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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wettbewerb_fuer_Justizzentrum_Bochum_entschieden_678162.html

02.12.2008

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Frappierend einfach

Wettbewerb für Justizzentrum Bochum entschieden


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Bochum, neben der traditionsreichen Brauerei Moritz Fiege: Dort, wo heute noch das denkmalgeschützte Gebäude des Gymnasiums am Ostring inmitten von Brachflächen steht, sollen künftig ein neues Justizzentrum und verwandte Büronutzungen entstehen. Die Nutzer des Justizzentrums werden das Amtsgericht, das Landgericht, das Arbeitsgericht, die Staatsanwaltschaft sowie der ambulante soziale Dienst sein. Das Schulgebäude soll umgenutzt und einbezogen werden. – Hierzu wurde ein Architektenwettbewerb ausgelobt, dessen Jury unter Vorsitz von Wolfgang Döring am Freitag, 28. November, folgende Preisträger kürte:

1. Preis: Hascher + Jehle Planungsgesellschaft mbH, Berlin

2. Preis: Gerber Architekten, Prof. Eckhard Gerber, Dortmund

3. Preis:
von Gerkan, Marg und Partner, Prof. Meinhard von Gerkan, Nikolaus Goetze, Hamburg

4. Preis: Heinle, Wischer und Partner, Freie Architekten, Edzard Schultz, Berlin

5. Preis: APB. Architekten BDA Wilkens Grossmann-Hensel Schneider, Günter Wilkens, Hamburg

6. Preis: pbr Planungsbüro Rohling AG, Heinz Eustrup, Osnabrück, mit
Karin Meyer Architekten BDA, Braunschweig

Ankauf: HPP Hentrich - Petschnigg & Partner, Joachim H. Faust, Düsseldorf

Aus dem Juryprotokoll zum ersten Preis: „Frappierend einfach integriert der Entwurf das bestehende Schulgebäude in eine zweibündige Mäanderfigur, die eine schlüssige Raumbildung um ein gläsernes Atrium mit den Gerichtssälen und einen großzügigen grünen Hof schafft.
Hierbei entsteht eine gute Zugängigkeit und Ablesbarkeit für den öffentlichen Gerichtsteil um das Atrium und die anschließenden höhengestaffelten Gebäude der Gerichte. Auch in der Höhenlage des Eingangsbereiches wird der Bedeutung des Gerichtes grundsätzlich Rechnung getragen. Die interne Funktionalität ist gut gegeben, die Orientierung für Besucher und Mitarbeiter ist einfach und plausibel.
Etwas schematisch ist der Fassadenausdruck gestaltet, der in seiner Gebäudekörperrhythmisierung aber eine hohe Qualität verspricht.
Durch den sparsamen Flächenverbrauch für das Justizzentrum bleibt eine große Fläche für Zusatznutzungen, die richtig im rückwärtigen Grundstücksbereich platziert sind. So zeigt sich das Gericht mit seinem Hauptgebäude präsent zur Stadt und bildet ein selbstbewusstes Pendant zum Schulgebäude, das zwar solitär stehen bleibt, aber dennoch in das Gesamtgefüge integriert wird.
Insgesamt gelingt dem Beitrag ein sowohl sparsamer als räumlich anspruchsvoller und funktional gut gelöster Beitrag zur Umsetzung des neuen Justizzentrums in Bochum.“


Die Arbeiten sind noch bis zum 15. Dezember, täglich 14-18 Uhr, in der Hochschule Bochum, Blue Box, Lennershofstraße 62, 44801 Bochum, zu sehen.


Kommentare

11

WAN | 12.12.2008 18:29 Uhr

Justiz in Bochum

....oh mein Gott, wenn das der Dudler sieht...

10

i-arch nano | 04.12.2008 11:09 Uhr

Traurig, traurig!

Wo ist Himmelb(l)au, wo Zaha H.?
Kuben über Kuben. Fassaden zum Verwechseln ähnlich. Belanglosigkeit in Beton und Glas.
Genuis Loci ade. Diese Entwürfe könnten überall stehen. In Berlin, Hamburg oder Wanne-Eikel. Traurig, traurig!
Himmelb(l)aus Pamphlet war nie so aktuell wie heute. >Architektur muss brennen<

9

Kinschel | 03.12.2008 10:28 Uhr

Einfügung

Städtebaulich ist der Entwurf von Hascher&Jehle die beste Einfügung in diese Umgebung. Hoffen wir, daß die Fassaden farbenfroh werden !

8

superstar | 03.12.2008 10:25 Uhr

fassade

das die redaktion die bilder verwechselt, kann man ihr wirklich nicht vorwerfen.
es ist wirklich nicht leicht, die "entwürfe" auseinanderzuhalten.
nur gut, dass beim schlosswettbewerb die fassade vorgegeben war.
die eine seite sieht zwar so ähnlich aus, aber damit kann der "altbau" leben.
diese projekte zeigen wieder einmal sehr gut, was passiert "wenn die modernen architekten ihre visionen verwirklichen".

7

berlina | 03.12.2008 10:25 Uhr

justizzentrum

danke an die baunetz-redaktion für die 14 galeriebilder.

nicht nur die liste der (prämierten) teilnehmer zeigt, das wir am ende des deutschen wettbewerbswesens angekommen sind:
landesweit laufen bewerbungs- und verhandlungsverfahren, schön könnte man meinen.

im rahmen der teilnehmerauswahl entscheiden aber ausschließlich rankingpunkte, gebaute referenzen und die zahl der büromitarbeiter über eine mögliche teilnahme.

die qualität der ergebnisse zeigt durchgehend kalkulierte belanglosigkeit -
gab es denn im rahmen der ausschreibung eine vorgabe schießschartenartige fassaden in allen gebäudeteilen zu gestalten?

die entwürfe bewegen sich in einem leblosen, einheitlichen gestaltkanon, was die aufteilung der fassaden, wie auch deren visualisierungen
angeht.

im "offenen" berliner schlosswettbewerb war die fassadengestaltung gleich eine klare vorgabe und diese tatsache wurde von unzähligen "modernen" architekten beklagt.

in diesem wettbewerbsergebnis sieht man die
frappierende fantasielosigkeit der gleichen kollegen, die für sich eine freie fassadengestaltung beanspruchen.

gibt es einen ausweg aus dieser gestaltungskrise?

6

Au Weia | 03.12.2008 03:43 Uhr

Weia

Zu den Fassaden faellt einem wirklich nicht mehr viel ein. Den Entwurfsverfassern offenbar auch nicht...

5

tomrgb | 02.12.2008 22:08 Uhr

nachdenken

ist scheint´s nicht mehr wichtig...

alles gleich
alles gleich vertikal
alles gleich linear
alles gleich stinklangweilig

wo ist der mut, wo ist die freude an der arbeit
wo ist das wagniss und wo ist der versuch den raum zu entdecken...

einfach bauen und geld zählen
oder büro am leben erhalten

traurig, traurig, sehr traurig...

ende der architektur

hoch lebe das bauen!

4

Hein Mück | 02.12.2008 19:54 Uhr

peinlich, peinlich

dieses dürftige Ergebnis. Allein die fast gleichen Renderings der zum Verwechseln ähnlichen Fassaden der üblich Verdächtigen von Hascher Jehle über Gerber, gmp, pbr bis hin zu HPP ist kümmerlich. Wann endlich werden die Wettbewerbsrichtlinien so geändert, damit anstelle dieser Gruftisbüros mal jüngere und bessere Leute zum Zuge kommen; bei diesem Ergebnis eine ins Auge springende Notwendigkeit. Die jüngeren Architekten müssen viel mehr Druck auf die trägen und völlig überflüssigen Standeszwangskammern, die die Mitgliederbeiträge für ganz überwiegend dummes Zeug verbrennen, ausüben; also Leute auf die Barrikaden !!!. Übrigens ist bei Gerber und pbr die selbe Fassade abgebildet; ganz offensichtlich ein Redaktionsfehler.

3

Karsten | 02.12.2008 19:14 Uhr

Luftblase

..mein lieber Gesangsverein,

was hat die Jury da mal wieder für einen katastrophalen gefängnisählichen Entwurf gekrönt.

Bleibt zu hoffen, dass dieser Entwurf um Himmels Willen nicht realisiert wird.

Auch hier zeigt sich mal wieder unser Deutschland das Land der Ideen..eine einzige hohle Luftblase

2

kvk | 02.12.2008 16:28 Uhr

justizzentrum bo

die vielfalt der abgegebenen fassaden lässt mal wieder tief blicken. zu hoffen bleibt, dass das raster und bügeln irgendwann ein ende nimmt...

1

AndreasM | 02.12.2008 16:19 Uhr

einfach

Frappierend einfach....frappierend langweilig

Wir fallen immer mehr in die Nachkriegsmoderne zurück

 
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