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25.02.2008

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Yellow Submarine

Wettbewerb für ETH Zürich entschieden


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Der Titel klang so vielversprechend, doch wer hätte gedacht, dass sich hinter dem Namen „Yellow Submarine“ ein so knochentrockener Entwurf verbirgt? Nicht, dass wir nicht selbst gerne die Abschluss-Diplomklasse von Hans Kollhoff an der ETH Zürich besucht hätten – so wie der junge Zürcher Architekt Fawad Kazi, der mit ebendiesem Projekt soeben den ersten Preis im Wettbewerb für einen ETH-Neubau auf dem Oberen Leonhard gewonnen hat. Und wir finden den Städtebau des Projekts auch wirklich großartig. Aber: Was bitte hat dieser Entwurf mit einem gelben Unterseeboot oder den Beatles gemeinsam?

Die ETH hatte den Wettbewerb als anonymes zweistufiges Verfahren ausgelobt, um eine Lösung für einen Neubau an der Leonhardtstraße gegenüber dem Bürgerasyl zu finden. Neben Büro- und Forschungsräumen sind hier ein Informations- und Kommunikationszentrum sowie die Unterbringung der Graphischen Sammlung der ETH geplant. Insgesamt hatten sich 38 Teams an dem Verfahren beteiligt:

  • 1. Preis: Fawad Kazi, Zürich

  • 2. Preis: e2a eckert eckert architekten ag, Zürich

  • 3. Preis: Penzel Architektur GmbH, Zürich

  • 4. Preis: ARGE fiechter salzmann gautschi, Zürich
„Yellow Submarine“ sieht für den Neubau einen markant gestuften Gebäudekörper vor, das durch seinen niedrigen Nordtrakt das dahinter gelegene denkmalgeschützte Gull-Haus zur Geltung bringt, es quasi rahmt. Ein „Stadtgarten“ auf dessen Dach soll den Studenten und Mitarbeitern einen Ort der Erholung bieten.

Aus dem Juryprotokoll: „Die große Qualität dieses Entwurfs liegt in der städtebaulichen Figur begründet, die als eine schlüssige Antwort auf die Frage gelten kann, die mit der Ausschreibung dieser Aufgabe verbunden war. Ohne übertriebene Gliederungen des Baukörpers im Straßenraum und ohne fragwürdige Referenzen zum Semperbau des ETH-Hauptgebäudes behauptet sich das vorgeschlagene Gebäude hervorragend in dem vielschichtigen Straßenraum, ohne unangemessen hervorzutreten.

Die Durcharbeitung des Gebäudes führt diese Qualität nicht in allen Teilen weiter. Die Fassadengestaltung wirkt sehr konventionell und erinnert an zahlreiche Bürobauten der letzten dreißig Jahre. So scheint sie auch unberührt von den hohen zeitgenössischen Ansprüchen, die an eine Gebäudehülle gestellt werden, und welche die ETH entschlossen einlösen möchte. Der hohe Rang gebührt dem städtebaulichen Entwurf.“

Alle eingereichten Projekte sind in einer Ausstellung vom 27. Februar bis 12. März 2008 in der Haupthalle der ETH Zürich, Rämisstraße 101, zu sehen, Mo-Fr 8-21 Uhr, Sa 8-16 Uhr. Die Eröffnung findet am 26. 2. 2008 um 18 Uhr statt.


Kommentare

13

ulso | 27.02.2008 15:14 Uhr

städtebau

hmm, ja, M1:1000 mag ja funktionieren- aber 1:1? Wen interessieren eigentlich die Namen der Profs noch 5 Jahre nach einem Studium? Freischwimmer könnten mehr erreichen...
(und eine Sehnsucht nach Schießscharten-Fassaden zu unterstellen ist schon ziemlich heftig)

12

greetings! | 26.02.2008 19:22 Uhr

aH+-

=..also ich finde die kommentare und kritiken, (mit aussnahmen), richtig schlecht, hier wird sich ueber ein gutes institut einer der besten architekturschulen aufgeregt, den studenten werden abhaengigkeiten/borniertheit zu ihren ehemaligen proffessoren unterstellt, ein kolhoff, welcher dann doch wohl in unserer gesellschaft eine nachfrage/sehnsucht bedient wird fertig gemacht! manometer!!

Man sollte doch hier darauf hinweisen dass der staedtebau wunderbar funktioniert, die anderen schaubilder verdeutlichen das bis zur ohnmacht....renomierte bueros haben es nicht geschafft die baumasse vernuenftig unterzubringen....der erste preis reagiert auf den kontext unaufdringlich und intelligent!!! gratulation!!

11

ulso | 26.02.2008 11:06 Uhr

erschreckend...

...beliebig diese Bauklotzbauweise. Keine prägnanten Unterschiede, keine zu erhoffende Qualität- sofern aus diesen Bildern lesbar. Überhaupt die Bilder: Nicht nur austauschbar, auch noch Weltuntergangsstimmung angesichts des trüben Umfeldes. Gruselig, irgendwie meine ich, dass den Planern das nicht viel Spaß bereitet haben kann. Zudem werde ich das Gefühl nicht los, in jeder anderen Stadt schon Fassaden wie die des Siegers gesehen zu haben- sind das nicht die Gebäude, die man heute saniert, um zeitgemäßere, verbindlichere Architektur bemüht?

10

mark | 26.02.2008 10:56 Uhr

profs

dem kommentar von harvey möchte ich noch hinzufügen, dass fawad kazi 1999 diplomierte. zu diesem zeitpunkt war kollhoffs klassizismus erst im anklingen.
übrigens haben auch emanuel christ und christine binswanger bei kollhoff diplomiert.

9

harvey | 26.02.2008 09:55 Uhr

apropos professoren

bekanntlich ist Kollhoff nur eine von vielen Professoren der ETHs... und nicht alle Absolventen dieser Schule sind klassizistisch orientiert.

8

Martin Zimmer Darmstadt | 26.02.2008 08:48 Uhr

Steinerne Verarmung

Nicht dass Stein böse wäre und Glas gut, auf die Form und den Inhalt kommt es an. Wenn hier Form und Inhalt übereinstimmen, dann kommen phantasielose und vereinheitlichte Studenten aus der Lehre. Ist das die Zukunft? Wo bleibt der Ort? Diese spezifische, den die Architektur selbst schafft? Würde ich den angebotenen Kisten begegnen, dann stellte ich mir nicht nur die Frage, ob die 70er noch leben, sondern ob das nicht irgendwo in Mitteleuropa sein kann. Es ist wirklich eine vertane Chance, sich nicht mit der Hanglage auseinander zu setzen, nicht mit dem spezifischen Umfeld und nicht mit der Einmaligkeit eines Entwurfes. Das einzige positive ist die Bescheidenheit... es hätte schlimmer und frecher kommen können.

7

frank | 26.02.2008 07:11 Uhr

langweilig

schließe mich kommentar nr. 6 an und bediene mich den worten von homer simpson: laaaaaaaaangweilig!!!!!!!

6

kkk, london | 25.02.2008 18:29 Uhr

back to past

...wer die uni in zuerich kennt, wundert sich nicht ueber solche "grossen" erfolge.
herr kollhoff und schwergen haben ganze arbeit geleistet.
glueckwunsch und weiterhin viel freude auf der reise in die vergangenheit.

5

ryan | 25.02.2008 18:14 Uhr

kistl

welches kistl haetten sie gerne?

4

cucho39 | 25.02.2008 18:05 Uhr

yellow submarine

Namen machen Werbung,
weder gelb noch unter Wasser. Allein die Beatels würden sich verwehren eine solche bauliche Lösung nach ihrem schönen Lied benennen. Ob Zürich oder Petersburg, überall regnet es Einheitsarchitektur auf höchstem Niveau. Less ist more hörte ich mal.

3

supergsi | 25.02.2008 17:27 Uhr

züri

ich weiß nicht, was ihr habt.
städtebaulich ist das projekt gelungen.
die fassade kann sich im rahmen der ausführungsplanung noch ändern.
wenn ich mir die folgenden plätze anschaue fühl ich mich eher bedroht.
oder hätte ihr lieber wieder mal was neues von hahid oder eine der "zeitlosen" glaskisten in denen sich dann die umgebung spiegelt.
also ich hätte gerne in zürich studiert

2

Ikke | 25.02.2008 17:18 Uhr

Froh zu sein bedarf es wenig

und ich bin es heute mal, weil ich nicht in Zürich studieren durfte.

1

flashback | 25.02.2008 16:34 Uhr

Panzer statt U-Boot

Armes Zürich, nun ist Neu-Teutonia auch dort angekommen, dank Kollhoff & Co!

 
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