzwerkarchitekten (Lichtplanung: Iska Schönfeld, Offenburg; Kunst: Andrea von Lüdinghausen, Hannover) wie folgt:
„Der Entwurf beeindruckt durch das Zusammenspiel weniger prägender Elemente. Die Konzentration auf die Westwand schafft eine helle Leitfläche, die über die Tunnelgrenzen hinaus wirksam ist. Der eigentliche Blickfang ist die tunnellange helle 'Nachtfalter-Verglasung', die den Tunnelnutzern einen nachhaltigen Eindruck vermittelt. Damit gelingt nicht nur ein stadtbildprägender Tunnel, sondern auch eine für Fußgänger und Radfahrer wesentliche Milieuaufwertung.“