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19.11.2014

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An der Panoramastraße

Weiße Villa bei Stuttgart von AMP


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Der Name ist hier Programm: Die Panoramastraße in den Hügeln über dem Würmtal bietet eine gute Ausicht auf den historischen Ortskern von Weil der Stadt westlich von Stuttgart. Hier hat das Ludwigsburger Büro AMP Architekten im Sommer das Haus Stäbler fertiggestellt. Die Architekten sprechen von einem „schönen und hochwertigen Haus am Hang“.

Ihr wichtigstes Entwurfsziel war es, den Baukörper zur Gartenseite mit jeweils zugeordneten Freiräumen in allen Etagen zu öffnen. Durch die starke Hanglage entsteht nämlich ein Untergeschoss, das zur Stadt hin einen Außenbezug in voller Höhe hat. Die Architekten nennen es Gartengeschoss. Hier befinden sich außen ein Naturpool, innen ein Gästeappartement, ein Atelier sowie der Wellnessbereich.

Im Erdgeschoss ist der Wohn- und Essbereich mit zugehörigen Nebenräumen untergebracht, außerdem ist hier eine breite ebene Terrassenfläche mit Liegewiese als zusätzliches Zimmer im Freien entstanden, während im Obergeschoss der private Schlafbereich mit offenem Studio und Bad angeordnet ist.

Zur Straßenseite bleibt das Gebäude weitgehend geschlossen. Die herausstehenden Sichtbeton-Deckenkanten treten in Kontrast zu weißem Glattputz und dunklen Faserzementplatten. Das Haus entwickelt mit dieser Dreiteiligkeit nach Auffassung der Architekten einen Villencharakter.

Auch im Inneren gibt es gewollte Kontraste: So stehen industriell geprägte Oberflächen aus Sichtbeton, rohes Stahlgeländer und Glas im Gegensatz zu massiven Eichenholzdielen, Naturstein und glatten Putzflächen.

In Verbindung mit Dämmung und modernster Haustechnik ist das Haus im hohen Maße nachhaltig. Und ferngesteuert: Sämtliche Anlagen können via Fernzugriff über das Internet bedient werden.

Fotos: Achim Birnbaum


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Kommentare

9

Designer | 21.11.2014 18:29 Uhr

Abschottung

@peter: Klar hast Du auch Recht. Es gibt ne Menge neu gebaute Architektur in Deutschland die völlig unambitioniert ist, da fällt diese Villa schon mal positiv auf.

Ich hab mir eben noch mal die Bilder angeschaut und finde es schon heftig wie stark sich Gebäude gegen die Nachbarn, gegen die Straße wendet. Da wird kein Gesprächsangebot gemacht. Einer eckigen Trutzburg gleich, wirkt es von der Straße aus extrem abweisend. Wir haben ne Menge Geld/Besitz und ne Menge Angst. Und das ist Stuttgart wo eh kein Krümmel von Tisch fallen kann ohne das es gleich auffällt. Fürchterlich!

8

peter | 20.11.2014 21:59 Uhr

wahrheiten

viel wahrheit hier in den kommentaren.

anfangs war ich kurz davor, hier einen negativen kommentar vom stapel zu lassen. möchtegern-chic, eben doch etwas zu bieder für die oberklasse usw. aber. vielleicht ist das haus einfach im ganz positiven sinne gehobene architektur-mittelklasse. na und? ist doch gut - da sind einige gute details drin, viel pragmatismus, aber auch ab und an ein hauch kleingeist (und menschlichkeit, denn kleingeisterei ist doch auch einfach ein gutes stück weit menschlich, jeder von uns trägt sie doch immer wieder in sich).

ab und zu so ein haus - ist doch gut. es wäre allerdings schade, wenn es nur noch solche gäbe.

7

joscic | 20.11.2014 14:18 Uhr

Genau das ist es,

worum man uns im Ausland immer beneidet: Modern und trotzdem funktionieren Sachen. Wer will denn in so einem japanischen Haus wohnen, wie sie hier immer wieder veroeffentlicht werden, in denen es noch nicht mal Treppengelander gibt? Womöglich hat dieses sogar eine richtige Heizung!
Trotzdem muss ich sagen, daß es insgesamt nicht besonders inspirierend ist. Die Gemälde auf dem Fussboden und die Säulenkoniferen im Garten sind sogar peinlich bis belustigend.

6

Bernd das Brot | 20.11.2014 11:46 Uhr

kontextlos

eine Auseinandersetzung mit dem Kontext hätte mir besser gefallen.

5

Andrea Palladio | 20.11.2014 08:42 Uhr

Villa

Aus welchem Grund ist das noch einmal im Baunetz? Hoffentlich nicht nur wegen der Sichtbetonwand im Inneren. Bis hinunter zu den Fensterbänken und den sehr breiten Fensterprofilen nur Durchschnittsware.

4

John Robie | 19.11.2014 21:50 Uhr

Größenverhältnisse

Die Garage ist größer als das Wohnzimmer. Nun ja, wer es mag ...

3

Grauweiss | 19.11.2014 20:31 Uhr

sehr blutarm

Der erste Kommentator (Designer) spricht mir aus der Seele.

Vielen Deutsche lieben Funktionskleidung. Sie ist in der Regel teuer, natürlich funktional und ungeheuer praktisch. Man ist damit angezogen, aber nicht gekleidet.

Dieses Haus ist exemplarisch für den gehobenen deutschen Einfamilienhausbau. Eine weisse, unglaublich technokratische Hülle mit allen funktionalen Raffinessen (und drei Gaggenau-Backöfen). Man kann ihn ihnen wohnen, aber möchte man auch in ihnen leben?

2

jogi | 19.11.2014 17:30 Uhr

baulöw

...stuttgart, immer wieder stuttgart.
eines tages wird man den villenbau der schwabenmetropole, dort - und nur dort - als zeugnis dieser zeit unter denkmalschutz stellen...

1

Designer | 19.11.2014 16:59 Uhr

Pragmatik

Gegenüber der anderen Baunetz-Meldung von heute "Hohes C", kann man nicht anschaulicher die deutsche Bau-Pragmatik sichtbar machen.

Ja, es ist an alles gedacht. Ja es ist hochmodern. Vielleicht sogar nachhaltig gebaut. Aber es ist auch unglaublich Emotionslos! Sorry.

bzgl. Fernsteuerung: Ich bin mir sicher das wird noch ein Fluch werden.

 
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