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12.09.2014

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Bermuda-Dreieck Berlin

Wettbewerb für Bundestagsbau entschieden


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Der Deutsche Bundestag bildet inzwischen einen ganz eigenen Kosmos im Berliner Regierungsviertel. Es soll Abgeordnete geben, die von der Hauptstadt kaum mehr sehen als das Bermuda-Dreieck zwischen Borchardt, Einstein und Reichstag. Diese Parlamentswelt wird jetzt weiter ausgebaut: Auf einem Grundstück an der Ecke Dorotheenstraße/ Schadowstraße in Berlin-Mitte soll ein Neubau entstehen, der verschiedene Fachbereiche des Bundestages, eine Arztpraxis des Betriebsärztlichen Dienstes sowie eine Kantine mit 200 Sitzplätzen aufnimmt.

Auf dem dafür vorgesehenen Grundstück, das Teil des Denkmalensembles Dorotheenstadt ist, steht noch ein Fertigteilbau aus den siebziger Jahren. Ziel des jetzt durchgeführten beschränkten Wettbewerbs war unter anderem eine Belebung des öffentlichen Stadtraums. Die Jury unter Vorsitz von Ulrike Lauber hatte Ende August getagt, gestern wurden die Ergebnisse bekannt gegeben:

  • 1. Preis: Code Unique Architekten, Dresden

    Die Arbeit fügt sich städtebaulich sehr gut in die vorhandene Bebauung ein, legt die Baukörper angemessen nur an die Dorotheen- und Schadowstraße und nimmt die Anschlüsse respektvoll auf. Durch ihre klare Struktur und die moderate Höhenentwicklung schafft sie einen gelungenen Kontext und gleichzeitig einen großzügigen und gut nutzbaren Hof. Die klaren Konturen, Traufhöhen und die Vermittlung zu den Altbauten werden auch aus denkmalpflegerischer Sicht begrüßt.“

  • 2. Preis: schulz & schulz architekten GmbH, Leipzig, ST raum a Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH, Berlin

    „Die Arbeit gelangt durch ein intelligentes Spiel mit zwei unterschiedlich hohen winkelförmigen Baukörpern zu einer klaren städtebaulichen Figur, der es sehr gut gelingt, auf die unterschiedlichen Situationen in der Dorotheenstraße und der Schadowstraße zu reagieren. Die dunkel eloxierte Aluminiumfassade kann nicht die gewünschte Großzügigkeit und Offenheit eines Bundesbaus vermitteln.“

  • 3. Preis: Guillermo Vazquez Consuegra Arquitecto, SLP, Sevilla

    „Mit einem Winkelbau entlang der Dorotheen- und Schadowstraße schaffen die Verfasser den Rahmen ihrer Leitidee: die Ausformulierung eines städtebaulich klaren und großzügigen Hofbereichs. Drei durch Atrien gebildete Baukörper an den Endpunkten und im Schwerpunkt des Winkels werden mittels Dreibundanlagen verbunden und gliedern den winkelförmigen Baukörper im Grundriss.“

  • Anerkennung: bof architekten GbR, Hamburg, Breimann & Bruun Landschaftsarchitekten, Hamburg

  • Anerkennung: Nieto Sobejano Arquitectos GmbH, Berlin, Frank Kiessling (Landschaftsarchitekt)

  • Anerkennung: Dierks Sachs Architekten, Berlin

  • Anerkennung: Knoche Architekten, Leipzig

Das Preisgericht empfahl dem Auslober einstimmig, die Arbeit des 1. Preisträgers der Realisierung zugrunde zu legen. Eine Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten ist noch bis zum 25. September, Mo-Fr 9-18 Uhr, im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Ernst-Reuter-Haus, Straße des 17. Juni 112, 10623 Berlin, zu sehen.


Zum Thema:

www.bbr.bund.de


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Kommentare

6

Verna Gollmann | 18.09.2014 20:54 Uhr

übliche lange Weile

Die immer gleichen Fassadenelemente über eine viel zu lange Fassadenstrecke. Und dann noch sowas von banal. Immer nur rechte Winkel.
Langweiliger gehts beinahe nicht mehr.
Städtbaulich wird so ein belangloses, gesichtsloses Gebiet erzeugt.
Wirklich schade

5

Reinhard04 | 13.09.2014 12:18 Uhr

Das ist..

Flächenverwaltung vom feinsten.. mit banal aufgemapten Fassaden.. die Gestaltung des städtischen Raums gestaltet sich hierzulande nach der Auswahl des geringsten Übels.. ..Man bekommt, was man verdient.. und das (u.a. als Architekt) ist in Deutschland wenig..
Gruss aus der Schweiz

4

Carsten Sauerbrei | 13.09.2014 11:13 Uhr

I'm so bored, I could die

1. Preis: Berühmte Berliner Raster-Langeweile + keine Einbindung des Schadowhauses.

Da gab's bessere städtebauliche Lösungen im Wettbewerb, z.B. der 3. Preis

Schade!

3

robert | 13.09.2014 07:56 Uhr

lob

einmal keine kommentar zu inhalten der arbeiten, vielmehr finde ich die modellfotos aus exatkt gleicher perspektive und nacheinander gereiht für die vergleichbarkeit der arbeiten wunderbar.

lob des baunetzes.

2

Hsshoff | 12.09.2014 19:54 Uhr

architectural correctness...

"angemessen" "respektvoll" "moderat""gelungener Kontext""denkmalpflegerische Sicht" - was für ein Vokabular der hilflosen Konformität, Mutlosigkeit und Langeweile für den entsprechenden 1. Preis an einer wichtigen Ecke der Stadt, die nicht nur zugebaut, sondern gestaltet gehört. Der erschütternde Virus, der die BND- Ungeheuerlichkeit gestaltet hat, scheint um sich zu greifen. Da nützen auch liebevoll geformte Fensterprofile nichts mehr, wenn sonst nix ist….

1

Matthias Meyer | 12.09.2014 18:01 Uhr

Fassaden

Na das sind ja mal ganz ''neue'' Fassadentypen

 
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1. Preis: Code Unique

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2. Preis: schulz + schulz

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3. Preis: Vazquez Consuegra

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