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21.08.2019

Rücksicht und Voraussicht

Vorarlberger Holzbaupreis 2019 vergeben


Die Region Vorarlberg steht geradezu prototypisch für das Bauen mit Holz. Wie konzeptuell divers und qualitativ hochwertig die Resultate dabei sein können, zeigt einmal mehr der alle zwei Jahre ausgelobte Vorarlberger Holzbaupreis, der 2019 bereits zum 13. Mal vergeben wurde. „Druf & Dra mit Holz“ lautete das diesjährige Motto, im Fokus stand das Thema Bauen im Bestand in Form von Anbauten, Aufstockungen und Sanierungen. Hier seien Architekten, Planer und Handwerker stärker gefordert als bei Neubauten auf der grünen Wiese, heißt es im Pressetext des Holzbaupreises, es gehe um die gekonnte Synthese von Rücksicht und Voraussicht. Und gerade mit Holz ließen sich für derartige Bauaufgaben optimale Lösungen erzielen, ganz abgesehen von der Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit des traditionellen Rohstoffs.

Prämiert wurden herausragende Holzbauprojekte in sieben Kategorien, die eine gelungene Kooperation von Bauherrschaft, Architektur und Handwerkskunst darstellen. Die diesjährige Jury, die sich aus den Architekt*innen Milena Karanesheva (Paris), Markus Klaura (Klagenfurt) und Chris Precht (Pfarrwerfen) sowie dem Tragwerksplaner Reinhard Wiederkehr (Beinwiel) zusammensetzte, vergab unter den 121 Einreichungen 10 Preise und 18 Anerkennungen. 

Preise:


  • Mehrfamilienhaus: Wohn- und Geschäftsgebäude „Uf dr Säogo“, Bizau
  • Öffentlicher Bau: Gemeindebauten Mellau
  • Öffentlicher Bau: Gerätehalle Birkenwiese, Dornbirn
  • Gewerbebau: Montagehalle Zimmerei und Tischlerei Kaufmann, Reuthe
  • Gewerbebau: Landwirtschaftliches Mehrzweckgebäude, Röthis
  • Außer Landes: Haus am Schopfacker – ein hölzerner Schlussstein,Trogen/Schweiz
  • Außer Landes: Wohnen am Vulkanplatz, Zürich
  • Einfamilienhaus: Unter Dach und Fach, Dornbirn
  • Sanierung/Erweiterung: Sanierung MFH Maurer
  • Sanierung/Erweiterung: Haus W, Bezau
  • Temporäres Bauen: woodpassage – Vom Baum zum Haus!


Anerkennungen:


  • Öffentlicher Bau: Volksschule Unterdorf
  • Öffentlicher Bau: Depothalle Landesfeuerwehrmuseum, Frastanz
  • Öffentlicher Bau: Altstoffsammelzentrum Hofsteig, Lauterach
  • Gewerbebau: Apartmenthaus Warth
  • Gewerbebau: Johann – Hotel und Gasthaus am Alten Markt, Lauterach
  • Außer Landes: Wohnheim Heilbronn
  • Außer Landes: Gesundheitseinrichtung Josefhof, Graz
  • Außer Landes: Haus am Eulenwald, Kremstal
  • Außer Landes: Collège Simone Veil, Lamballe
  • Außer Landes: Brock Commons Tallwood House, Vancouver
  • Außer Landes: modulares Holzhaus TuMu, Mürzsteg
  • Einfamilienhaus: Haus Z|F, Gaissau
  • Einfamilienhaus: Haus Schnifis
  • Einfamilienhaus: Kaufmann, Lingenau
  • Sanierung/Erweiterung: Hehl – Tenne, Lingenau
  • Sanierung/Erweiterung: Wohnen in der Zimmerei
  • Sanierung/Erweiterung: Wohnhausumbau Doorn


Nachdem die Jury 2017 in ihrem abschließenden Statement die mahnende Frage gestellt hatte, ob der derzeitig zu konstatierende Höhepunkt des Vorarlberger Holzbaus zugleich eine Grenze markiere, an dem die Meisterschaft in sterile Perfektion kippe und dabei Stil und Wohnlichkeit verdränge, gibt die Jury 2019 in ihrem Fazit diesbezüglich Entwarnung: „An der Fülle von Einfamilienhäusern zeigte sich ein guter Querschnitt vergleichbarer Objekte, von der Banalität bis zum Eigenheim, das bei höchster Gestaltungskreativität, gepaart mit meisterhaften Ausführungen, in vollen Zügen Stil und Wohnlichkeit vermittelt. Das Einfamilienhaus wird aber keinen Beitrag zur Lösung übergeordneter Fragestellungen, wie zum Beispiel des ‚leistbaren Wohnens‘, bringen.“

Angesichts dessen lautet die Frage in diesem Jahr, warum „ein so hoch entwickeltes Land nur wenig kreative Beispiele im Bereich der Mehrfamilienhauslösungen vorzuweisen hat. Das Vorarlberger Potenzial in diesem Bereich zeigt sich eher im Export.“ Das illustriert auch die Vergabe der Anerkennungen, von denen dieses Jahr besonders viele in der Kategorie „Außer Landes“ ergingen. (da)


Zum Thema:

www.holzbaukunst.at


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Preis Kategorie Mehrfamilienhaus: Wohn- und Geschäftsgebäude „Uf dr Säogo“, Bizau; Bauherr: Kaufmann Liegenschaftsprojekte; Planung: Johannes Kaufmann Architektur, Dornbirn; Ausführung Kaufmann Zimmerei und Tischlerei, Reuthe; Baumeisterarbeiten: Reich Bau, Au

Preis Kategorie Mehrfamilienhaus: Wohn- und Geschäftsgebäude „Uf dr Säogo“, Bizau; Bauherr: Kaufmann Liegenschaftsprojekte; Planung: Johannes Kaufmann Architektur, Dornbirn; Ausführung Kaufmann Zimmerei und Tischlerei, Reuthe; Baumeisterarbeiten: Reich Bau, Au

Preis Kategorie Öffentlicher Bau: Gemeindebauten Mellau; Bauherr: Gemeinde Mellau; Architektur und Planung: Dorner\Matt Architekten, Bregenz; Ausführung: Kaspar Greber Holz- u. Wohnbau, Bezau; Baumeister: Wälderbau Dragaschnig, Schwarzenberg

Preis Kategorie Öffentlicher Bau: Gemeindebauten Mellau; Bauherr: Gemeinde Mellau; Architektur und Planung: Dorner\Matt Architekten, Bregenz; Ausführung: Kaspar Greber Holz- u. Wohnbau, Bezau; Baumeister: Wälderbau Dragaschnig, Schwarzenberg

Preis Kategorie Gewerbebau: Montagehalle Zimmerei und Tischlerei Kaufmann in Reuthe; Bauherr: Michael Kaufmann GmbH; Planung: Johannes Kaufmann Architektur, Dornbirn; Ausführung: Kaufmann Zimmerei und Tischlerei, Reuthe; Baumeisterarbeiten: Oberhauser + Schedler Bau, Andelsbuch

Preis Kategorie Gewerbebau: Montagehalle Zimmerei und Tischlerei Kaufmann in Reuthe; Bauherr: Michael Kaufmann GmbH; Planung: Johannes Kaufmann Architektur, Dornbirn; Ausführung: Kaufmann Zimmerei und Tischlerei, Reuthe; Baumeisterarbeiten: Oberhauser + Schedler Bau, Andelsbuch

Preis Kategorie Außer Landes: Haus am Schopfacker – ein hölzerner Schlussstein; Planung: Bernardo Bader Architekten, Dornbirn; Ausführung: Alpina Hausbau, Hard; Baumeisterarbeiten: Niederer AG, Rebstein/Schweiz

Preis Kategorie Außer Landes: Haus am Schopfacker – ein hölzerner Schlussstein; Planung: Bernardo Bader Architekten, Dornbirn; Ausführung: Alpina Hausbau, Hard; Baumeisterarbeiten: Niederer AG, Rebstein/Schweiz

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