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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wettbewerb_fuer_Stuttgart-21-_Quartier_640299.html

11.09.2008

Library Square

Wettbewerb für Stuttgart-21- Quartier


Stuttgart boomt – und baut: Nicht nur die Regierungsgebäude des Ländle werden neu ausgeschrieben und positioniert, auch beim Vorzeigeprojekt „Stuttgart 21“ geht es voran. Am 6. September 2008 wurde der Wettbewerb für das Baufeld „A1.10.2 – Stuttgart 21“ entschieden. Bei der bürokratischen Bezeichnung geht es um ein „lebendiges Stadtquartier, bestimmt von gemischten Handels- und Gastronomieflächen in den Erdgeschossen sowie frei aufteilbaren Büroflächen in den oberen Etagen“ (Auslober). Es soll unter dem Namen „Library Square“ gegenüber der Bibliothek 21 errichtet werden.

Gewonnen hat das dreistufige Wettbewerbsverfahren unter dem Juryvorsitz von Carl Fingerhuth (Zürich) das Kölner Architekturbüro JSWD Architekten. Mit einem zweiten Preis wurden AS&P Albert Speer & Partner ausgezeichnet.
Das mit seiner Eingangsseite zum Stockholmer Platz geplante Gebäude soll auf einem 4.160 Quadratmeter großen Baufeld entstehen.

Die Wettbewerbssieger sehen ihren Entwurf als „eigenständigen Baustein des Quartiers, der der Bibliothek des 21. Jahrhunderts mit angemessenem Respekt gegenüber tritt“ (Architekten). Kernstück des Gebäudes ist ein auf zwei Ebenen organisiertes glasgedecktes Atrium, das als weitläufiger Foyerraum fungiert. In den Obergeschossen sind rings um dieses Atrium die Büros angeordnet.
Am Stockholmer Platz und gegenüber an der Londoner Straße tritt das Gebäudevolumen in den unteren beiden Geschossen zurück. Hier sind zwei repräsentative Zugänge in den Lichthof geplant. Dazwischen werden sich entlang der Lissaboner Straße Ladengeschäfte reihen, die sich bis in den Innenraum des Atriums fortsetzen. An der Bibliothek zugewandten Seite sind – in den Hang geschoben – Anlieferzone, Lager- und Archivflächen sowie die Zufahrt zur Tiefgarage mit 159 Stellplätzen vorgesehen. Für die geschlossenen Fassadenteile sind helle Werksteine geplant, der Fensteranteil soll bei 60 Prozent liegen; im Kontrast dazu stehen großflächig verglaste Bereiche beispielsweise für Zugänge und Geschossfugen.

Die zweiten Preisträger AS&P beschreiben ihren Entwurf wie folgt: „Der Baukörper erhält seinen unverwechselbaren Charakter durch seine Plastizität. Die äußerste Fassade ist steinern und massiv, das Innere ist fragil, durchlässig gibt das Innenleben preis. Das Gebäude liegt als Monolith im neuen Quartier Stuttgart 21 und überzeugt durch seine Eigenständigkeit und seinen unverwechselbaren Charakter. Um den lokalen Bezug zu stärken, wird der ortstypische Muschelkalk, der in der schwäbischen Alb zu finden ist, in der äußeren Fassadenschicht verwendet. Seine charakteristische Struktur wird durch eine horizontale Gliederung geprägt, die durch die verschiedenen Ablagerungen entsteht. Diese Schichtung gliedert den Baukörper, unterstreicht die Verdrehung des Körpers und lässt ein abwechslungsreiches Fassadenbild entstehen. Die steinernen Fassadenplatten erhalten unterschiedliche Höhen, so dass der charakteristische Ursprung der Gesteinsart betont wird.“


Zu den Baunetz Architekt*innen:

JSWD Architekten
AS+P Albert Speer + Partner


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1. Preis JSWD

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