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19.05.1999

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Originärer Ortsbezug

Wettbewerb für BUGA-Halle in Potsdam entschieden


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Das Berliner Büro Barkow Leibinger Architekten wird die Ausstellungshalle für die Bundesgartenschau (BUGA) 2001 in Potsdam bauen. Das gab der Entwicklungsträger Bornstedter Feld am 19. Mai 1999 bekannt.
Für die Halle, die während der Gartenschau die zentrale Blumenhalle aufnimmt und die später als Erlebniswelt unter dem Leitgedanken „Biosphäre Potsdam“ weitergenutzt werden soll, wurde im Februar 1999 ein Wettbewerb ausgelobt. 103 Büros bewarben sich um die Teilnahme, 25 wurden schließlich ausgewählt. In einer ersten Jurysitzung vergab das Preisgericht unter Vorsitz von Bernhard Winking (Hamburg) am 30. April 1999 zunächst zwei mit jeweils 35.200 Euro dotierte zweite Preise, bevor nach einer Überarbeitung jetzt die Entscheidung gegen das Berliner Büro Hascher + Jehle und für den Entwurf von Frank Barkow und Regine Leibinger fiel. Drei Ankäufe (jeweils 10.000 Euro) gingen an Rüdiger Kramm in Kramm + Strigl (Darmstadt), Jürgen Franke, Frank Zimmermann und H. M. Eckebrecht (Cottbus) sowie Schweger + Partner (Hannover).
Der von der Jury als „mutig und dynamisch“ gelobte Vorschlag von Barkow Leibinger sieht vor, die Ausstellungshalle aus einer einfachen Dachfläche und teilweise mit Holzbohlen belegten Erdwällen zu komponieren - eine Referenz an die ehemals militärische Nutzung des Geländes und die eiszeitlichen Landschaften des Brandenburger Beckens. Erklärte Absicht der Architekten ist es, nicht die „Natur in einen Glaskasten zu sperren“, sondern eine Architektur zu gestalten, die „die Natur in Form einer Landschaft darstellt“. Überzeugt durch dieses Konzept in Verbindung mit einem „originären Ortsbezug“ gaben die Preisrichter der Arbeit den Vorzug.
Die BUGA-Halle, die 7.200 Quadratmeter Nutzfläche fassen und in ihrer lichten Höhe bis zu 18 Metern messen soll, wird bis zu acht Meter tief ins Erdreich eingegraben sein. Das zum Teil begehbare Dach wird aus einer schlichten Flachdachkonstruktion aus Betonfertigteilen bestehen und entweder begrünt oder mit UV-durchlässigem Kammer-Plexiglas belegt sein. Auf seinem Weg durch die über 190 Meter lange Halle wird der Besucher, ausgehend von einem abgedunkelten Eingangsfoyer, Natur in ihren unterschiedlichsten Formen antreffen: Ein System von horizontalen Passagen und leicht ansteigenden Rampen wird durch die Wälle, über Plateaus, durch Höhlen und vorbei an einem Aquarium führen, um schließlich auf dem Dach zu enden.
Als reine Baukosten sind etwa 27 Millionen Mark veranschlagt, die Fertigstellung ist bereits für Ende 2000 geplant. Die Halle sei, so das abschließende Urteil der Jury, eine neue und glaubwürdige Interpretation für diesen Aufgabentypus und könne zu einem „architektonischen Unikat“ für Potsdam werden.

Simulation: Barkow Leibinger Architekten

Ab dem 12. Juni 1999 werden die Wettbewerbsarbeiten für vier Wochen im Stadthaus Potsdam, Friedrich-Ebert-Str. 79/81, ausgestellt. Öffnungszeiten: täglich 10.00 bis 18.00 Uhr


 
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