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24.03.2006

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Jüdische Kultur in Deutschland

Wettbewerb für Umbau der Alten Synagoge in Essen entschieden


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Am 23. März 2006 wurden die Ergebnisse des Wettbewerbes zum Umbau der Alten Synagoge in Essen bekannt gegeben. Den ersten Preis erhielt einstimmig die Arbeitsgemeinschaft space4 / luna.lichtarchitektur aus Stuttgart.

Die Alte Synagoge wurde 1913 von Edmund Körner im Auftrag der jüdischen Gemeinde errichtet und ist eine der größten und beeindruckendsten Synagogen in Deutschland. Nach einer langen Geschichte von Zerstörung und Umbauten beschloss man in den achtziger Jahren, die Alte Synagoge als städtisches Kulturinstitut zu nutzen und ihre Kontur zu rekonstruieren. Der Bau wird als eines der bedeutendsten Zeugnisse jüdischer Kultur in Deutschland seit 2001 zu einem „Haus jüdischer Kultur“ - mit dem Bau als zentralem Ausstellungsstück.

Im Herbst 2005 wurde der „Gestaltungswettbewerb Neukonzeption Alte Synagoge“ ausgelobt mit vier geladenen und acht gelosten Teams aus Architekten, Licht- und Ausstellungsgestaltern. Die in erster Linie innenarchitektonischen Zielsetzungen umfassten Licht- und Klangkonzepte, die Präsentation von Vorhalle, Hauptraum und Empore, sowie ein stimmiges Raumkonzept für die Verknüpfung von Bau, Dauerausstellungen und Funktionsbereichen.

Folgende Preisträger ermittelte die Jury:

  • 1. Preis (12.000 Euro) - Arbeitsgemeinschaft space4 / luna.lichtarchitektur aus Stuttgart

  • 2. Preis (6.500 Euro) - Nattler aus Essen

  • 3. Preis (4.500 Euro) - Lepel&Lepel Architekten aus Köln

  • Anerkennung (2.000 Euro) - Kastner Pichler Architekten aus Köln
Der mit dem ersten Preis ausgezeichnete Entwurf überzeugte die Jury durch seine konsequente Wiederbelebung der ursprünglichen architektonischen Grundkonzeption von Edmund Körner, ohne den Raum zu sakralisieren. Die historischen Raumqualitäten werden wiederhergestellt als denkmalgerechte Neuinterpretation der ursprünglichen Entwurfsidee.
Das Ausstellungskonzept ist vom Einfühlungsvermögen gegenüber jüdischer Geschichte, Religion und Tradition geprägt. Der von Einbauten freie Hauptraum steht als das wichtigste Exponat im Mittelpunkt. Um diesen zentralen Ort sind auf verschiedenen Ebenen Ausstellungsschwerpunkte zu Geschichte, jüdischem Leben und Religion zu erleben.
Die ehemalige Frauenempore ist nach Wiederherstellung einer Stufigkeit als Anspielung auf die frühere Sitztribüne Wechselausstellungen vorbehalten. Die an die Empore anschließenden Flächen und die darüber befindliche Sängerempore werden in den Ausstellungsrundgang einbezogen.
Das Lichtkonzept bringt die Wahrnehmung der neuen Raumdramaturgie in einer differenzierten Tag- und Nachtatmosphäre zur Geltung.

Die farbige Leuchtkraft der Hauptfenster wird durch Bildmembranen in den Bogenfenstern fragmentarisch wiederhergestellt. Farbige Glasmosaiken als Texturen in den Leibungen der Fenster und Gewölbe erinnern dezent an die ursprüngliche Farbigkeit und Ornamente. Die Kuppel wird durch bewegte abstrakte Muster zu einem zeltartigen, artifiziellen Himmel.

Alle zwölf Entwürfe werden vom 24. März bis zum 16. April 2006, Di-So 10-18 Uhr in der Alten Synagoge zu sehen sein.


 
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