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09.09.2020

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Dom-Ino in Mechelen

Werkstatterweiterung von dmvA Architekten


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Wenn Architekten und Bauherren sich lange kennen, ist das oft eine gute Voraussetzung für ein gelungenes Projekt. So auch im belgischen Mechelen, auf halber Strecke zwischen Brüssel und Antwerpen. Dort kennen sich die sozialen Werkstätten von „Het Atelier“ und dmvA Architekten – das Büro von David Driesen und Tom Verschueren – schon gut 20 Jahre. Die Architekt*innen hatten die Werkstätten für Menschen mit verschiedenen Behinderungen, die nur drei Fahrradminuten vom Architekturbüro entfernt sind, bereits in der Vergangenheit immer wieder an ihren Projekten beteiligt.

Als sich dann für Het Atelier die Chance ergab, seine engen im Hinterhof angesiedelten Räume um das vordere Grundstück an der Straße zu erweitern, beauftragten sie wiederum dmvA. Anstelle des straßenseitigen Altbaus, der abgerissen wurde, sollten eine Werkstatt-Erweiterung sowie Büroflächen entstehen. Die Architekt*innen entwickelten dafür ein betont einfaches und kostengünstiges Konzept. Mit Bezug zum „Dom-Ino House“ von Le Corbusier ließen sie von einer Baufirma eine Rohbaustruktur aus Stützen, Decken und einer Treppe errichten. Die Decken fassen dabei auch die gesamte Haustechnik. Im Erdgeschoss liegen der Fahrradladen und die Reparaturwerkstatt, im ersten Obergeschoss die Büros und darüber noch Besprechungs- und Sozialräume.

Den gesamten Innenausbau konnten die Werkstätten selbst übernehmen. Alle Tischler- und Malerarbeiten sowie die Fassade aus Holz- und Glaspaneelen entstanden komplett in Eigenarbeit. Das half nicht nur, die Kosten für den Neubau mit 315 Quadratmetern Nutzfläche auf etwa 750.000 Euro zu beschränken. Viel wichtiger ist, dass das Haus nun auch ein gelungener Ausdruck und Visitenkarte für die Fähigkeiten seines Nutzers geworden ist. Denn es schiebt sich mit einer schmalen Seite an die Straße, womit die einstigen Hinterhofwerkstätten nun auch im Straßenbild erstmals richtig präsent sein werden. Gleichzeitig formuliert der Neubau einen angemessenen Eingangsbereich zum Hinterhof, in dem auch die alten Räume weiter genutzt werden. (fh)

Fotos: Johnny Umans



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Kommentare

1

STPH | 10.09.2020 13:32 Uhr

...

Zugang immer als ein um die Ecke. das entlastet die ganze Architektur bzw. ist fast schon die ganze Architektur. Bis auf die Frage nach dem Rückzug nach oben, dem Kopf des ganzen, dem Ausguck, am besten noch in einem Treppenschwung. So befreit sich das ganze kraftvoll vom Kasten, wird zur Bewegung.
So gehört das Hin Zu schon zur Architektur, löst sich von innen und außen, wird vor allem groß-zügiger. Toreinfahrt und Hof , wie hier, werden zum Teil des Ablaufs und das Letztendliche, die Dachzone, kann gleich noch bei den Nachbarn klauen und sich Raum verschaffen.
Der Knick vereint davor und dahinter, macht sie groß.

 
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