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05.12.2019

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Kreativwirtschaft am Wasser

Werkshallenumbau in Berlin-Lichtenberg von Thomas Baecker Bettina Kraus


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Durch Aufstockung und Ergänzungen der Garagen und Werkhallen der ehemaligen DDR-Zollverwaltung in Berlin-Lichtenberg hat das Berliner Büro Thomas Baecker Bettina Kraus ein stark differenziertes und individualisierbares Ensemble entworfen, das auf eine kreative Nutzergruppe abzielt. Die direkt an der Spree gelegenen Einheiten reichen von 50 bis 650 Quadratmetern Größe und können als Ateliers, Studios oder Werkstätten genutzt werden. Das Projekt ist Teil des größeren Spreestudio-Areals mit weiterer Bauaktivität. 

Die neuen Baukörper mit ihrer diffus reflektierenden Außenhaut stehen visuell im Kontrast zur rohen Bestandsstruktur. Die Architekten haben die industrielle Raumqualität und auch manches Artefakt bewahrt und durch reduzierte Ergänzungen statisch und energetisch aufgewertet. Elemente wie Zugänge, Treppen und Terrassen wurden von den Architekten überarbeitet oder auch neu inszeniert. Die Sehnsucht der meist digital arbeitenden Kreativen nach handfesten Produktionsorten wird hier also bestens bedient.

Über eine freistehende Treppenskulptur, die als zentrales Element des Innenhofes ausgeformt ist, gelangt man in die Aufstockung über der 70er-Jahre-Halle direkt an der Spree. Das Bestandsgebäude wurde ausgesteift, und das flache Satteldach aus Betonfertigteilen konnte – im Erdgeschoss sichtbar belassen – als neue Geschossdecke erhalten werden. Die durchgesteckten Räume im Obergeschoss sind zur Spree hin ausgerichtet und inszenieren den Blick vom industriellen geprägten Innenhof auf den Fluss. Dort liegen heute noch die Kohlenkähne des benachbarten Heizkraftwerks vor Anker.

Das rückwärtige Garagengebäude aus den 50er-Jahren wurde ebenfalls aufgestockt. Zwölf reißverschlussartig verschränkte Sheddächer erweitern das gemauerte Erdgeschoss um eingehängte Zwischenebenen und großzügige Terrassen. Je nach Ausrichtung lässt sich von dort aus der Hof überblicken oder die pittoresken Öltanks des Kraftwerks betrachten. Das Areal, das früher das Städtische Flußbad Lichtenberg beherbergte, ermöglicht durch seine Adaptierbarkeit ein breites Nutzungsspektrum und die sukzessive Aneignung der Außen- und Zwischenräume, wie die Architekten schreiben. Noch scheint die Balance von Industrie und Kreativwirtschaft vor Ort jedenfalls zu stimmen. (tl)

Fotos: Filip Kujawski


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Kommentare

2

Nils | 09.12.2019 09:12 Uhr

Tolles Projekt!

einfach tolles Projekt!

Gratulation!

1

auch ein | 05.12.2019 15:54 Uhr

architekt

tolles projekt!

schick aber nicht protzig gemacht.
und wenn jemand drin wohnt und arbeitet wirds noch besser.

ich will die wohnung auf bild 8!

und den silbernen 280er....

 
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Der Bestand wurde durch neue Baukörper und verbesserte Zugangsmöglichkeiten ergänzt.

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Haus 2 basiert auf einem Garagenbau aus den 50er Jahren.

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Dieser wurde um ein Dachgeschoss ergänzt. Von den Balkonen bieten sich spektakuläre Ausblicke in die industrielle Nachbarschaft des Areals.

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