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21.01.2022

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Spielen in Modulen

Vier Kita-Typenbauten von Kersten Kopp Architekten in Berlin


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Der hohe Bedarf an Kitaplätzen ist in Berlin ungebrochen. Daher lobte das Land Berlin 2017 parallel gleich zwei Wettbewerbe für modulare Kitas jeweils unterschiedlicher Größe aus. Verteilt über die ganze Stadt sollen so rund 3.000 weitere Betreuungsplätze entstehen. Erwartet wurden Typenbauten in Holz mit hohem Vorfertigungsgrad, um eine schnelle, kostengünstige und ökologische Realisierung zu ermöglichen. Gefragt waren außerdem modulare Baukästen, damit sich die Gebäude jeweils flexibel in unterschiedliche Grundstückszuschnitte und bestehende Bebauungen einfügen lassen.

Den ersten Preis für den kleineren, zweigeschossigen „Typ 60 plus“ für 60 bis maximal 120 Kinder gewannen Kersten Kopp Architekten (Berlin). Der andere erste Preis für den „Typ 150 minus“, von dem schon Ende letzten Jahres einige eröffnet wurden, ging an das Münchner Büro karlundp. Jetzt folgte an vier Standorten die Eröffnung der von Kersten Kopp geplanten Bauten mit jeweils 120 Kitaplätzen in Wittenau, Marzahn, Oberschöneweide und Lankwitz. Auf den Fotos zu sehen sind die Standorte Kummerower Ring und Helmholtzstraße, sieben weitere Kitas dieser Art sind in Planung.

Entworfen haben die im Holzbau versierten Architekt*innen kompakte Baukörper, die jeweils aus drei Grundmodulen, einem Gruppenraum-, einem Funktionsraum- und einem Eingangs- und Erschließungsmodul bestehen. Diese können unterschiedlich angeordnet und gespiegelt werden und ermöglichen variable Gebäudefiguren: einen Riegel, die L- oder U-Form oder Hofhäuser. Das Erschließungsmodul mit breiter Treppe ins Obergeschoss sitzt an einer Gebäudeecke. Der überdachte Eingangsbereich kann aber, je nach Grundstückssituation, an der Längs- oder Querseite liegen.

Erschlossen wird über einen Mittelflur, dem zentralen Spielflur, an dem einerseits die Gruppenraummodule mit Sanitärräumen und andererseits die Funktionsraummodule angeordnet sind. Je zwei Gruppenräume teilen sich einen gemeinsamen Vorplatz mit Garderobe und können außerdem zu einem großen Raum verbunden werden. Die Oberflächen der Wände, Decken, Einbauten und der großen Fenster mit tiefen, als Sitzplätze ausgebildeten Laibungen sind holzsichtig und hell.

Der „Typ 60 plus“ versteht sich als Baukasten aus vorgefertigten Holzelementen in einem Raster von 1,25 Metern. Ausgeführt werden die Systembauten mit ihrem begrüntem Retentionsdach auf einer Betonbodenplatte. Die Bauzeit für den Rohbau betrug zunächst sieben und bei der letzten Kita schließlich nur noch rund fünf Wochen. Tragende Innenwände und Decken aus Massivholzfertigteilen bilden die konstruktive Struktur der Gebäude. Die Außenwände sind an den geschlossenen Stirnseiten als Holzrahmen ausgebildet und mit vorgegrauten Lärchenholzprofilen verkleidet. Die Fassaden der aus Holzskelettelementen bestehenden Längsseiten sind mit Fensterbändern und farbigen Paneelen gestaltet. (uav)

Fotos: Werner Huthmacher


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Kommentare

3

STPH | 24.01.2022 13:54 Uhr

...

Innen hell und außen ein einfacher Bauklotz, was brauchen die Kinder mehr. Durch die Reduktion kommt sogar der mitgeplante Kindermöbelmaßstab zu seinem Recht. Das Haus ist selbst ein Möbel.

2

.,- | 24.01.2022 09:22 Uhr

Architektur

Gratulation!
Wer schonmal für dem Bezirk gearbeitet hat und dort die Diskussionen mit dem Sachbearbeiter über ´wie das Haus nach deren Meinung auszusehen hat´, ohne sich auf den Sachverstand des Architekten zu verlassen, weiß welche Kraft ein solches Ergebnis abfordert. Die Qualität der öffentliche Projekte in Berlin orientieren sich meistens am Niveau des Sachbearbeiters. und dessen Vorstellung von guter Architektur. Wie kann das eigentlich sein?

1

Maria Monte | 22.01.2022 12:19 Uhr

Funktion

Kinderwegsperreinrichtung in Holz

 
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