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04.01.2005

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Noble Distanz zur Stadt

Wettbewerb für Neubau des BND in Berlin (vor-) entschieden


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Am 23. Dezember 2004 wurde der Wettbewerb für den Neubau des Bundesnachrichtendienstes (BND) an der Berliner Chausseestraße entschieden. Der Entwurf des Berliner Büros Kleihues + Kleihues wurde vom Bewertungsgremium einstimmig zur Realisierung empfohlen.

Die Ränge wurden wie folgt verteilt:

  • 1. Rang: Kleihues + Kleihues, Berlin

  • 2. Rang: Henn Architekten, München/Berlin

  • 3. Rang: Hilmer & Sattler und Albrecht, Berlin/München

  • 4. Rang: ASP Schweger Assoziierte mit KCAP/ASTOC und AS+P Albert Speer & Partner, Hamburg/Köln/Frankfurt am Main
Ferner haben teilgenommen: gmp und KSP Engel und Zimmermann.
Aus 52 Bewerbungen waren in einem ersten Schritt sechs Architekturbüros zur Teilnahme am Verfahren ausgewählt. Sie erhielten jeweils ein Bearbeitungshonorar in Höhe von einheitlich 350.000 Euro. Zusätzliche Preisgelder werden nicht vergeben. Die Entwürfe werden bis zum Februar 2005 geheim gehalten, weil sie zunächst vom Lenkungsausschuss und dann dem Vertrauensausschuss des Bundestages abgesegnet werden müssen.
Der Bundesnachrichtendienst zieht 2011 von Pullach nach Berlin. Auf dem zehn Hektar großen Gelände des ehemaligen Stadions der Weltjugend im Bezirk Mitte wird für 4.000 Beschäftigte ein Neubau mit einer Hauptnutzfläche von rund 100.000 Quadratmetern für rund 720 Millionen Euro Baukosten gebaut.

Die stimmberechtigten Mitglieder der Jury (Florian Mausbach, August Hanning und Hans Stimmann unterstützt von Architekten, Landschaftsplanern, Projektsteuerern und Vertretern aus Politik und Verwaltung) entschieden sich für Jan Kleihues' Entwurf, der mit 30 Metern Bauhöhe unter der zulässigen Bauhöhe bleibt. Das zurückgesetzte Hauptgebäude hat eine Grundfläche von 180 x 280 Metern. An der Chausseestraße entstehen große begrünte Freiflächen, die nicht öffentlich zugänglich sein werden. Neben dem Hautgebäude gibt es zwei Eckgebäude und zur Markierung des mittig gelegenen Haupteingangs zwei niedrige Gebäude.

Die Jury begründet ihre Entscheidung so: „Scheinbar mühelos meistern die Architekten die Integration einer Großform in den Stadtkörper, wie auch im Detail die Reaktion auf die baulichen Gegebenheiten der Umgebung. Durch die Konzentration von gut dimensionierten Baukörpern an den Seitenstraßen und am zentralen Eingang werden baumbestandene Freiräume an der Chausseestraße gewonnen, die dem großen Baukörper eine noble Distanz zur Straße gewähren.
Die Komposition der Fassade beruht auf der stringenten Einhaltung eines konstanten Rhythmus'. Durch minimale Variationen im Material und in dessen Zuschnitt changieren die Ansichten zwischen den einzelnen Flügeln. Der innere Aufbau des Komplexes, Erschließung, funktionelle Zuordnung der Räume und die Organisation der Raumeinheiten selbst sind klar und einfach. Insgesamt handelt es sich um einen bemerkenswert gut durchgearbeiteten und einprägsamen Entwurf, der bei Besuchern und Nutzern einen positiven Eindruck hinterlassen wird.“

Alle sechs Entwürfe werden im Februar 2005 der Öffentlichkeit in Berlin präsentiert.


 
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