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24.10.2008

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Nicht kleckern, klotzen!

Upper Eastside in Berlin eröffnet


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Nicht kleckern, klotzen! So lautete anscheinend die Devise, nach welcher die Architekten von Gerkan Marg und Partner (Berlin/Hamburg), Petra und Paul Kahlfeldt (Berlin) und Augusto Romano Burelli (Venedig) den Gebäudekomplex auf dem 6.000 Quadratmeter großen Grundstück an der Ecke Friedrichstraße/ Unter den Linden in Berlin-Mitte entworfen haben (siehe BauNetz-Meldungen zur Grundsteinlegung vom 24. September 2007 und zum Richtfest vom 7. Mai 2008). Das Gebäude wird unter der Bezeichnung Upper Eastside Berlin vermarktet.

Aus fünf Einzelgebäuden setzt sich nahtlos ein massiv wirkender, achtgeschossiger Block zusammen, der laut Senatsbaudirektorin Lüscher der prominenten Ecke ihre endgültige Form gebe und die städtebauliche Lücke schließe.

Mit der Lücke meint sie wohl den freien Platz vor dem ehemaligen Sechziger-Jahre-Bau Hotel Unter den Linden, das für den Neubau weichen  musste und 2006 abgerissen wurde. Die geschlossene Straßenflucht mit der typischen Berliner Blockrandbebauung lassen den Straßenraum nun sehr eng wirken. Insgesamt kostete der Bau der Upper Eastside Berlin rund 200 Millionen Euro, edle Materialien wie römischer Travertin-Kalkstein schmücken die Fassaden.

Am Mittwoch wurden die 40.000 Quadratmeter des massiven Klotzes nach zweieinhalb Jahren Bauzeit feierlich eröffnet.  Ob die Berliner mit dem neuen Block nun glücklicher sein werden als mit dem charmanten DDR-Hotel, bleibt offen. Ca. 500 Meter weiter in Richtung Osten kann man zur Zeit den Abriss der  Treppenhauskerne des Palastes der Republik beobachten...


Kommentare

10

margot | 28.10.2008 11:02 Uhr

petroplazza

ich verstehe nicht, warum architektenkollegen die banalität des ddr-städtebaus an dieser stelle loben. der platz hatte doch den charme einer tankstellenvorfahrt. die hätte da eigentlich, um das ensemble zu komplettieren, hingehört.

9

KannDennSchöneitSündeSein? | 27.10.2008 11:56 Uhr

thomas michael krüger

Tja, der gute alte DDR-Städtebau. Der war schon Klasse. Diese wunderbare Freifläche vor dem wunderschönen Hotel. Weil Berlin ja auch so wenig Freiflächen besitzt. Und dann erst die wunderschöne Fischerinsel, mit den wunderschönen Plattenbauten. Und das ehemalige DDR-Aussenministerium, wunderschön am Schinkelplatz thronend. Und vor allem: der grandiose Palast der Republik! Einen setz ich noch drauf: Das unglaubliche "Ahornblatt"!!
Ach DDR du warst schon wunderschön!
Tip von mir: Pjöngjang. Da lebt die DDR weiter. Nicht auf Berlin motzen, weil es schöner werden will. Dahin fahren und da leben: wunderschön!!

8

Michael Koch | 27.10.2008 10:31 Uhr

unter den Linden

Schade, dass wieder eine der typischen Berliner Nischen verloren ist. Lange dauert es nicht mehr, dann sieht unsere Stadt genauso langweilig aus wie viel zu viele andere auf der Welt.

7

Friedrich S. | 27.10.2008 10:04 Uhr

upper eastside?

ich war gestern da und kann nur sagen, hier ist ein gutes stück stadt gelungen. endlich ist der übergang zwischen der engen und geschäftigen friedrichstrasse und dem weiten boulevard unter den linden spannungsvoll erlebbar. die fassaden sind elegant, wertig und dem ort absolut angemessen. neben den neubau-peinlichkeiten der bundestagsverwaltung, ebenfalls unter den linden, ist hier eine gute proportionierung der fassade und der baumasse gelungen.
nur den vermarktungsnamen upper eastside hätte das projekt nicht nötig gehabt, der ist dann doch peinlich.

6

Peter | 27.10.2008 09:37 Uhr

zu Herrn Krüger

Nein, ich finde, erst jetzt kommt der Straßenzug Unter den Linden "richtig in Schwung". Erst jetzt stimmen die Gesamtproportionen dieser Straße und das Verhältnis von Homogenität einerseits und städtebaulichen Ausnahmen wie Platzaufweitungen und Solitärbauten andererseits. Der "Platz" an der Ecke war nie ein Platz. Es war nie mehr als eine Baulücke, und die ist jetzt weg. Dass sie auch noch mit gut gemachter, und in einer dem Ort angemessener Sorgfalt und Qualität bebaut wurde, ist ein Glücksfall und sollte Standards setzen, wenn es darum geht, prominente Ecken zu bebauen. Und den Kritikpunkt, die Ecke wäre jetzt verwechselbar, kann ich nicht nachvollziehen. Ich keine endere Ecke in Deutschland, die so aussieht. Vielleicht wird es sogar wieder eine beliebte Postkartenkreuzung. Muss ja nicht immer das Sony-Center bei Nacht drauf sein...

5

thomas michael krüger | 26.10.2008 18:48 Uhr

upper east side

Die Architektur steht in der Tradition der "kritischen Rekonstruktion", ist solide und vielleicht langweilig, darüber ist hinreichend geschrieben worden.
Städtebaulich ist es ein Verlust, denn der von der DDR-Fußgängerzonen-Planung bis zum Bhf. Friedrichstraße übriggebliebener Platz mit dem Hotel hatte einen besonderen Reiz, setzte er doch die "Linden" im östlichen Teil als vielschichtiger Strassenraum mit sich beidseitig spannungsvoll öffnenden Plätzen, wie Opernplatz, Kastananienwäldchen, Bebelplatz, Hof der Staatsbibliothek fort. Nun ist die wichtige Ecke, das das Achsenkreuz Berlins, verwechselbar geworden.
Der verlorene Platz an dieser Stelle hätte als Freiraum, neu und gut gestaltet, diesem Ort besser getan.

4

BerlinWird | 25.10.2008 19:10 Uhr

Friedrichstraße / Under den Linden

Für diese besondere Ecke ganz Deutschlands ein sehr edler Bau. Hier wurde durchweg nicht Mode sondern Klasse erschaffen.
Nachfolgende Generationen werden es danken.

3

Sven | 25.10.2008 12:50 Uhr

Das charmante 'Hotel unter den Linden'?

Bei allem was recht ist, liebe Bauwelt das hier: (http://www.stadtentwicklung.berlin.de/pix/baubilanz/hotels/hotel_unter_linden.jpg)
als charmant zu bezeichnen ist ja wohl ein klares understatement. Es sei den man hat einen fetisch fuer sozialistische profanbauten...

2

marC | 24.10.2008 23:45 Uhr

net ganz schlecht

ist ein block wie zig andere in berlin. trotzdem tausendmal besser als irgendwelche schlösser oder diese merkwürdigen alexa-arkaden. habe als nicht-berliner diesen duktus schätzen gerlernt, auch wenns nicht meins wäre. aber schaut euch mal an, was andernorts so passiert in solchen kontexten...

1

Berliner | 24.10.2008 16:03 Uhr

Die Masse macht´s

Die MEAG als Investor hat sowohl für den landeseigenen Grünstreifen an der Friedrichstraße als auch für das ehemalige Interhotel lange vor der Finanzkrise einen utopischen Preis bezahlt. Jetzt muss das Ganze über die Masse wieder reingeholt werden, und die Stadt macht munter mit, denn das läuft unter klotzige, pardon, "kritische" Rekonstruktion.

 
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