Sein Loftcube steht hier schon lange im Garten, nun wird Werner Aisslinger das gesamte Haus am Waldsee in ein „Home of the Future“ verwandeln. Der Designer, der vor zehn Jahren sein „smartes Wohnmobil“ als Prototyp für nomadisches Wohnen auf dem Berliner Designmai vorstellte, zeigt ab Sonntag in seiner aktuellen Ausstellung  Visionen zukünftiger Lebenskulturen.

Werner Aisslingers Ausstellung konstatiert Lebenscollagen – die Ordnungen festgefügter Kleinfamilien haben sich aufgelöst. Patchworkfamilien haben andere Bedürfnisse als frühere Gemeinschaften mit herkömmlichen Familienstrukturen. Dadurch verändert sich das Wohnen. Gezeigt werden neben Aisslingers Entwurfsphantasien modulare Bausysteme als Stauräume oder Regale sowie Energiespeicher und nachwachsende Möbel. Das „Home of the Future“ zeigt ein Bild von multiperspektivischen Wohnideen, bei denen die Räume des Hauses am Waldsee mit laborhaften Szenarien eingerichtet werden – während im Außengelände neben dem berühmten Loft Cube neue Installationen wie Fishfarming und Gewächshauskulturen mögliche Szenarien von Urban-Farming skizzieren.

Im Haus am Waldsee baut sich im Erdgeschoss eine modulare Wohn- und Arbeitslandschaft auf: Raumfunktionen fließen ineinander, Arbeitsplätze gehen im Wohn-, Schlaf- und Essbereich auf. Im Obergeschoss werden Materialtransformationen vom Rohmaterial bis zum fertigen Möbel technisch nachvollziehbar vorgeführt: Gel, Hanfplatten, Spitzenstickerei, aber auch Glas und Filz bilden unter anderem die Ausgangsstoffe für Liegen, Stühle, Sessel, Vasen oder Hocker.

Ausstellung: 21. April bis 9. Juni 2013, Di-So 11-18 Uhr
Ort: Haus am Waldsee, Argentinische Allee 30, 14163 Berlin
Eintritt 7  Euro/ ermäßigt 5 Euro

www.hausamwaldsee.de

Zum Thema:

Werner Aisslinger im Gespräch mit Norman Kietzmann auf www.designlines.de

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