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16.12.2013

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Bjarke, Ole oder Rem

Wer baut den Springer-Campus in Berlin?


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Rem Koolhaas und Berlin: eine Beziehung, mit der man ganze Bücher füllen könnte. Ein Wendepunkt in dieser Geschichte könnte der neue Axel-Springer-Campus werden, der hinter dem Springer-Hochhaus an der Rudi-Dutschke-Straße entstehen soll. Wie sehr man sich in Berlin nach einer weiteren Architektur von Koolhaas sehnt, zeigt das gestern Abend veröffentlichte Ergebnis des Wettbewerb-Blockbusters für den neuen Campus. Die Reihenfolge steht zwar immer noch nicht fest, die Namen der Gewinner schon:

  • BIG mit Topotek 1 & Man Made Land
  • Buro Ole Scheeren
  • OMA

Neben Rem Koolhaas' Büro OMA zieren die Gewinner-Liste also zwei weitere „Koolhaas-Babys“: der 39-jährige Däne Bjarke Ingels, der drei Jahre lang für OMA in Rotterdam gearbeitet hatte, bis er sich 2001 mit Julien de Smedt zu dem gemeinsamen Büro Plot zusammengefunden hatte, und der deutsche Architekt Ole Scheeren, der 2010 nach dem großen Projekt für den CCTV-Tower in Peking sein eigenes Büro in China gegründet hat – nach über 15 Jahren OMA.

Auch die Jury ist prominent besetzt. Friedrich von Borries, Vorsitzender des Preisgerichts, lobt nicht nur die drei Gewinner, sondern auch den Wettbewerb: „Alle drei Projekte zeigen, wie faszinierend Architektur heute sein kann. Egal, welcher der drei Vorschläge realisiert wird: Schon jetzt ist der Wettbewerb eine Bereicherung für die Berliner Baukultur.“

Auch Senatsbaudirektorin Regula Lüscher ist glücklich: „Alle drei Entwürfe setzen ein ikonografisches Zeichen unterschiedlichster Art und geben innovative Antworten auf die Frage, wie neue Arbeitsplätze entstehen können. Den hohen kulturellen Anspruch, den der Bauherr hat, wünschte ich mir öfter bei anderen privaten Bauvorhaben.“

Und was sagt der Auslober? „Dass sich die Jury trotz langer und leidenschaftlicher Debatte noch nicht final auf einen alleinigen Gewinner einigen konnte, spricht für die hohe Qualität der Wettbewerbsbeiträge“ – so sieht es der Vorstandsvorsitzende der Axel Springer AG, Matthias Döpfner. „So unterschiedlich die drei Entwürfe in Ästhetik und Funktionalität auch sind, machen sie auf ihre Art und Weise Lust auf neue Standards in der Zusammenarbeit innerhalb unseres Verlags.“

Es bleibt also spannend – erst Anfang nächsten Jahres soll der endgültige Gewinner feststehen und beauftragt werden. Nach der zweiten Runde weiß man immerhin, wer es von den fünf Teams auf der Shortlist nicht wird: SANAA und die Berliner Architekten Kuehn Malvezzi sind raus. Und: Auch die Entwürfe sind nun zum ersten Mal veröffentlicht. Dazu wird heute Abend um 18 Uhr im Deutschen Architektur-Zentrum DAZ eine Ausstellung mit allen 18 Entwürfen eröffnet, darunter also auch die der ersten Runde. Zur Eröffnung sollen auch teilnehmende Architekten anwesend sein – Bjarke, Ole und Rem werden es aber vermutlich nicht schaffen.

Die Ausstellung „Ideen gesucht. Der neue Axel Springer-Campus“ im DAZ, Köpenicker Straße 48/49, 10179 Berlin, läuft bis zum 22. Dezember 2013. Als passendes Pendant dazu ist im DAZ übrigens die Ausstellung „Neue Bescheidenheit“ zu sehen.


Zum Thema:

www.daz.de


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Kommentare

18

nano | 18.12.2013 23:18 Uhr

pop für pop

Ergebnis: 3 mal OMA:
Poparchitektur für Popjournalismus
Design für dumme Leute für Journalismus für dumme Leute...
Effekthascherei wie in China.... nur BIG hat vielleicht am ehesten noch den berliner Ccharakter getroffen udn ein städtebaulich sehr simples, doch wertvolles Konzept erarbeitet. Hätte gerne SANAA auf dem Siegertreppchen gesehen!

17

der berner | 18.12.2013 09:56 Uhr

zu nr.7

... das thema der offenen wbw in deutschland ist im allgemeinen als traurig zu betrachten ...

keine chance für "frisches Blut" ....

16

Fabian | 18.12.2013 05:07 Uhr

rem!

Im ersten Moment trafen mich die 3 Entwuerfe als sehr aehnlich. Dann habe ich festgestellt, dass ich mich dann doch von Bildern habe blenden lassen:

Das Rem Koolhaas hier den Berliner Block eben doch aufgreift und dann aufschneidet , aufbrechen laesst, das zeigt fuer mich ein besseres Verstaendniss von Berlin als (vor allem) Ole Scheeren.
Der Vergleich mit China ist treffend, denn dort ist Scheerens Architektur nicht deplaziert, kommt aus dem Systen wie man Stadt "denkt" und versteht.

Fuer mich ist Koolhass' Entwurf auf den ersten Blick sympathischer als die anderen - auf den 2ten schlaegt er die Mitbewerber um Laengen.

15

Rudi Dutschke | 17.12.2013 15:36 Uhr

hinterm Mond

"(...)Zum einen bauen Architekten nicht für Politiker sondern für die Bevölkerung(...)"

Also ganz ehrlich Herr Mertens, wo leben und arbeiten Sie denn???

"(...)in der Sprache der modernen (sic!) Zeit(...)"

Achso, 20er Jahre. Dann sei Ihnen verziehen!

14

auch ein | 17.12.2013 14:33 Uhr

architekt

....und nochwas zu den innenräumen:

wirklich ALLE gleich, selbst teilweise die männchen.

da arbeitet wohl immer noch der gleiche renderer für alle.....

13

auch ein | 17.12.2013 14:31 Uhr

architekt

@mario mertens:

natürlich haben sich die drei "stars" das volumen so ausgesucht, sonst wären ja nicht drei so unterschiedliche knubbel dabei herausgekommen.

es ist schön, das man sich offensichtlich nicht an den "berliner block" und die üblichen steinfassaden halten musste, aber so sieht man auch, wie das aus dem ruder laufen kann.

ich möchte gar nicht wissen, wie das geworden wäre, wenn dort libeskind, hadid oder diener nen haufen hätten setzen dürfen.....

12

Mario Mertens | 17.12.2013 13:39 Uhr

Berlin

Endlich mal Architektur in der Sprache der modernen Zeit für Berlin. 3 erste Preise zeigt wie schwach die Jury ist, es muss doch klar Kriterien in der Beurteilung geben. Die politisch unsinnigen Kommentare meiner Vorreder darf man mal ins Politforum verschieben. Zum einen bauen Architekten nicht für Politiker sondern für die Bevölkerung, zum anderen haben sich diese Büros das Bauvolumen und die maximal Bauhöhe nicht ausgesucht, das können nur Körper deiser Art werden, die Jury hat diese preise ja ausgesucht.

11

remko | 17.12.2013 12:28 Uhr

...

ich hätte gerne gesehen, was die anderen Teilnehmer so produziert haben. Insbesondere hätte mich der Entwurf der Local Heroes KV interessiert. Sanaa ebenso. Die drei Siegreichen Entwürfe sind jedenfalls in etwa so rückständig und in ihrer Zeit stehengeblieben, wie der Verlag um den es geht. Von daher passt es ja dann wieder...

10

Kaptain Kirk | 17.12.2013 10:13 Uhr

90er

Das es in der Provinz etwas länger dauert bis die Gegenwart ankommt kann man nicht den Architekten zum Vorwurf machen. Davon abgesehen bin ich froh das die Jury nicht im in Berlin vorherschenden gelsenkirchener Barock die angemessene Antwort gesehen hat.
Etwas Kritik habe ich aber trotzdem noch. Die Unsitte mehrere gleichrangige Preise zu vergeben gefährdet das Wettbewerbswesen insgesamt. Nach Aufhebung der Anonymität ist nicht mehr sichergestellt das allein die Qualität der Architektur entscheidet. So nachvollziehbar das Interesse des Bauherrn ist, nicht die Katze im Sack zu kaufen, so fatal ist die Situation für kleinere oder unbekannte Büros. OK die waren ja von Anfang an ausgeschlossen, aber selbst wenn sie zugelassen werden, die Bewerbungskriterien erfüllt haben, mit viel Glück das Losverfahren überstanden und dann auch noch in die Preisgruppe vordringen konnten, müssen sie sich spätestens in der nicht anonymen Überarbeitung den grossen Büros geschlagen geben.

9

Felix Fischer | 17.12.2013 10:08 Uhr

Schon wieder 3 Sieger?

Mal wieder kein Sieger, dafür eine medienwirksame Ausstellung und jede Menge PR für den Verlag.
Warum gibt es nie bei einer WM 3 erste Plätze? Dann könnte die Veranstaltung viel länger dauern, aber man unterhielte ein ungleich größeres Publikum.

8

Vince Si | 17.12.2013 08:53 Uhr

städtebaulicher Maßstab

OMA und (too) BIG passen hier mal in den städtebaulichen Maßstab, Ole wirkt wie eine zweite Humboldt-Box.

7

Hans H. | 16.12.2013 18:48 Uhr

Bjarke, Ole oder Rem Wer baut den Springer-Campus in Berlin?

Hauptsache OMA! Da es dank Frau Lüscher speziell in Berlin keine offenen Wettbewerbe mehr gibt ist es eigentlich egal was gebaut wird. Wenn ein "grosser" Name signiert bleibt das Urteilsvermögen schon einmal auf der Strecke. Der Lackmustest für gute Architektur ist ja immer, ob man sich zwei oder gar noch mehr derart bedeutungsschwangere Weltmeisterwerke in Sichtweite vorstellen kann.

6

Thorben Santander | 16.12.2013 16:42 Uhr

mehr davon

Endlich wacht Berlin auf.
Man sieht den Siegern allerdings an, wer Schüler und wer Meister ist. Ingels und Scheeren scheinen schon in jungen Jahren kreativ verbraucht.
Die Entwürfe der Unterlegenden würde mich sehr interessieren - allein um eine gewisse Antwortbreite herzustellen.
Nicht zuletzt möchte ich daran erinnern, dass auch Erstlingswerke zu Highlights der Architekturgeschichte wurden. Leider wird dies durch das Vorauswahlsystem verunmöglicht.

5

Max | 16.12.2013 16:34 Uhr

Bjarke, Ole und Rem

Es ist doch schön, wie gewissensfrei man doch für kommunistische Regime und dem Springer Verlag gleichzeitig bauen kann. Und sogar die gleiche Formsprache wird genutzt. Wes Brot ich ess', des Lied ich sing...

PS:
Konsequent wäre es doch als Re-Import die Jungs von MAD das Hauptquartier bauen zu lassen, oder?

4

Hauptstädter | 16.12.2013 16:27 Uhr

Berlin ist nicht Peking

Berlin ist nicht Peking. Hoffentlich bleibt uns ein solcher Architektur-Dinosaurier erspart. Die 90er sind vorbei. Auch wenn vermutlich Herr Döpfner von der turbokapitalistischen Vorkrisenzeit träumt, er ist nicht Deng Xiaoping und der Springer-Verlag nicht CCTV. Helft bitte diese rückwärtsgewandte Phantasie zu verhindern.

3

TOMEK | 16.12.2013 16:13 Uhr

G;O OR R?

I VOTE 4 REM :-)

2

auch ein | 16.12.2013 16:12 Uhr

architekt

aber bei dem juryvorsitzenden, der kein einziges haus gebaut hat kann man auch nicht mehr erwarten.

hallo ?
das ist kein "wir theoretisieren die stadt" oder "kuratieren ne biennale" sondern das bleibt da dann erst mal stehen !

1

auch ein | 16.12.2013 16:10 Uhr

architekt

oh welch graus !!!

ich bin j akein freund der berliner steinchen,
aber das ist grauenhaft.

bitte baut diese knubbel in china wie bisher, aber nicht in deutschland!

 
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