Die südfranzösische Kleinstadt Cugnaux bei Toulouse plant ein neues Kulturzentrum: Für die nach dem Dichter Paul Eluard benannte Einrichtung wurde Anfang 2010 ein Architektenwettbewerb durchgeführt, den das französische Büro Off Architecture (Paris) für sich entscheiden konnte.

Hauptmerkmal des Entwurfs von Off ist eine das ganze Gebäude umhüllende hölzerne Flechtstruktur. Auf den Renderings erinnert sie uns ein wenig an die Bilder von (aus Steuergründen) auf unfertig getrimmten Häusern in Griechenland, aus denen die Bewehrungseisen herausragen. Das Motiv der Flechtung findet sich auch an anderen Teilen des Gebäudes wieder, beispielsweise bei der Decke des Amphitheaters. Der 5.000 Quadratmeter große Neubau mit einer Grundfläche von 36 mal 36 Metern und einer Höhe von 18 Metern wird diverse kulturelle Einrichtungen beherbergen: einen Ausstellungsraum, ein Archiv, eine Kunstschule, eine Bücherei sowie ein Amphitheater. Zentrum des Gebäudes ist ein großer begrünter Hof, um die einzelnen Geschosse gestapelt werden.

Wichtigstes Anliegen der Architekten war es, das Gebäude stark mit der Stadt zu verknüpfen und einen qualitätvollen Übergang zwischen Innen- und Außenraum zu schaffen. Der Eingangsbereich des Hauses wird daher als öffentlicher Platz verstanden, von dem aus sich die verschiedenen Nutzungen wie selbstverständlich erschließen lassen. Das Amphitheater bietet Raum für 400 Sitz- und bis zu 1.000 Stehplätze. Für Open-Air-Aufführungen und -Konzerte kann die Nordostfassade geöffnet werden.