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25.11.2019

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Paul Schultze-Naumburg und sein rechtes Netzwerk

Vortrag und Ausstellung in Berlin


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„Paul Schultze-Naumburg. Die Netzwerke des Kultur- und Rassentheoretikers“ – unter diesem Titel präsentiert das Berliner Museum Topographie des Terrors im Foyer seines Dokumentationszentrums bis zum 1. März 2019 eine Medienstation. Diese ist dem einflussreichen Wirken des Architekten Paul Schultze-Naumburg gewidmet, der schon früh engste Kontakte zur NSDAP und später zum nationalsozialistischen Regime unterhielt. Am morgigen Dienstag, 26. November führen Rainer Schmitz und Johanna Söhnigen mit einem Vortrag in die Thematik ein.

Neben seiner Arbeit als Architekt war Schultze-Naumburg unter anderem auch als Publizist tätig. Mit seiner Bücherreihe „Kulturarbeiten“ prägte er im frühen 20. Jahrhundert die Definition des Traditionalismus. Parallel zur sich entwickelnden frühen Moderne entwarf er eine Gegenhaltung, die in der Buchveröffentlichung „Kunst und Rasse“ ihren unguten Höhepunkt fand. Die Medienstation zeigt auf, welche Persönlichkeiten sein Netzwerk und somit seinen Einfluss in der Zeit des Kaiserreiches und des Nationalsozialismus prägten. Moderiert wird die Veranstaltung vom geschäftsführenden Direktor der Stiftung Topographie des Terrors, Andreas Nachama.

Vortrag:
Dienstag, 26. November 2019, 19 Uhr
Ort:
Topographie des Terrors, Auditorium, Niederkirchnerstraße 8, 10963 Berlin
Ausstellung:
27. November 2019 bis 1. März 2020 


Zum Thema:

www.topographie.de

Für eine weitergehende Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Architektur und rechter Ideologie empfiehlt sich auch die ARCH+ Ausgabe 235 „Rechte Räume“, die gerade in zweiter Auflage erschienen ist.



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Kommentare

9

STPH | 09.12.2019 12:02 Uhr

...

beide, Bauhaus und Faschismus bedienen sich eines heroischen Klassizismus in Form der radikalen Horizontale als oberem Abschluss.

das Bauhaus ringt sich durch zum feien Raum darüber, während der Faschismus die Nekropole in der Masse darunter sucht.

8

captain kirk | 27.11.2019 14:06 Uhr

Hunde

Beide Gebäude bedienen sich eines gewissen Vulgärklassizismus. Kann man machen, hat auch nicht zwingend was mit Faschismus zu tun. Mit dem Bauhaus aber leider auch nicht.
Um im Bild zu bleiben: Anstelle eines zweiten Hundes wäre vielleicht eine Herde Gänse angebrachter gewesen.

7

g.k. | 26.11.2019 21:30 Uhr

Kommentar

Gut gesprochen, ixamotto !

6

ixamotto | 26.11.2019 11:54 Uhr

@Frauke

Ich verstehe ja ihr Unbehagen mit dem Bauhaus Museum in Weimar. Aber was sie hier machen, ist reiner Populismus. So, wie Nietzsche von den Nazis vereinnahmt wurde, vereinnahmen sie den Museumsneubau für ihre Kritik an den Faschos.

5

indigo | 26.11.2019 10:29 Uhr

@Frauke

Ihr Kommentar ist ein Augenöffner, vielen Dank!: Da ist eine Wand und dann ist da ein Rechteck. In das Rechteck kann man rein und man kann Figuren davor stellen. Absolut, eindeutiger kann eine Referenz nicht sein.

4

Mitleser | 26.11.2019 09:08 Uhr

Sehr geehrter Kollege

Kirk...

mir ist durchaus bewusst, dass sich Fuchs und Hund eine Familie teilen (aber Danke... dachte schon, dass ich diesbezüglich 'erleuchtet' werde).

Darin liegt aber wohl auch der dezente Hinweis auf die einzige Gemeinsamkeit, welche die Nietzsche-Halle mit dem neuen Bauhaus-Museum haben dürfte ... beides sind halt Gebäude ...

3

captain kirk | 25.11.2019 19:03 Uhr

Canidae

In Anbetracht der Tatsache, dass der Fuchs zur Familie der Hunde (Canidae) zählt, haben Sie (wenn auch unfreiwillig) recht. Um zu erkennen, dass das neue Bauhausmuseum wie eine Erweiterung des Gauforums wirkt braucht es aber keine Arno Breker Skulpturen, leider.

2

Mitleser | 25.11.2019 17:27 Uhr

Anmerkungen

... steile These, Frauke.

Die Figuren vor jeden x-beliebigen Eingang platziert und plötzlich erschließt sich einem Alles!
In der Annahme, dass Sie sich auf den Eingang des neuen Weimarer Museums beziehen (Dessau dürfte wohl auf Grund der Materialität ausgeschlossen sein), müssen Sie sich doch ehrlicherweise eingestehen, dass der Eingang des Nietzsche-Halle und des Weimarer Museums ungefähr soviel miteinander zu tun haben, wie ein Fuchs mit nem Hund.

Reines, emotionales Bashing ...

1

Frauke | 25.11.2019 16:06 Uhr

Historisches Vorbild

Eine wichtige Ausstellung: Endlich erschließt sich aus dem Modellfoto des Nietzsche Baus die historische Referenz für das neue Bahaus Museum. Vielleicht könnte man die Skulpturen dann vor dem dortigen Eingangsportal wieder aufbauen.

 
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Paul Schultze-Naumburg bei einer Ansprache anlässlich des Richtfests der Nietzsche-Gedächtnishalle (1938).

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Hitlers Besuch auf Saaleck (um 1931): Hitler, Schultze-Naumburg und dessen dritte Frau Margarete.

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