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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wettbewerb_Bahnhofplatz_Karlsruhe_741256.html

19.02.2009

Wertvoller Stadtraum

Wettbewerb Bahnhofplatz Karlsruhe


Kleine Ursache, große Wirkung: Das Behindertengleichstellungsgesetz von 2002 fordert die Barrierefreiheit auch im öffentlichen Personennahverkehr ein. Anlass also für umfangreiche Umbauten auf dem Karlsruher Bahnhofsvorplatz – und für einen internationalen Ideen- und Realisierungswettbewerb „Bahnhofplatz Karlsruhe“. Im Realisierungsteil wurden Konzepte für die Gestaltung der zukünftig breiteren und höheren Bahnsteige mit größeren Überdachungen auf dem Bahnhofplatz sowie die Gestaltung der Bushaltestellen in der Victor-Gollancz-Straße gesucht. Die Ergebnisse des Wettbewerbs wurden am 16. Februar 2009 veröffentlicht.

Die Auslobung hatte es offen gelassen, ob ein großes Dach alle Haltestellen überdecken oder einzelne Bahnsteigdächer den Wetterschutz übernehmen sollen. Nach Abwägung aller Aspekte entschied sich die Jury unter Vorsitz von Kunibert Wachten (Dortmund) für die Arbeiten der drei Preisträger mit „kleinen“ Dachlösungen. Für diese Varianten spricht, dass sie besser in den wertvollen Stadtraum des Bahnhofplatzes integrierbar sind.

Der mit 16.000 Euro dotierte erste Preis ging an das Büro terra.nova landschaftsarchitektur aus München. Mit dem zweiten Preis (13.000 Euro) wurde der Berliner Architekt Ulrich von Ey bedacht, den dritten Preis (10.000 Euro) errang die Arbeitsgemeinschaft Adler & Olesch Landschaftsarchitekten und Ingenieure aus Mainz zusammen mit AV1 Architekten aus Kaiserslautern.
Weiterhin vergab die Jury vier mit je 6.000 Euro dotierte Ankäufe, darunter auch an zwei Arbeiten mit großen, über alle Bahnsteige zusammengefassten Dachlösungen. Neben dem Karlsruher Büro der Landschaftsarchitekten Bauer und Partner errangen Pool2-Architekten aus Kassel, die Arbeitsge-meinschaft aus Club L94 Landschaftsarchitekten, Köln, zusammen mit netzwerkarchitekten, Darmstadt, sowie die Kasseler Arbeitsgemeinschaft des Landschaftsarchitekten Michael Triebswetter und des Stadtplaners Volker Mohr die Ankäufe.

Die Jury bewertete den ersten Preis so: „Das Konzept des Projektes basiert auf der Idee eines schlüssigen Gesamtraumes, der sich in minimalistischen wie sehr präzisen Gestaltungsmotiven entfaltet. Der Platzraum wird mit einem einheitlichen Granitgroßstein überspannt und formuliert so eine klare räumliche Einheit mit den raumbildenden Architekturen.
Die Serie der parallelen schlanken Bahnsteigüberdachungen bildet einen ruhigen, gut proportionierten und gleichsam stabilen ‚Horizont‘, der die Blickbeziehung auf den Bahnhof aus dem Platz- und Stadtraum öffnet und dessen Raumkanten respektiert. Gleiches gelingt im Bereich der Bushaltestellen.

Die architektonische Gestaltung der flachen eingefassten, aber transparenten Dächer besitzt eine zeitlose und konzeptionell starke Sprache.
Das Projekt zeichnet sich durch eine zurückhaltende architektonische Geste und eine elegante räumliche Einfachheit aus, die den Bahnhofplatz als eigenständiges und repräsentatives Raumbild Karlsruhes deutlich zu stärken vermögen.“


Ausstellung der Arbeiten noch bis 27. Februar, Mo-Do 10-16 Uhr, Fr 10-15 Uhr, 24. Februar geschlossen.
Ort: Gebäude des ehemaligen Postscheckamts, Kriegstraße 100, 4. Obergeschoss, Raum 102, Karlsruhe


Zu den Baunetz Architekt*innen:

netzwerkarchitekten


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