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11.12.2012

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Zurück zur Großform

Visionen für Amsterdamer Wohnquartier von NL Architects


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Kleiburg, einer der größten Wohnblocks der Niederlande, enthält 500 Wohnungen, die sich über 400 Meter Länge und bis zu zehn Stockwerke verteilen. Kleiburg gehört zu dem markantesten Bau-Ensemble von Bijlmermeer und ist als einziger Block dort noch im Originalzustand erhalten geblieben. Vier Architektenteams hatten Ideen für dessen Umwandlung und Wiederbelebung vorgelegt. NL Architects (Amsterdam) haben mit Partnern die Arbeitsgemeinschaft De FLAT gebildet und sind jetzt aufgefordert worden, ihre Vorschläge weiter zu entwickeln.

Der Komplex Bijlmermeer, der ganz im Sinne der CIAM-Richtlinien in den 1960er Jahren als Wohn-Erweiterung Amsterdams entstand, startete als Großsiedlung der Nachkriegszeit hoffnungsfroh, aber die grüne und helle Alternative zur engen Innenstadt ereilte bald das Schicksal vieler dieser Wohnkomplexe und wurde eher zum Unort. Dieser Entwicklung wurden zwei Jahrzente lang Maßnahmen entgegengesetzt, die auf die Zergliederung der Großform bauten. Die Bienenwabenstruktur der Fertigteilfassade wurde durch eine „suburbane, menschlichere“ Hülle ersetzt.

NL Architects mit De FLAT wollen jetzt den gegenteiligen Weg gehen: zurück zur homogenen Großform. Die charakteristische Hochbahn-Trasse des Areals bleibt erhalten, auch den Abriss der Hochstraßen sehen die Planer skeptisch, da die Verlegung des Verkehrs auf die Erdgeschossebene den Grünflächen Konkurrenz macht.
Die Infrastruktur des langgestreckten, geknickten Hauses selbst wollen sie instand setzen, die Wohnungen aber ohne Küche, ohne Bäder, ohne Raumaufteilung und ohne Heizung lassen. Das Modell heißt „Eigenbau“: Für kleine Beträge sollen sich die künftigen Bewohner Flächen kaufen und nach ihren eigenen Wünschen ausbauen können.

Die Architekten stellen einen Katalog von Fassadenmodulen zusammen und möchten die bisher abweisende Hülle durch Öffnungen einladender und mit Holzelementen haptisch angenehmer gestalten.  Sie sehen ihre Ideen als Experiment für neue Typologien, ihre Vision soll schon 2013 Schritt für Schritt Wirklichkeit werden.


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Kommentare

4

serdika... | 12.12.2012 18:20 Uhr

Nett

denke es bleibt beim netten versuch...
scheint wie ein freches marketing konzept:

„Eigenbau“: Für kleine Beträge sollen sich die künftigen Bewohner Flächen kaufen und nach ihren eigenen Wünschen ausbauen können.!!!

das muss man sich erstmal auf der zunge zergehen lassen..um dort zu wohnen und das auch bitte langfristig muss man erstmal zahlen...dann wird es hoffentlich nicht so asozial...

3

dipl | 12.12.2012 02:42 Uhr

ing

"visionen" - wirklich? das ist visionär?

2

hui - | 11.12.2012 17:12 Uhr

- huiui -

uiui - am letzten tag meines diesjährigen mallorkabesuchs hatte ich dank des lufthansa-streiks gelegenheit ein russischokkupiertes hotel in magaluf als notunterkunft zu bewohnen, was diesem bau hier erschreckend ähnlich sah. wird damit mallorkinisches flair nach amsterdam gebracht?

1

auch ein | 11.12.2012 16:00 Uhr

architekt

oh weh, die armen bewohner,
jetzt müssen sie all das zeug von den laubengängen wegräumen nur um dann das selbe "in holz" wieder zu bekommen................

da wäre ein ansatz wie lacaton/vassals mit vorgestellten / vorgehängten strukturen sicher effektiver...

und dann würde ich den "denkmalschutz" in der pfeife rauchen....das ist gerade zu unmenschlich

und:

"Die Bienenwabenstruktur der Fertigteilfassade wurde durch eine „suburbane, menschlichere“ Hülle "

aua, was ein geschwätz

 
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