In einem Interview hat Alvar Aalto einmal gesagt, dass seine Arbeiten immer ein wenig Italien beinhalten. Tatsächlich flossen viele Erinnerungen an italienische Orte und Städte als direkte Zitate oder Anspielungen in seine Architektur ein: vom eindeutig florentinischen Einfluss des Heiligen Grabes von Giovanni Rucellai im Haus der Arbeiter in Jyväskylä bis zu den Anspielungen auf die kleinen toskanischen und umbrischen Siedlungen im Rathaus von Saynatsälo.
„Alvar Aalto und Italien“ lautet das Thema eines Vortrages im Rahmen des Aalto Festivaali, der Programmreihe zum 50-jährigen Jubiläum des Alvar-Aalto-Kulturhauses in Wolfsburg. Dazu wurde der Architekturhistoriker Fabio Mangone von der Universität Neapel eingeladen, der über die komplexe und wichtige Italien-Verbindung im Werk des finnischen Architekten referieren wird.
Für einen geradezu Italien-Kult Alvar Aaltos stand sein Interesse, auch in Italien Bauten zu realisieren. Allerdings wurden von den vielen Ideen und Projekten, von denen einige überaus interessant sind, nur sehr wenige tatsächlich umgesetzt. Der finnische Pavillon der Biennale in Venedig, der 1956 als flüchtiges, vorübergehendes und demontierbares Objekt geplant war, ist als dauerhaftes Werk geblieben. In der Nähe von Bologna entstand zwischen 1966 und 1978 die Kirche von Riola, die jedoch ohne Kirchturm gebaut wurde.
Vortrag: 18. April, 19 Uhr
Ort: Alvar-Aalto-Kulturhaus, Porschestraße 51, 38440 Wolfsburg
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