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18.03.2020

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Totalumbau am Bodensee

Volksschule in Wolfurt von Schenker Salvi Weber Architekten


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Die Kleinstadt Wolfurt liegt südöstlich des Bodensees zwischen den beiden Vorarlberger Städten Bregenz und Dornbirn. Ähnlich wie viele Nachbargemeinden besteht der Ort hauptsächlich aus Einfamilienhäusern. Die Gegend fällt durch eine starke Zersiedelung auf. Die Einwohnerzahlen in der Region steigen aber gleichzeitig kontinuierlich an, und so ist Wolfurt effektiv mit den Nachbarorten Schwarzach und Lauterach zusammengewachsen. Die bestehende Volksschule Bütze hat damit einen vergrößerten Einzugsbereich und sollte infolgedessen im Auftrag der Gemeinde erweitert werden. Den 2015 ausgeschriebenen Wettbewerb gewann das Wiener Büro Schenker Salvi Weber Architekten.

Das ungewöhnliche Konzept der Architekt*innen sah vor, den dreigeschossigen Bestand aus den 60er Jahren vollständig zu sanieren und den in den 90ern ergänzten Gebäudeteil aus bauphysikalischen Gründen größtenteils abzutragen. Nur die hohe, für Volleyball zertifizierte Turnhalle im Untergeschoss wurde saniert und schließlich mit zwei neuen Stockwerken überbaut. Das Resultat: Ein sechzig Meter langer und siebenundzwanzig Meter tiefer Neubau aus Holztragwerk ergänzt nun die Schulanlage. Mit seiner flächigen Holzfassade und der verputzte Sockelzone, die auch für den „Altbau“ übernommen wurde, wirkt das Ensemble wie aus einem Guss. Mit jeweils einer Pergola an den Stirnseiten fügt sich das Schulgebäude in die dörfliche Struktur mit Wiesen und Bäumen gut ein. Die Veranden bieten sowohl vom Erdgeschoss als auch aus dem Obergeschoss einen direkten Zugang zum Schulgarten nebst Rodelhügel und Obstbaumhain. Wenn es regnet, können die Kinder geschützt an der frischen Luft toben, bei Hitze spenden die Veranden Schatten.

Der kleinere, dreigeschossige Flügel aus den 60ern schließt rechtwinklig an den Neubau an und entspricht ebenfalls – wie die Erweiterung – den strengen energetischen Passivhaus-Vorgaben unter anderem des Verbandes der Klimagemeinden Österreichs. Durch zahlreiche Oberlichter und große Glasflächen werden alle Räume ausreichend natürlich belichtet. Die Fenster sind mit breiten Laibungen ausgestaltet, auch andere Einbauten aus Eichenholz bieten informelle Sitzgelegenheiten. Statt Mauern gibt es im Inneren außerdem oft Glas, was viele Durchblicke erlaubt. In Kombination mit den stellenweise clusterartigen Grundrissen dürfte sich hieraus ein zeitgemäßer Schulalltag ergeben. Im Neubau ist zusätzlich zur Volksschule außerdem ein Kindergarten untergebracht. Beide Institutionen sind räumlich miteinander verzahnt, sie teilen sich auch den Eingangsbereich. Dies soll den Kindern ein langsames Hineinwachsen in die nächste Lebensphase ermöglichen. (tl)

Fotos: David Schreyer


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Kommentare

8

eine junge | 25.03.2020 13:03 Uhr

architektin

wow !

7

auch ein | 20.03.2020 08:25 Uhr

architekt

toll gemacht,
dachte auch zuerst an grau in grau (besonders wo das gebäude und der aussenbereich ineinander übergehen) aber die kinder werden sichs schön bunt machen.

erfrischend ist das modell mit den "innenliegenden skizzen"!

6

schlawuki | 19.03.2020 14:31 Uhr

gut

ich finde das projekt sehr gut gemacht.
und auch alles andere was die jungen deutsch-schweizer kollegen so zaubern ist sehr schön und hat echt substanz.
und die webseite gehört zu den sympathischen in unserem business

5

ol_wei | 19.03.2020 08:00 Uhr

gelungen

erst hab ich gedacht, warum so farblos? es sind aber wirklich tolle räume geworden und die farbe bringen die kinder ja mit. ein schöner schulbau, wie ich ihn in meiner stadt auch gerne sehen würde.

4

michael salvi | 18.03.2020 20:28 Uhr

frisch von zuhause

liebe kollegas!
danke hrzlich für das aufbauende Feedback - tut grad gut so. in austria. eher quarantänisiert & so.

3

XVM | 18.03.2020 18:31 Uhr

-_-

Sehr schön, einzig die Fassade hätte ich mir ein bisschen weniger grau gewünscht.

2

jalm | 18.03.2020 17:55 Uhr

Schade

Schade dass ich schon aus dem Gröbsten raus bin, wäre gern hier zur Schule gegangen.
Kollegen, bin beindruckt !!!

1

grauermachtschön | 18.03.2020 15:42 Uhr

WOW!

Liebe Kollegen, was für ein gelungenes Projekt! wirklich toll!!

 
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